Kapitel 58

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Da wir beide ziemlich Hunger hatten, aßen wir erst etwas und gingen dann wieder in Cass' s Zimmer.

"Mh?" Erschrocken zuckte ich zusammen und sah Cass mit großen Augen an.
Ich hatte gerade null mit bekommen, was er gesagt hatte.
Er sah mich eindringlich an. "Ich meinte: Ich merke doch das etwas nicht stimmt. Was ist los? "
Seufzend knetete ich meine Hände. "Heute ist einfach nicht mein Tag...Ich will einfach nicht darüber nach denken." erklärte ich und starrte auf Cass' s Lippen, als er sein Gesicht zu mir neigte. 
Ich spürte wie er sanft einen Kuss an die empfindliche Stelle unterhalb meines Ohres setzte und dann leicht hinein biss.

Während er sprach spürte ich seine Lippen an meiner Haut. "Soll ich dir helfen auf andere Gedanken zu kommen?"
Er knabberte zärtlich an mir und zog mit seinen Lippen eine feuchte Spur zu meinem Mund.
"Ich bin darin ziemlich gut...." murmelte er und öffnete mit seinen Lippen meine. Sofort gewährte ich ihm Einlass.

Während er mich ziemlich intensiv küsste, lagen seine Hände an meinen Wangen, während meine durch seine Haare fuhren.
"Ja..." hauchte ich zwischen seinen Küssen.
Verständnisslos sah er mich an.
Ich zögerte nicht lange und zog mir mein Shirt über den Kopf. "Ja." wiederholte ich mich. Ich wollte mich in ihm verlieren. Ihn lieben. Das Bedürfnis war noch nie so stark wie jetzt.
Das Erscheinen von Connor gestern, löste es wahrscheinlich auch mit aus, aber ich wollte es. Mit Cass. Und mir niemandem sonst.

Außerdem hatte ich diese körperliche Angst satt und wenn mir Cass einmal näher kommen würde, hätte ich höchst wahrscheinlich nie wieder Connors Vergewaltigung so im Gefühl. Cass würde sich bestimmt ganz anders anfühlen. Nur mein Körper musste das noch kapieren. Ein für alle mal. Cass war nicht Connor.

Mein Freund sah die Ernsthaftigkeit in meinem Blick. "Liz, das war Spaß...." sagte er ruhig und sah mir direkt in die Augen
"Ich will es."
Es war nicht schwer das Verlangen in meinem Blick zu erkennen.
Das Verlangen ihm nahe zu sein. Unbeschwert. Das Verlangen, die Vergangenheit zu vergessen. Oder besser gesagt, zu verdrängen. Zu erfahren, dass Sex auch etwas schönes sein konnte.

Cass wich meinem Blick aus und berührte flüchtig meine Wange.
"Ich denke wir sollten warten..."
"Das denke ich nicht. Du hast nicht zu entscheiden, ob ich bereit bin."
Er schluckte und sah auf meinen Oberkörper.
"Jetzt?? Bist du dir sicher?" Er klang total ungläubig und ich hätte nie gedacht, dass ER unsicher sein könnte.

Zur Antwort drückte ich ihn zurück, sodass ich jetzt über ihm lag.
Langsam zog ich ihm das Shirt über den Kopf und warf es irgendwo hin. Mein Gehirn war ausgeschaltet, das Blut pulsierte in meinen Adern und ich nahm nur noch Cass vor mir wahr.

Ich küsste seine nun freigelegte Brust und glitt mit meinen Lippen tiefer, über seinen Waschbrettbauch.
Er keuchte, griff aber nach meinen Händen und hielt sie fest, als ich mich an seinem Hosenknopf zu schaffen machte.
Tief sah er mir in die Augen, weswegen ich schlucken musste.
"Ich werde den Gedanken nicht los, dass das hier....etwas mit deinem komischen Verhalten zu tun hat.
Wir sollten das nicht tun, nur weil du sauer oder sonst was bist. Es ...soll besonders werden."

Ich holte zitternd Luft. "Das wird es..."

Dann verschmolzen unsere Lippen und Körper miteinander und Cass schien nach meiner zweiten Versicherung seine Bedenken zu vergessen.
Nachdem einmal der Damm gebrochen war, presste er härter seine Lippen auf meine und erkundete meinen fast kompletten, nackten Oberkörper mit seinen warmen Händen.
Ich wusste nicht wirklich, was ich hier gerade tat, ich wollte nur, dass mein Gehirn keine Angst mehr vor solchen Berührungen hatte, die eigentlich schön sein sollten. Connor sollte einfach nicht mein erster und einziger Junge sein, mit dem ich in meinem ganzen Leben geschlafen hatte. Und ich vertraute Cass. Und liebte ihn.

Trotzdem bekam ich etwas bammel, als seine Jeanshose verschwand und er nach dem Bund meiner Hose griff.
Mein ganzer Körper zitterte leicht, aber ich nickte trotzdem und Cass zog mir die Hose mit meinem Einverständnis aus.
"Du bist so schön..." hauchte er, drehte uns um und blickte auf meinen Körper hinunter.
Mich überlief ein angenehmer Schauer, aber gleichzeitig machte sich in meinem Inneren auch eine tiefe Unruhe breit, da ich nur noch in Unterwäsche da lag und er nur mit einer schwarzen Boxershorts über mir lag.

Die Situation war so anders, als in der Nacht damals. Connor hatte mich praktisch auf offener Straße vergewaltigt. Er hatte seine Klamotten an, aber sein Gewicht lag auch so schwer auf mir, wie jetzt Cass' s Körper.
Mein Freund sah mich mit einer unglaublichen Liebe in den Augen an, als er mit einem Zeigefinger an meinem Rippenbogen entlang strich und dann hoch zu meinem Schlüsselbein.
Ich bekam eine Gänsehaut, als er mein Schlüsselbein küsste, seine Lippen wieder auf meine drückte und seine Hüften an meine presste.
Was Cass aber nicht wissen konnte, dass die Gänsehaut mit der Angst zusammen hing, als ich ihn an meinem Unterleib spürte.

Ich konnte das nicht. Schwarze Wolken waberten in meinem Gesichtsfeld und ich kniff fest meine Augen zusammen. Ich hatte mich überschätzt und in dem Rausch, in dem ich gesteckt hatte, als er mich vorhin so hingebungsvoll küsste, einfach nicht nach gedacht.
Aber Cass' s Lippen verwandelten sich ungewollt in Connors, als er mich so verlangend küsste.
Cass ging total zärtlich und gleichzeitig hingebungsvoll mit mir um, aber trotzdem wurde es mir zu viel, als er vorsichtig nach dem Verschluss meines BH's Griff.

Das Zittern meines Körpers verstärkte sich, bis ich unter seinem warmen Körper bebte und nach Luft schnappte, als wäre ich einen Marathon gelaufen.
"Stop.. " bekam ich gerade so noch zwischen zusammen gebissen Zähnen heraus. Es klang schon fast betteln, als hätte er das alles hier ohne meine Einverständnis gemacht, dabei hatte er absolut keinen Fehler begangen.
Ich war das Problem.

Wieder mal ein etwas kürzeres, dafür geht es aber gleich morgen weiter!
~N♥

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