Kapitel 67

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Wer hätte gedacht, dass Connor so blöd war und sich noch einmal hier blicken ließ.
Niemand. Aber doch war er hier.

Er presste seine Hüfte an meine und ich rastete innerlich aus.
"Du bist so heiß..."
Angewidert wendete ich meinen Kopf ab und versuchte Zeit zu gewinnen. Sam oder Cass würden mich finden. Mussten sie einfach.
"Warum bist du hier?" versuchte ich betont langsam zu sagen, damit so ein Gestörter wie er auch mit kam.
Er grinste mich schief an. Wiederlich. Mehr fiel mir dazu nicht ein.
"Ich konnte dich einfach nicht vergessen, Liz..."

"Ich dich auch nicht" sagte ich kalt und wunderte mich über meinen Mut. Aber ich war nicht mehr so hilflos und naiv wie vor mehreren Jahren.
Ich spuckte Connor ins Gesicht.

Seine Mine verzerrte sich. "Du Schlampe...." zischte er und ich hatte keine Ahnung, ob ich ihn damit nicht nur noch mehr angestachelt hatte.
Anscheinend schon, denn er zerquetschte meine Handgelenke fast und ich schrie laut um Hilfe.
Tränen traten mir in die Augen, als er meine Laute erstickte, indem er hart seinen Mund auf meinen presste. Sofort spürte ich wieder am ganzen Körper, wie sich so ein gewaltsamer Kuss anfühlte.
Gleichzeitig öffnete er gekonnt meinen Hosenknopf und ließ sich nicht einmal beirren, als ich ihm so fest wie möglich in die Lippen biss.
Meine Entschlossenheit schwand und wimmernd musste ich kraftlos dastehen, während Connor seine Zunge in meinen Hals schob.

Ich hatte mich schon auf das schlimmste eingestellt, als Connor plötzlich von mir weg gezerrt wurde.
Überrascht riss ich meine Augen auf und klappte auf dem Boden zusammen.
Durch einen Tränenschleier erkannte ich Cass, der mit eiskaltem Blick meinem Ex ins Gesicht schlug.

Connor war auf diese Attacke nicht vorbereitet und ging zu Boden.
"Hast du nichts besseres zu tun, als sich an wehrlosen Mädchen zu vergreifen!?" schrie Cass und blickte verachtend auf meinen Ex hinunter.
Er packte ihn am Kragen und funkelte ihn stinkwütend an. "Fass. Nie. Wieder. Meine. Freundin. An."

Cass holte aus und wollte ihm noch einmal eine runter hauen, aber obwohl ich das nur zu gern wollte, rief ich: "Nicht!"
Energisch schüttelte ich den Kopf, als Cass zu mir sah.
"Er ist es nicht wert..." flüsterte ich. Cass sollte nicht wie mein Vater ins Gefängnis kommen. Das würde ich nicht mehr verkraften. Connor hatte genug angerichtet.

Tatsächlich senkte Cass seine Faust und sah mit besorgtem Blick zu mir.
"Die Polizei ist unterwegs." hörte ich plötzlich Sam's Stimme.
Er kam auf mich zu, steckte sein Handy in die Hosentasche und zog mich hoch.
In seinen Augen sah ich wie bei Cass, nichts als Sorge.
"Alles okay?"
Mit zittrigen Beinen nickte ich und starrte ihn an.
Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, da ich so auf Cass und Connor fokussiert war.

Mein Ex versuchte sich gerade aus Cass' s Griff zu befreien und wollte sich aufrappeln, aber Sam kam meinem Freund zur Hilfe. Sam nahm Connor in die Mangel. "Du bleibst schön hier", knurrte er.
Ich sah die beiden zum ersten mal zusammen arbeiten.

Da Sam meinen Ex jetzt in Schach hielt, kam Cass auf mich zugestürzt, vergrub seine Hand in meinem Haar und zog mich dicht an seine Brust.
"Geht es dir gut? Hat er dir etwas getan?" murmelte er besorgt in mein Haar.
Tief atmete ich seinen Geruch ein und schloss die Augen. Meine Unterlippe bebte, während ich sprach. "Nein."
Im selben Moment bemerkte Cass die blauen Striemen von Connors Griff an meinen Handgelenken und drehte sie sanft um.
Cass ballte wütend die Hände zu Fäusten, aber bis auf die paar blauen Flecken, ging es mir wirklich erstaunlich gut.
Er beugte sich zu mir herunter und küsste sanft meine Handgelenke.
"Das ist nichts", murmelte ich mit erstickter Stimme und lehnte meine Stirn wieder gegen seine Brust.
Tränen strömten aus meinen Augen und blieben an seinem Hemd haften. "Danke. " weinte ich.
Ich war so unendlich erleichtert, dass er und Sam noch rechtzeitig kamen.

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