Meine Augen verengte sich, mir war nicht mehr nach Lachen zumute. Ich dachte an die vergangene Nacht, an all die Schmerzen die mein Anderes Ich zu erleiden hatte. Mordlust machte sich in mir bemerkbar und ich Grinste grausam. Sofort spürte ich zwei Hände an meinen Schultern die mich mit Nachdruck gegen die Stuhllehnte drückten. Dennoch fixierte ich lieber weiterhin den Schülersprecher für den ich so seltsame Emotionen empfand.
Ein Teil von mir fürchtete sich vor dem Silberäugigen, ein Anderer fühlte sich von ihm herausgefordert. Ich spürte ein Gefühl der Verbundenheit, zugleich aber auch eines der Vorsicht. Und während geringe Sympathie in mir herrschte, fühlte ich Hand in Hand den Hass den ich Empfand. Dieser eine Teil von mir, rechnete ihm meine Rettung hoch an. Der Andere wollte ihm an die Kehle springen.„Sie braucht mich.... Wir verstehen uns. Ich Beschütze sie vor den Sachen die sie fürchtet, übernehme die Drecksarbeiten für sie. Ohne mich, hätte Leihe die Morde psychisch nicht unbeschadet überstanden.", erklärte ich leise, hörte nun aber selbst das knurren in meiner Stimme. Diese Gestaltwandler machten mich wütend.
„Und das rechnen wir dir hoch an", Nathan stand auf, sah von Oben zu mir herab. Sein Blick nahm einen kalten Glanz an: „Aber die Gefahr ist vorbei. Sie muss niemanden töten, schon gar nicht ihre Freunde."
„Das sind nicht ihre Freunde!", fuhr ich den Alpha an. Mir war Gleichgültig welche Kontrolle er über meinen Wirt ausübte: „Keine von ihnen war ihr Freund..." fügte ich leise hinzu.
„Die Apokalyptischen Boten waren auf die Ermordung aller Omegas aus, sie sind ein Zweig Seines Rudels. Hätte ich dieses Mädchen nicht beschützt wäre sie auch umgelegt worden! Und sie hätten ihr übel mitgespielt wenn ich diese Leute nicht mit ihren Händen umgebracht hätte!", zischte ich Lautstark.„Die Apokalyptischen Boten..?", wiederholte Dan leise. Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, musste laut lachen über seine Naivität.
„Seth und seine Bande wurden Abkommandiert um Phase Eins auszuführen. Mehr weiß ich auch nicht. Aber die Operation hieß wohl »Die Apokalyptischen Boten« oder so ein Mist.", ich zuckte mit den Schultern, was nur mäßig mit dem Druck der zwei Hände auf ihnen funktionierte.
„Das ist alles schön und gut.", erklärte Cain leise: „Aber Kia war kein Feind. Weshalb hast du versucht sie umzubringen?"
Ich hörte die Gleichgültigkeit aus seiner Stimme, diesen gelassenen Ton. Er kümmerte sich wohl nicht besonders um meine Zimmergenossin, sondern versuchte nur etwas gegen mich in die Hände zu bekommen. Ein freudenloses Lächeln legte sich auf meine Lippen.„Oh ganz einfach. Kia hat ihr wehgetan. Und das sie sich Vertragen haben, halte ich für einen schlechten Scherz. Du hast es selbst gesagt – alle Gammas sind gleich."
„Ich hab auch gesagt das der Mensch ein Nutztier ist das dafür geschaffen wurde von uns getötet zu werden. Seit wann nimmst du meine Worte bitte Ernst?", spottete der Schülersprecher, die wütenden Blicke seines Bruders ignorierend der diese kleine Information wohl noch nicht erhalten hatte.
„Seit es mir zu Nutzen kommt, hehehe!", ich kicherte wieder irre: „Und sein wir Mal ehrlich, bei dem Zeugs das du dir Erlaubst, ist mir ein wenig Eigennutz auch gestattet."„Das reicht jetzt!", wir sahen alle samt zu unserem Alpha, der nicht schrie, aber mit einer Autorität in seiner Stimme sprach die es uns, zumindest mir, fast schon unmöglich machte nicht hinzuschauen.
Nathan musterte und Beide, schien die Geheimnisse zwischen uns Ergründen zu wollen. Obwohl er mein Alpha war, wusste er nichts. Vielleicht hatte er zu gegebenen Zeiten den Geruch des Anderen an einem Entdeckt, doch ich wagte zu bezweifeln das er wusste wie oft Cain mich benötigt hatte mit ihm zu schlafen. Von der Prozedur vergangener Nacht einmal ganz zu schweigen, den Gesprächen und verschiedenen Situationen.Erstaunlicherweise erhob nicht unser Alpha das Wort zuerst, sondern einer seiner Begleiter, ein Omega mit schwarzen Haaren. Wenn ich mich richtig erinnerte hatte dieser sich um Chrome gekümmert, dieses Kind das ich nicht umgebracht hatte, obwohl es das Beste gewesen wäre. Ich schätzte ihn auf Mitte Dreißig.
„Stellen wir die Frage Anders – was müssen wir tun damit du kooperierst?", eine schlaue Frage des Namenlosen.
„Hm...", ich überlegte, ließ meinen Blick durch den Raum schweifen bis dieser an Cain hängen blieb. Ein kaltes Lächeln schlich sich über meine Lippen: „Ein Duell. Einer steht noch auf der Liste derer die ich umbringen muss, nicht wahr Cain?"
Mein Feind erwiderte meinen Blick mit einer Vorfreude die mich nicht einmal verwunderte.„Die Herausforderung nehme ich mit Freuden an."
Nathan wirkte wenig Begeistert über meine Bedingung. Er sah von mir zu Cain, wieder zurück und verweilte auf meinen roten Augen. Obwohl seine Haltung vornehm und ruhig blieb, erkannte ich sein Missfallen an der feinen Falte zwischen seinen Augen als der das Gesicht verzog.
„Sir, wir haben kaum eine andere Wahl. Mit Dämonen kennen wir uns nicht aus.", kommentierte der Kerl hinter mir. Ich wusste nicht wie er aussah, doch ich mochte seine Stimme.
„Wir können nichts über Dämonen wissen, immerhin wussten wir nicht einmal das sie existieren.", seufzte ein weiterer Delta der es sich auf dem Schreibtisch bequem gemacht hatte. Ich musterte ihn einen Augenblick lang. Blonde Haare, blaue Augen, Europäische Gesichtszüge. Wahrscheinlich Mitte Zwanzig. Mein schwächeres Ich fand ihn ziemlich Attraktiv.
„Ich weiß.", Nathan seufzte leise: „Klären wir die Siegerbedingungen."„Ich darf deinen kleinen Bruder töten wenn ich die Chance dazu bekomme.", sprach ich prompt, mit einem irren funkeln in den Augen. Cain warf mir einen wirklich unfreundlichen Blick zu, doch nicht er Antwortete.
„Einverstanden.", besagter kleiner Bruder ignorierte Nathans knurren: „Und wenn ich Gewinne, gehört dieser Körper offiziell mir. Stell dir einfach vor du müsstest Miete za-"
„Cain!", knurrte der Alpha zornig.
Der Schülersprecher seufzte, offenbar hatte er fast schon mit Protesten gerechnet. Ich verstand ohnehin nicht wie er in Anwesenheit seines Alphas so offen über seine Besitzansprüche sprach.
„Na gut, Na gut. Keine Miete. Kein offizielles Meins. Wenn ich Siege wirst du aus Leihas Körper verschwinden."
„Das geht nicht.", antwortete ich ruhig.
„Was?", Dans Stimme klang leicht panisch. Ich lächelte ihn hinterhältig an.
„Wenn ich den Körper verlasse stirbt sie vielleicht.", ich zuckte mir den Schultern, wieder so gut wie es mir möglich war.„Na Super.", knurrte Cain: „Anlauf Nummer Drei. Wenn ich Gewinne, wirst du dich in die tiefsten Tiefen dieses Körpers zurückziehen und erst wieder hervor schauen wenn... nein, am besten gar nicht. Ich will das du und Leiha euch wie eine Person Verhalten. Eine psychisch Labile Person."
„Ich nehme an du sprichst von einem Epsilon?"
Auf meine Frage reagierte keiner. Ich schaute selbst verwirrt drein, versuchte meine Erinnerungen hervor zu rufen um zu erklären was ich eben gesagt hatte.
„Äh... Stellt euch die Ränge wie ein Baum vor. Wir haben den Alpha, den Beta, den Delta, den Gamma und den Omega. Aber das ist nicht wirklich... Na ein Baum, hihihi! Ein Epsilon ist eine Art... Verzweigung zwischen Delta und Omega. Auf gleicher Höhe mit einem Gamma, auf irgendeine Weise. Ist wirklich schwer zu erklären, hehe... Ich glaube Heut zu Tage gibt es die nicht mehr wirklich. Kein Wunder, so auffällig wie Epsilons sind.", die letzten Worte sprach ich nur sehr leise, zuckte dann aber mit den Schultern.„Wie auch immer. Mach es wie ich es gesagt habe und wir sind im Geschäft.", spukte Cain aus.
Ich lächelte, dann nickte ich: „Dann sind wir das."
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Omega: Academy of the Pack
Manusia SerigalaDas Omega, ist das schwächte Glied im Rudel. Es wird herablassend behandelt und spielt den Sündenbock für all seine Gefährten - Doch im Gegensatz zu einem Wolf, ist ein Werwolf immer auch zum Teil menschlich. In einer Zeit in der die Gestaltwandler...