Das Thema Sam war beendet, als Nico mit dem Essen kam. Während wir drei genüsslich unsere Bäuche füllten, herrschte schweigen. Danach gingen wir zur 'Badewanne'. Auf dem Weg dorthin ließ ich es unauffällig bei meiner Mum klingeln, dass alles okey war.
Jen und Sam warteten schon auf uns. Beide erzählten uns völlig begeistert von einer dunkeln Achterbahn auf der anderen Seite des Parkes. Vielleicht hätten wir später noch Zeit sie auch zu fahren.
Bei dem Badewannen Rafting mussten wir etwas länger anstehen, aber als wir dran waren, passten wir alle in eine Wanne.
Cass setzte sich ganz nach hinten und winkte mich zu sich.
Etwas verlegen setzte ich mich vor ihn, zwischen seine Beine. Sam, mit vornedran Jen, saß vor mir, mit Nico ganz vorne. Wahrscheinlich würde er am meisten nass werden.Ich fühlte mich leicht unwohl, als ich Cass' s Beine links und rechts von meinem Körper spürte und musste mich zusammen reisen wegen dem einengende Gefühl, das ich verspürte, nicht gleich die Fassung zu verlieren.
Hinter mir sitzt nur Cass, hinter mir sitzt nur Cass...
redete ich mir immer wieder ein und tatsächlich half es etwas.Als es mit einem Ruck los ging, quiekte ich überrascht auf und wurde gegen Cass' s Brust gedrückt.
Seine Wärme ging zu mir über und irgendwie fühlte ich mich doch mehr geborgen als gedacht.Cass' s Atem spürte ich an meinem Ohr und in meinem Nacken, aber als ich mir immer wieder ins Gedächtnis rief, dass ich mich entspannen konnte, schaffte ich es auch.
"Du kannst dich ruhig mit dem Rücken an mich anlehnen..." hörte ich Cass' s sanfte Stimme leise an meinem Ohr.Kurz drehte ich meinen Kopf panisch zu ihm, lehnte mich dann aber doch vorsichtig zurück, da ich ihm vertraute.
Er jedoch deutete meine Angst falsch und murmelte beruhigend, dass die Fahrt gar nicht so schlimm sein würde und er ja hinter mir saß.
Gerade DAS er hinter mir saß, machte mich so nervös. Schon lange war ich keinem Jungen mehr so nah und wenn, saß ich schon gar nicht zwischen seinen BEINEN. Einerseits war dieses drückende Gefühl in meiner Brust immer anwesend, andererseits war diese Aufregung, dieses Kribbeln...schön.Als Cass auch noch seine Hand hob und über eine Haarsträhne von mir strich, ging mein Atem aufgeregt schneller, da eine faszinierende Wärme mich erfüllte, als ich seinen Handrücken an meinem Hals spürte.
Wahrscheinlich hätte ich noch total die Verfassung verloren, käme nicht die erste Abfahrt.
Überrascht schrie ich auf, als es auf einmal sehr, sehr steil runter ging.
Ich spürte Cass' s harte und breite Brust direkt an meinem Rücken. Sie hob und senkte sich schnell, da er lachte, während uns der Wind ins Gesicht peitschte. Sein lachen war so ansteckend, dass ich mir ein breites Grinsen nicht verkneife konnte.Mit einem lauten platsch landeten wir unten im Wasser.
An den Rädern der Badewanne spritze das Wasser hoch und an Jen's Kreischen hörte ich, dass sie voll getroffen wurde.Die Fahrt war aber noch lange nicht zu Ende.
Mit einem Rollband ging es gleich wieder nach oben, wo dann unsere Badewanne gedreht wurde. Es schien so als ginge es gleich rückwärts.Als ich Cass' s Hände auf meinen Schultern spürte, bekam ich eine Gänsehaut. Wieder waren beide Gefühle in meinem Inneren vorhanden. Beklommen zog sich mein Bauch zusammen, aber gleichzeitig prickelt meine Haut auch angenehm, so als wäre kein Stoff zwischen uns.
"Ist das so okey für dich?" fragte er leise.
Ich drehte mich zu ihm um und war erst mal starr in seinen Augen gefangen. Wenn seine blauen Augen so fröhlich und sanft glitzerten, waren sie noch schöner....Kurz sahen wir uns direkt in die Augen, mit höchstens 10 Zentimeter Abstand dazwischen. Dann fiel mir ein, dass er was gefragt hatte und schnell nickte ich.
Warum musste er mich immer so intensiv anschauen? Dadurch wurde ich so unsicher und nervös...Schnell drehte ich meinen Kppf wieder nach vorne, als es rückwärts nach unten ging. Wir schrien alle, bis wir unten im Wasser ankamen und die Fahrt bald zu Ende war.
Sogar auf Sam's Gesicht, der vorhin sehr mürrisch geschaut hatte, als ich mich vor Cass gesetzt hatte, lag jetzt ein Lächeln, dass auch seine Augen erreichte."Ohje..." murmelte ich und zupfte an meinen klatschnassen Klamotten. Nico ganz vorne und auch Sam sahen gar nicht so nass aus wie gedacht. Bei Jen hatte es nur voll ihre Haare getroffen.
Meine volle Aufmerksamkeit wurde wieder auf Cass gelenkt, als er sein Gewicht verlagerte und ich warm seine Beine an meiner rechten und linken Körperseite spürte.
Dafür, dass ich sonst schon längst schreien ausgestiegen wäre, wenn jemand anderes außer Sam so hinter mir gesessen wäre, fühlte ich mich mehr als wohl.
"Aussteigen, Liz..." sagte er plötzlich mit einer heiseren Stimme direkt an meinem Ohr. Wie er meinen Namen aussprach....da klang er gleich irgendwie viel besonderer....
Das was ich bei dem Klang seiner rauen Stimme spürte, hatte ich schon lange nicht mehr gefühlt. Mist. Cass kam mir langsam viel zu nahe....!Schnell erhob ich mich und stieg aus.
Ich wartete noch, bis Nico, Jen, Cass und Sam auch so weit waren und ging los.
Jen übernahm die Führung und so lief ich ihr einfach nach.
Sam lief seltsam still ganz hinten, während Cass neben mir lief und mich von der Seite betrachtete.Unwohl ließ ich mir nichts anmerken, aber als er noch weiter starrte, hielt ich es nicht mehr aus. "Was?!?"
Cass schüttelte kurz, kaum merklich seinen Kopf, zog mit einem Ruck seine Sweatshirtjacke aus und legte sie mir um die Schultern. Darunter trug er ein Tanktop.Er räusperte sich und legte einen Arm um meine Schulter. "Du hast ein weißes Oberteil an...."
Meine Wangen wurden rosa und noch dunkler, als er mir mit der Hand über den Oberarm rieb.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust, damit man nicht so viel sah.
"Mir ist nicht kalt....danke" murmelte ich und schlüpfte unauffällig aus seinem Griff, da mir die Nähe zu viel wurde.
Was tat ich hier nur!?
Seufzend sah ich zu Jen, die sich bei mir eingehakt hatte.
Grinsend betrachtete sie mich.
"Schicke neue Jacke. Steht dir." triezte sie mich.
"Mann, Jen...." jammerte ich, da ich nicht wusste, was ich davon halten sollte, wie Cass sich verhielt."Entspann dich einfach und hab Spaß! " meinte sie lächelnd und blieb vor einer weiteren Achterbahn stehen.
Hier gab es fast nur Achterbahnen, jeglicher Art.
Langsam glitt mein Blick höher und ich sah, WAS für eine monströse Achterbahn das war.Mein Mund klappte auf und schnell duckte ich mich unter Jen's Griff raus. "Die fahr ich ganz sicher nicht!!"
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Forever
RomanceLiz lebt ein total eingeengtes Leben. Sie darf abends nicht raus und sich auch mit keinem Jungen alleine treffen. Ihre Vergangenheit verfolgt sie immer noch in der Gegenwart. Alles verlief nach dem normalen tristen Alltag, bis Liz eines Tages im Bus...