Kapitel 29

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Soooo, Leute. Ich kann euch beruhigt mitteilen, dass ich wieder Internet habe und wieder regelmäßig was kommt. *-*
Ich hoffe ihr freut euch und viel Spaß beim Lesen!♥♥
Morgen kommt gleich der nächste Teil :)

Als ich am nächsten Mittag durch die leeren Straßen schlenderte, fühlte ich mich so einsam wie schon lange nicht mehr.
Mir wurde mal wieder allzu bewusst, dass ich außer meiner Mum und meinen zwei Freunden niemand hatte. Meine Mum war einkaufen, Sam war sauer auf mich, Cass war eingeschnappt wegen mir, mein Dad saß wegen mir im Gefängnis und Jen hatte heute keine Zeit. Super.
Manchmal hatte ich echt das Gefühl, dass manche ohne mich besser dran wären.

Ich versuchte mich aber nicht weiter in Selbstmitleid zu suhlen und versuchte mit meinen Gedanken nur bei dem sonnigen Tag heute zu bleiben. Denn in Wahrheit vermisste ich Cass.
Ja, nach nur so wenigen Tagen.
Ich vermisste sein Lächeln, sein Lachen, seine Lippen, seine Grübchen, einfach alles....

Weswegen ich dachte, dass Cass nur eine mystische Erscheinung sein konnte, die mir einen Streich spielen wollte, als ich ihn beim Heimweg auf der Treppenstufe vor meiner Haustüre sitzen sah.

Als er mich entdeckte, sprang er auf und Lächelte unsicher. "Hey..."
Mein Blick schweifte zu der Packung Nic Nac's in seinen Händen. Sollte das ein Friedensangebot werden?
Auf jeden Fall sah er wieder atemberaubend aus. Durch sein enges Shirt sah man seine muskulöse Brust und im Sonnenlicht schimmerten seine braunen Haare wunderschön.

Skeptisch sah ich auf die Erdnuss Packung und dann in seine Augen, als er ganz nah vor mir stehen blieb. Ich roch sein Aftershave.
"Cass ich weiß nicht was du damit bezwecken willst, aber es hat mich ziemlich verletzt, dass du mir nicht geglaubt hast. Es wäre besser für uns beide wenn du lieber gehe-"

Cass presste seinen Mund auf meinen. Überrascht schnappte ich nach Luft.
Dieser Kuss war so ganz anders als die letzten.
Cass küsste mich eindringlich, intensiv und besitzergreifend, als wöllte er mir etwas beweisen.
Meine Knie verwandelten sich langsam in einen Wackelpudding, aber genau das holte mich aus meiner 'Mh-Cass-schmeckt-und-riecht-so-gut'-Trance.
Ich war doch noch sauer auf ihn!

Ruckartig trat ich einen Schritt zurück und brachte Abstand zwischen uns. Jetzt war ich selbst auf mich sauer, dass ich bei diesem wirklich zugegeben atemberaubenden Kuss mitgemacht hatte. Aber diesmal war nicht einmal eine Spur von Panik in meinem inneren entstanden.
Das verwirrte mich und kurz schrie mich mein Herz böse an warum ich den Kuss unterbrochen hatte.

Dann aber riss ich mich zusammen und holte meine Gedanken wieder auf den Boden der Tatsachen.
Meine Stimme klang aber nicht so fest wie sie sollte.
"Cass, entweder du magst mich oder du magst mich nicht, okey!!
Aber hör auf mich zu küssen und dann wieder zu ignorieren, mir nicht zu vertrauen, nur um mich dann wieder einfach so zu küssen!"
Hatte ich mich verständlich ausgedrückt oder laberte ich nur hirnloses Zeug?
Mein Körper war noch ganz durcheinander von diesem feurigen Kuss vorhin...

"Es tut mir leid" seufzte er.
Ich betrachtete ihn von oben bis unten. Er sah wirklich schuldbewusst aus.
Gut so.

"Du hast mir gestern gar nicht richtig zu gehört. Ich hab die Wahrheit gesagt, es war wirklich so."
Ich schürte noch ein bisschen sein schlechtes Gewissen. Ein Kuss noch von ihm und mein Gehirn hätte ihm sofort alles verziehen und das durfte nicht sein. Er durfte nicht so eine Wirkung auf mich haben. Für mich war sowas noch ungewöhnlicher. Noch nie hatte ich so etwas gefühlt.

Cass senkte den Kopf. "Ja, ich weiß. Ich habe nicht nachgedacht. Ich hätte auch nicht weg rennen sollen. Das war ein Fehler. "
Als seine Augen sich in meine bohrten holte ich tief Luft.

"Ich brauche dich..." flüsterte er. Seinen frischen Atem spürte ich an meinen erhitzten Wangen.
Was hatte er da gerade gesagt! ?

Würde er mich nicht so intensiv anschauen wie jetzt, hätte ich mich umgedreht und nach dem Mädchen geschaut, dass er gemeint haben musste, aber er hatte es eindeutig zu mir gesagt.
"Du bist mir unglaublich wichtig. " redete er weiter. "Mit mir ist die Eifersucht durch durchgegangen." erklärte er ruhig und sah mich mit so einem bettel-schuldbewussten Blick an, dass spätestens jetzt jedes Mädchen dahin geschmolzen wäre.

Warum hatte er sich nur nach dem Kuss so schnell wieder im Griff? Ich war noch ganz benebelt und mein Kopf konnte seine echt süßen Worte noch kaum registrierte.

Cass schloss seine Hände zu Fäusten und öffnete sie dann wieder.
"Ich weiß ich hab überreagiert, aber bei Sam hatte ich auch allen Grund, er ist wirklich in dich-"

"Cass...." unterbrach ich ihn seufzend. Er schien echt total überzeugt, dass Sam mehr als nur Freundschaft von mir wollte. "Ich kenne ihn länger als du."
"Ich bin aber ein Mann." Verschmitzt zwinkerte er mir zu und ich war froh, dass er wieder scherzte und nicht so ein ernstes Gesicht machte. Und so ein unschuldiges, da konnte ich echt nicht mehr klar denken.

Ich schüttelte den Kopf. "Lass uns nicht über ihn reden."
Er nickte und grinste. "Okey...lass uns lieber über uns reden."
Gerade wollte ich fragen, was er mit 'uns' meinte, als er mir die Nic Nuts Packung vors Gesicht hielt.
"Entschuldigung angenommen? " Süß lächelte er mich an, weswegen ich lachen musste und ihm die Packung aus der Hand riss. "Ach, gib her."
"Sagst du Sam also trotzdem ab, dass du nicht mit ihm zu dem Ball gehst? " hakte Cass belustigt nach, als meine Augen glänzten, während ich mich schon freute meine Lieblingssüßigkeit zu verspeisen.

Noch lieber sah ich aber Cass an.
"Ich hab ehrlich gesagt überlegt gar nicht hin zu gehen....Sam denkt schon, dass ich nicht mit ihm hin gehe."
"Soso also wenn dann nur mit mir und mit sonst keinem?" grinste Cass schelmisch. Ich knuffte ihm in die Seite, denn er wusste genau wie ich es meinte. Nach dem ganzen hin und her zwischen Sam und Cass hatte ich vor lieber Zuhause zu bleiben. Obwohl das so zur einzigen Abend Veranstaltung gehörte, die mir meine Mum 'legal' erlauben würde.
"Ich muss dich noch in dem tollen, grünen Kleid sehen, von dem du mir bei deinem Geburtstag erzählt hast. Du kannst jetzt nicht kneifen."
Lächelnd sah ich zu ihm auf.
"Okey. Gut, ich komme."
Cass grinste noch breiter. "Das ging ja schneller als gedacht. Aber ich hol dich ab. Um 19 Uhr."

Ich lächelte kurz und nickte. Innerlich kreischte das typische Mädchen in mir, dass Cass wirklich mit MIR auf den Schulball ging!

Cass stand derweilen mit den Händen in den Hosentaschen da und sah zur Haustüre. "Ist deine Mum da?"

Er hatte die Frage so beiläufig gestellt, dass ich sie fast überhörte.
"Wie kannst du nur überall bei sowas immer entspannt sein? Vorhin bei unserem Gespräch." Das war mir echt schleierhaft. Er hatte echt mehr Erfahrung als ich, definitiv.
"Du wusstest doch gar nicht ob ich dir nicht eine backpfeife verpasse, dass du mich einfach küsst!"

"Mir kann keiner widerstehen." meinte er lachend über eingebildet.
Ich zog eine Augenbraue nach oben."Aha, jetzt seh ich mal ja eine ganz neue Seite von dir. So warst du noch nicht in der Grundschule..."
"Glaub mir ich habe viele Seiten und du hast noch lange nicht alle gesehen. Aber um auf deine Frage zurück zu kommen...
Nachdem du meinen Kuss so erwidert hast, wusste ich schon, das ich gewonnen hatte."

Ich wurde mal wieder knalle rot wegen dem Gedanken, wie sich Cass's Lippen um meine geschlossen hatten und wie gut er küssen konnte. Verzweifelt suchte ich nach einer Erwiderung, aber das war gar nicht nötig, Cass redete schon weiter.

"Also nochmal: muss ich keine Angst haben, dass mir deine Mum den Kopf abreist wenn ich nochmal das Haus betrete? Hab ich grünes Licht?"

"Sag mal, versuchst du dich gerade selbst bei mir einzuladen?"

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