Meine Mum quatschte noch ziemlich ausgiebig mit Cass' s Mum.
Während sie sich so gut verstanden, lehnte ich abwartend am Türrahmen und ärgerte mich, dass sie dann nicht später kam, denn dann hätten Cass und ich noch mehr Zeit für uns gehabt. Und zum knutschen."Also...dann gehen wir mal..." meinte Mum schließlich, nachdem sie sich über 10 Minuten mit Cass' s Mum über ihre Arbeit ausgetauscht hatte.
Cass, der neben mir stand, legte einen Arm auf meine Schultern und wollte mich zu sich ziehen, aber ich schlug ihm unauffällig auf die Hand und warf ihm einen warnenden Blick zu.
Seufzend verdrehte er die Augen und beugte sich zu meinem Ohr vor, obwohl ich unter den aufmerksamen Augen von meiner Mum extra Abstand gehalten hatte.
"Glaub aber jetzt ja nicht, dass ich dir zum Abschied die Hand schüttele..." murmelte er.
Lächelnd erwiderte ich die innige Umarmung, in die er mich zog.Er drückte mich noch einmal fest an seine Brust und ließ mich dann zögerlich los.
Ich spürte förmlich den misstrauisch Blick meiner Mutter."Tschau." meinte Cass locker, mit den Händen in den Hosentaschen, während mein Herz noch von der intimen Umarmung raste.
"Tschüss..." bekam ich fast nur heraus geflüstert und drehte mich schnell von ihm weg, da ich ihn so gerne noch einmal geküsst hätte.Im Auto angekommen musterte meine Mum mich prüfend. "Was hast du da eigentlich an?"
"Meine Klamotten waren nass und dann hab ich die Klamotten von Cass' s Mum bekommen." erklärte ich.
"Und was war das mit Cass?" fragte sie mit zusammen gekniffenen Augen weiter.
Abwartend warf ich ihr unschuldig einen Blick zu.
"Er hat dich ziemlich lange umarmt...ungewöhnlich lange. Hat dir das nichts aus gemacht?"
Ich sah aus dem Fenster und schüttelte den Kopf. "Ich komme damit mittlerweile mehr als klar. Und bei Cass sowieso. Wir verstehen uns gut."
Vermutlich klang ich etwas ZU euphorisch, denn sie sah mich mahnend an. "Ihr versteht euch gut? Liz, du musst aufpassen. Halte dich lieber von ihm fern."
Fast hätte ich spöttisch geschnaubt.
Wenn sie wüsste, das wir mittlerweile schon so lange zusammen waren...Dieses Gespräch, während der Heimfahren zu uns, bestätigte mir mal wieder, dass ich ihr niemals sagen konnte, dass Cass mein Freund war.
Damit müsste ich auch zugeben, dass ich ihn etliche male ohne ihre Zustimmung getroffen hatte und das würde dann einen noch größeren Ärger geben.---
Dank meinem täglichen Training und Cass' s süßen, aufmunternden Nachricht heute morgen, lief der Cooper Test ganz gut. Am Ende bekam ich eine glatte zwei von Frau Lance, womit ich ziemlich zufrieden war.
Der restliche Unterricht verlief schleppend, aber wenigstens konnte ich Sam kurz vor dem Ende der 2. Pause abfangen.
"Hey, hast du Lust nach der Schule zu mir zu kommen?"
Überrascht blieben Sam's Football Kumpels stehen als ich mich ihnen und meinem besten Freund einfach in den Weg stellte. Kein Wunder, normalerweise hielt ich mich immer von ihnen fern.
Aber ich brauchte meinen besten Freund. Ich wollte ihn wieder zurück haben.Diese Spannung ertrug ich zwischen uns nicht mehr. Und so gut wie Sam mich kannte, las er das in meinen Augen.
Seit etlichen Tagen sah ich ihn zum ersten mal wieder lächeln. Seine Mundwinkel hoben sich und er nickte. "Wir können nach dem Unterricht dann gleich mit dem Motorrad fahren."Eine überwältigende Erleichterung überkam mich und ich umarmte ihn spontan.
Sam schloss seine Arme um mich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.Nach 2 Stunden Physik lief ich mit Sam zu seinem Motorrad.
Da er nur einen Helm hatte, gab er ihn mir.
"Danke." Ich schwang mich hinter ihm auf den Sitz und Sam startete den Motor.
Er drehte sich zu mir um, nahm zärtlich meine Hände in seine und legte sie sich um die Taille.
"Halt dich fest!" schärfer er mir noch ein und gab Gas.
Ich schmiegte mich an seinen Rücken und war unendlich froh, dass Sam seine abweisende Haltung anscheinend abgelegt hatte.Bei mir Zuhause angekommen war meine Mutter noch nicht da und wir beide hatten Hunger.
Also bestellte ich Pizza, holte zwei Cola Flaschen aus dem Kühlschrank und ging nach draußen in den Vorgarten zu Sam.
Heute hatte es mindestens 29 Grad und die Sonne schien.Ich setzte mich neben ihn und gab ihm eine Cola.
Er bedankte sich und legte sich in den Rasen auf den Rücken. Ich lehnte mich neben ihm zurück und drehte meinen Kopf in seine Richtung. "Ich bin wirklich froh, dass zwischen uns wieder alles ok ist..."
Als Sam seinen Blick von dem blauen Himmel abwand und weg sah, wurde ich etwas unsicher. Er sagte nichts und gerade wollte ich ihn darauf ansprechen, aber dann kam unsere Pizza.Ich bezahlte den Pizza Service und stellte die dampfende riesen Pizza zwischen uns ab. Während wir aßen war zum Glück die komische Stimmung zwischen uns wieder verblasst und Sam alberte plötzlich wieder gut gelaunt herum.
Gerade als ich mir ein weiteres, das letzte Stück der Pizza, genommen hatte und hinein beißen wollte, schnappe er es mir aus der Hand.
"He!" protestierte ich lachend.
Sam grinste breit, schloss genießerisch die Augen und biss seufzend hinein. "Mmmh..." er kaute absichtlich laut und sah mich verschmitzt an.
Na warte...
Ich wendete mich gespielt theatralisch ab, reckte aber in der letzten Sekunde doch noch schnell den Hals und biss ebenfalls in das Stückchen. Das Pizzastück wurde jetzt nur noch zwischen unseren Mündern in der Luft gehalten und als wir beide kauten, sah Sam mich mit großen Augen an. Unsere Münder waren nicht mehr weit voneinander entfernt und ich ließ das restliche Stück abrupt aus dem Mund fallen, als ich eine Stimme hinter mir vernahm.
"Liz..?"Ich drehte mich zu Cass um, der uns aus zusammen gekniffenen Augen wütend musterte. Besser gesagt Sam.
"Was MACHT ihr da?"Das nächste Kapitel wird wieder länger sein♡
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Forever
RomanceLiz lebt ein total eingeengtes Leben. Sie darf abends nicht raus und sich auch mit keinem Jungen alleine treffen. Ihre Vergangenheit verfolgt sie immer noch in der Gegenwart. Alles verlief nach dem normalen tristen Alltag, bis Liz eines Tages im Bus...