Kapitel 50

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Weiche Kissen hießen mich Willkommen, eine warme Decke und der Geruch von... altem Zimmer. Mäßig kehrten meine Erinnerungen zurück. Die Flucht von Seth, den Apokalyptischen Boten wie Scest sie genannt hatte. Ich Erinnerte mich wieder an Chrome, das Gespräch mit Kia und die vergangene Nacht. Schmerzen schossen mir durch den Hals und während auch die Erlebnisse von vor wenigen Stunden zurückkehrten, Nathans Ankunft und der Kampf mit Cain, spürte ich einen weiteren in meinem Handgelenk.

„Sie ist wach.", die Stimme kam mir grob bekannt vor.
„Woher wissen sie das?", eindeutig Dan.
„Kleiner, ich bin ein Soldat. Ich weiß solche Sachen. Ihre Atmung ist unregelmäßig und siehst du die Anspannung an ihren Schultern? Eine ohnmächtige Person steht auf... Sparflamme. Sie kann ihre Glieder nicht anspannen, ich meine, sie hat nicht einmal einen Reflex. Deshalb haben wir sie auch auf die Seite gelegt."

Ich verstand die Worte um mich herum, konnte aber ihren Zusammenhang nur sehr schwer verstehen. Ein Hustenreiz überkam mich, der noch weit größere Schmerzen durch meinen verletzten Hals jagte. Wie zum Schutz, zog ich die Decke höher, fester um mich, doch es gab kein Entrinnen vor der Qual die mir das Husten verursachte.

Dann schlug ich meine Augen auf.

Die Leute um mich herum starrten mich an als wäre mir ein drittes Auge gewachsen. Verwirrt, vielleicht auch etwas Ängstlich, sah ich erst zu Dan und dem Kerl ihm Gegenüber, Links vom Bett, mit dem er Gesprochen hatte. Der Schwarzhaarige Erwachsene war einer von Nathans Begleitern, auch das konnte ich mir noch zusammen reimen.
Als nächstes viel mein Blick auf Cain der etwas, knapp oberhalb meines Kopfes anstarrte.
„Äh... sind ihr gerade wirklich-", Kia war die erste die ihre Stimme wieder fand.
„I-Ich glaube schon.", murmelte Dan wie zur Bestätigung und streckte seine Hand aus um den Punkt zu berühren den auch Cain schon anstarrte. Doch Chrome packte seine Hand und warf ihm einen wütenden Blick zu.

„Leute, könnt ihr nicht mit Überraschungen umgehen? Schön! Dann hat sie halt Wolfsohren auf dem Kopf zu sitzen, na und?", der Rothaarige schüttelte abwertend den Kopf, während Nathans Begleitung aufsprang.

„Ich hol unseren Chef wohl Mal her.", schon war er verschwunden.
Ich indessen setzte mich aufrecht hin. Cain starrte den Punkt über mir immer noch an, er stand Rechts von mir, meinem Gesicht am nächsten. Neben ihm sprach Dan mit Kia, die ebenfalls neben seiner Wenigkeit stand. Chrome stand Links von mir, bis eben noch neben dem schwarzhaarigen Kerl der eilig verschwunden war.

„Was ist los?", meine Stimme klang ein wenig befremdlich, doch das schob ich auf die Ohnmacht.

„Warte.", Chrome rannte los, offenbar in ein Badezimmer. Als er wieder kam hielt er einen einfachen Handspiegel bei sich. Die Ränder waren rot verziert, bestickt mit Perlen und einfachen Mustern. Ich vermutete es handelte sich um ein Objekt vom Ramschstand. Und wenn man bedachte dass wir uns in einem Motel befanden, lag ich wahrscheinlich nicht einmal Falsch damit.
Als der Junge mit den Griff des Spiegels in die Hand drückte, sah ich noch einmal zu dem Schülersprecher. Sein Arm war in Bandagen gewickelt. Sein Ohr hatte schlimme Verletzungen, war sogar eingerissen. Auch um seinen Kopf war eine Bandage gewickelt, ich schob es auf die Kollision mit der Bettkannte.
Dann sah ich in den Spiegel. Und erstarrte.

Chrome hatte Recht. Auf meinem Haupt prangten, statt zwei normaler Ohren, die von Wölfen. Das Fell selbstverständlich in derselben Farbe meiner Wolfsgestalt, schwarz weiß. Mit großen Augen starrte ich dieses Problem weiter an, dann wurde mir Bewusst das ich sie sogar bewegen konnte. Unsicher fasste ich mir an den Kopf, fuhr über das weiche Fell der zwei Sinnesorgane und sprang vom Bett auf als ich noch etwas Neues an mir spürte das sich bewegen ließ.

Kia sprang eilig zur Seite als ich heraus krabbelte. Mir wurde zur Schwindelig, doch viel zu sehr war ich damit Beschäftigt irgendwie hinter mich, auf meinen Po, zu schauen.
„Ach du heilige..."
Ich musste den schwarz, weißen Wolfsschwanz nicht einmal sehen um zu wissen dass er dort war. Dans Reaktion war mir Information genug.

Als die Tür ich öffnete, starrte ich in zwei gestresst wirkender Augen. Nathan öffnete den Mund um etwas zu sage, dann blieb auch sein Blick auf meine Wolfsattribute hängen. Ich wollte auch etwas sagen, doch da heftete sich sein Blick auch schon auf meine Zähne. Ich ahnte das auch diese animalischer Wirkten.

„Also damit", setzte Nathan an als er mich fertig gemustert hatte: „Kannst du unmöglich vor Menschen treten."
„Jetzt kapier ich Asscastes Worte. Ein Epsilon scheint eine Art andere Rasse von Gestaltwandler zu sein. Eine, wahrscheinlich, fast ausgestorbene. Ich hab noch nie von... so Etwas gehört.", meldete sich Nathans blondhaariger Begleiter zu Wort: „Hätte die Evolution für das da Entschieden, statt für Gamma Wölfe, wäre es unmöglich gewesen unsere Art geheim zu halten"
Ich wurde kalkweiß.

„Das scheint sowieso keine Rolle mehr zu spielen", mischte sich Nathans braunhaarige Begleiter ein während er hinter Nathan das Zimmer betrat.

„Crail?", fragte der Alpha verwirrt als dieser zum halb zerstörten Fernseher lief und diesen anschaltete.

»-der Opfer und Verletzten misst mittlerweile 500 Schüler von 12 bis 19 Jahre. Noch ist nicht klar was oder wer all die Kinder auf dem Gewissen hat, Zeugen zufolge soll es sich um Wölfe gehandelt zu haben. Die Polizei ist sich sicher, bei dem Angriff handelt es sich um die Tat einer ganzen Gruppierung. Zwei Überlebende sprechen von blutrünstigen, brutalen Werwölfen, im Augenblick befinden sie sich in Psychologischer Behandlung. Was auch immer es sein mag, Reil Fort versichert uns, dass der Zeitgleiche Angriff auf über sieben Schulen um acht Uhr, sicher kein Zufall war. Wir halten sie auf dem Laufen-« der Braunhaarige schaltete den Fernseher wieder aus.

Selbst ich wusste wie Eindeutig die Botschaft war. Heute war Freitag, Gestern sollte Er hier her kommen um sich dem Dämon anzunehmen der in mir hauste. Das mein Rudel sich für mich eingesetzt hatte, schien dem anderen Alpha nicht Gefallen zu haben. Mein Blick wanderte zu dem Schülersprecher. Wenn die zwei sich wirklich so Ähnlich waren wie Scest gesagt hatte, waren die verletzten, verstorbenden Menschen ihm nur ein kleines Übel. Nur eine Handlung um seiner Wut freien Lauf zu lassen, etwa wie der Silberäugige es am vergangenen Abend bei mir getan hatte.

Cain lachte freudenlos auf. Er war der einzige, der erste, der seine Stimme wieder fand. Die Hände in den Taschen seiner neuen Hose, sprach er aus was mir schon seit Minuten der Stille im Kopf herum spukt:

„Cerberus hat der menschlichen Rasse soeben den Krieg erklärt."


The End ♥

Omega: Academy of the PackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt