Kapitel 36

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Ich konnte Sam nicht in die Augen sehen, wich zurück und schüttelte den Kopf. "Das ist Schwachsinn. Danke, aber lassen wir das lieber. Es führt zu nichts."
Schnell schnappte ich mir meine Tasche und lief alleine zum Geschichtsunterricht. Erstens, weil ich es mir nicht leisten konnte heute schon wieder nach dem Lehrer einzutreffen und zweitens, weil ich Zeit für mich brauchte.

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In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich jeden Tag wenn ich heim kam eine Strafpredigt von meiner Mum bekam. Aber ich hatte weiß gott gerad andere Sorgen, außer die Schule.
Sam ging ich momentan vor erst aus dem Weg, seit dem Kuss am vortag. Ich hätte mich von den zweien nicht überreden lassen sollen, zu dem Kuss zu zu stimmen.
Cass hatte mir schon öfters geschrieben und versucht mich anzurufen, aber ich reagierte nicht, denn ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte. Ich war einfach feige und hatte Angst vor einer Beziehung.

Bis ich meiner Mum von der 3+ erzählte, dauerte es noch einen weiteren Tag.
Sie war sauer, weil ich so eine schlechte Note hatte, aber ich kam in letzter Zeit wirklich nicht so zum lernen.
"Du bist immer öfters so verträumt. Was ist los?"musste sie mich dann noch zu allem Überfluss bedrängen. Cass war los. Aber er war absolutes tabu Thema bei ihr.

"Ich hab auch mal das recht ein bisschen schlechter in Schule zu sein!" gab ich etwas zu patzig von mir, als sie nochmal meine schlechten Noten ansprach.
Ihr Gesichtsausdruck wurde sanfter. "Schatz, es ist nicht nur das. Ich hab dich gestern Abend in deinem Zimmer schluchzen hören."
"Das...das war nichts..." wich ich aus. Ich wusste einfach nur nicht, was ich wegen Cass tun sollte. Ich wollte ja mit ihm zusammen sein, aber vielleicht war ich einfach noch nicht bereit für wieder einen Freund.

Abrubt beendete ich das Thema von selbst, indem ich meine Jeansjacke schnappte und nach draußen ging. Es war spät Nachmittag.
Ich hielt den Blick gesenkt und ließ meine Füße hinlaufen, wohin sie mich lenkten, weswegen ich aber in eine muskulöse Brust lief.
Cass.
Ich erkannte ihn sofort.

"Was...machst du denn hier?" fragte ich überrascht und sah zurück zu meinem Haus.
"Ich wollte gerade vorbei kommen, weil du auf meine Nachrichten offensichtlich nicht reagierst und mich ignorierst. "
Ich machte gerade den Mund auf um mich irgendwie zu rechtfertigen, da hielt er eine Packung zwischen usn hoch.
"Ich bin hier, weil ich dir die bringen wollte...."

Ein kleines Lachen konnte ich mir nicht verkneifen, als ich die Aufschrift darauf erkannte. Nic Nac's.
"Du denkst auch ich ernähre mich nur von denen oder?" meinte ich spaßig und meine Mundwinkel hoben sich ungewollt.
Ich wunderte mich selbst, dass ich in seiner Gegenwart so spaßen konnte, obwohl meine Laune in letzter Zeit eher düster war.

Er drückte mir die Packung in die Hand und zog mit seinen Augen meinen Blick auf sich. "Eigentlich dachte ich du könntest sie dir aufheben und wir könnten jetzt lieber etwas zusammen unternehmen. Kino oder so?"
Seufzend spielte ich nervös mit meinen Händen. "Cass ich halte das für keine Gute Idee, ich bin noch nicht so weit...ich brauche einfach...Zeit...und du solltest dir keine Hoffnungen mehr machen. "
"Darf ich dich dann wenigstens auf ein Kaffee einladen? "
Als er meinen skeptischen Blick sah, fügte er mit dem anflug eines lächeln hinzu: "Nur...als Freunde natürlich. "
Ergeben nickte ich und lächelte leicht. "Okey..."

Nebeneinander schlenderten wir durch die Straßen und ich fühlte mich Cass genauso fern wie vor Wochen, als wir beim 'Cilling Bull' waren.

"Was.. was hast du die letzten Tage gemacht? " stammelte ich. Ich war eindeutig mindestens noch genauso verlegen wie früher.
"An dich gedacht. Und wie ich dich rum kriegen kann." sagte Cass tot ernst. Erschrocken sah ich ihn an, aber ich konnte seine Mine nicht ergründen und hatte keien Ahnung, ob es Spaß war.

"Hier sind wir. Ich bezahle für dich." Vorbildlich zog Cass mir den Stuhl zurück und er setzte sich gegenüber von mir hin.
Da es schönes Wetter war, konnten wir gut draußen sitzen und das Café war auch dementsprechend gefüllt.
"Danke...", murmelte ich und studierte die Karte um meine Unsicherheit zu verbregen.

Als ich meinen Blick wieder hob, bemerkte ich, dass Cass mich die ganze Zeit beobachtet hattte.
Ich wich seinen Augen aus und stierte stattdessen auf seine Hände.

Wir beide sagten nichts und ich warf einen schnellen Blick auf ihn.
"Schau mich nicht so lieb an...." seufzte ich.
"Warum?"
"Wir können nicht zusammen sein."
Cass lehnte sich in seinem Stuhl zurück und winkte der Kellnerin, um zu bestellen.
"Tja. So schnell wirst du mich nicht los."

Sorry, das das Kapitel wirklich sehr kurz ist, aber die letzten waren alle richtig lange und es hat gerade gepasst.
Morgen geht es dann aber gleich weiter! :)

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