Kapitel 25

2.8K 147 26
                                    

Cass lächelte mich aufmunternd an, ließ seine eine Hand da wo sie war und legte die andere vorsichtig in meinem Nacken.
Sie war unglaublich warm und brachte mich sogar dazu mich zu beruhigen.

Cass beugte sich etwas vor und ich lehnte mich ebenfalls noch etwas zu ihm.
Als sich unsere Nasenspitzen fast berührten, ging meine Atmung schneller und meine Lippen gribbelten. Ich wollte es ebenfalls so sehr. Ich hoffte nur, mein Körper würde mitspielen.

Dann waren es nur noch Millimeter.
Cass strich sanft mit seinen Lippen über meine. Es war fast kein Druck dahinter, aber trotzdem prickelte mein ganzer Körper. Vor Erwartung und Freude.

Cass verharrte in dieser Position. Meine Augen waren geschlossen. Langsam beugte ich mich weiter vor, sodass sich unsere Lippen vollständig berührten.
Plötzlich machte sich in meiner Brust ein beklemmendes, erstickendes Gefühl breit, aber die andere Seite überwog, als Cass seine Lippen gegen meine bewegte.

Schreckens Szenen tauchten vor meinem inneren Augen auf, aber in Gedanken spielte ich mir immer wieder ab, dass ich in Sicherheit war und ich den Moment genießen sollte.

Nach einer Zeit fiel es mir nicht mehr so schwer. Cass' s Lippen waren unglaublich weich und sein Geruch umhüllte mich, der so ganz anders als Connor's war.
Es fühlte sich unbeschreiblich an.

Cass verlängerte noch etwas den Kuss, aber dann löste ich mich doch, damit mich nicht doch noch das Gefühl der nackten Panik überrann und meine Gedanken und Empfindungen falsch verknüpft wurden.

Abwartend suchte Cass meinen Blick.
"Alles okey?"
"Ja...ja...." stammelte ich, noch völlig überrumpelt.
Cass starrte auf meine Lippen und schien sich zusammen zu reißen zu müssen.
Schnell wendete er seinen Blick ab.
"Am liebsten würde ich dich gleich noch mal küssen, aber wir wollen es nicht gleich übertreiben." murmelte er mit malmendem Kiefer.
Ja, wir sollten es nicht übertreiben, aber....
"Ich auch..." flüsterte ich. Meine Gefühle während dem Kuss waren einfach unglaublich. Außerdem hoffte ich die bösen Gedanken vertreiben zu können, wenn er mich gleich noch mal küsste.

Sein Blick schnellte hoch. "Bist du dir sicher?"
Ich nickte. Meine Gefühle hatten eine Achterbahn gefahren, als seine Lippen auf meinen gelegen hatten und ich wollte diese Empfindungen unbedingt noch einmal erleben. Trotz dem unguten Gefühl im Hintergrund.

Das ließ sich Cass anscheinend nicht zwei mal sagen, denn nur wenige Momente später spürte ich schon wieder seine Lippen auf meinen.
Kurz war mir schlecht und ich fühlte mich unwohl, dann konzentrierte ich mich aber voll und ganz auf Cass und legte meine Hände in seinen Nacken.
Es fiel mir nicht sehr schwer. Cass zog mich komplett in seinen Bann.

Ich gab mich ganz seinen Lippen hin und wurde knallerot als Cass in den Kuss hinein seufzte.
Meine Lippen prickelten, als wir uns wieder lösten.

Cass lächelte mich an. Ich war immer noch zu sehr paralysiert, um zu reagieren oder mich zu bewegen, als Cass grinsend fragte, ob ich jetzt hunger hatte.
"Liz?" Der Klang meines Namens aus seinem Mund ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken und schnell schüttelte ich den Kopf. So schön der Tag auch war, fühlte ich mich völlig fertig, wegen der ganzen Aufregung und wollte am liebsten nur noch schlafend in meinem Bett liegen.
Das schien man mir wohl anzusehen, denn Cass meinte: "Es ist spät, ich bring dich jetzt lieber mal nach Hause..."

Ich nickte und ergriff schüchtern Cass' s Hand. Er half mir runter vom Auto und hielt mir dann die Tür auf.
Mit roten Wangen setzte ich mich rein. Erst jetzt registrierte ich richtig, dass ich Cass gerade wirklich geküsst hatte!! Und das nicht nur einmal. Ich hätte nie gedacht, das ich jemals noch so schöne Gefühle spüren könnte wenn mich ein Junge küsste. Ich war definitiv richtig in Cass verliebt. Und er konnte auch noch so unbeschreiblich gut küssen....

---

"Fandest du den Tag auch schön, trotz so vielen Büchern?" fragte ich Cass unsicher, als wir beide vor meiner Haustüre standen.
Es war kurz nach 21 Uhr, meine Mum müsste auch bald kommen.
Für mich war das vielleicht wirklich der bisher beste Tag der letzten Jahre, aber ich hoffte, dass Cass das Date natürlich auch gefallen hatte.

"Am Ende habe ich ja noch meinen lang ersehnten Kuss bekommen..." meinte er verschmitzt. Lang ersehnten...?
Hoffentlich wollte er nicht nur mit mir knutschen und ließ mich jetzt hänge-
"Liz, ich fand das Date wunderschön, mach dir keine Sorgen" seufzte er.
Konnte Cass etwa immer meine Gedanken lesen!?!?

"Also, ich freu mich dann schon auf deinen Schulball....schlaf schön" Er nahm seine Hände aus der Hosentasche und lächelte mich an.
Erwartete er, dass ich ihn jetzt noch mal küsste? Dazu wäre ich gerade nicht wirklich bereit, sonst wurde es mir doch noch zu viel...

Cass schlang aber 'nur' seine Arme um mich und drückte mich an sich. Von der Intensität seiner Umarmung überrascht, schnappte ich nach Luft.
"Gute Nacht..." flüsterte er an mein Ohr.
So gut wie möglich nahm ich noch seine Wärme und seinen Geruch in mir auf, bevor er mich wieder los ließ.
"Gute Nacht" erwiderte ich mit kribbelndem Bauch und ging mit einem Lächeln im Gesicht rein.

Mir fiel es ziemlich schwer mich in dieses Kapitel und in Liz richtig hinein zu denken. Ich hoffe ich habe ihre Gefühle und Gedanken verständlich widergespiegelt.
Gebt mir doch Rückmeldung wie ihr den Teil fandet und wies euch bisher gefällt♥

ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt