1. Kapitel

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Hey Leute. :) Das ist meine erste Geschichte. Ich hoffe sie gefällt euch. :*

Umziehen hatte ich schon immer gehasst. Zuhause weg, Freunde weg, alles weg. Wir waren mittlerweile schon das sechste Mal umgezogen. Jedes Mal war ich die Neue, die komisch angesehen wurde und deren Anblick dutzende Blicke auf sich zog.
Warum musste Dad auch immer neue Stellen annehmen? Das war doch einfach blöd.

Ich hiefte gerade meinen Schrank in den Laster, als die Luke zu ging.
"Hey! Was soll das denn?!"
Als die Luke sich schloss, ging ein heftiger Ruck durch den Wagen und ich stürzte auf den harten LKW-Boden. Der Motor wurde gestartet!
"AUTSCH! Verdammt!"
Na ganz toll. Jetzt steckte zu allem Überfluss auch noch mein Bein fest.

Ich schrie so laut ich konnte. Aber es passierte nichts. Ich war ja schon immer ein kleiner Tollpatsch, aber das war echt die Krönung. Ich musste mich beherrschen nicht hysterisch auf den Glastisch, eingewickelt in Geschenkpapier (meine Mutter wollte sparen), einzuschlagen.

Als der LKW plötzlich stoppte, gab der Ruck endlich mein Bein frei und ich wurde nach vorne geschleudert.
Mein Kopf fühlte sich plötzlich so schwer an, dass ich ihn nicht mehr heben konnte. Entfernt hörte ich wie meine Mutter den LKW-Fahrer anschrie und sich darauf die Luke öffnete. Immerhin hatte der Laster angehalten. Dann wurde es schwarz vor meinen Augen.

Als ich aufwachte, lag ich in einem mir unbekannten Zimmer, das vollgestopft mit Kisten war.
Als ich mich aufsetzten wollte, spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Kopf und ein heftiges Pochen. Ich presste den Eiswürfelbeutel, den mir wahrscheinlich meine Mutter gebracht hatte, auf meine Stirn.
Dann sah ich mir das Zimmer genauer an. Es war riesig und -zwar noch nicht tapeziert...- schön. Es musste sich unmittelbar unter dem Dach befinden, denn an der rechten Seite ging eine Schräge auf den Boden. Ich lag auf meinem Sofa, das sich seit meiner Geburt in meinem Besitz befand und das auch dementsprechend aussah. Aber ich liebte es wie ein Kuscheltier!

Ich trat durch die Tür und wäre beinahe gestolpert, hätte ich nicht frühzeitig gemerkt, dass mein Globus genau vor mir stand.
Der Flur war ziemlich lang und schon mit ein paar von Mums Bilder verziert. Ich wendete mich nach rechts und ging die Treppe hinunter, musste aber aufpassen nicht auf Mums Malsachen zu treten.

Die Treppe war ebenfalls sehr lang. Langsam fragte ich mich, wie groß das Haus war.
Ich begab mich also für fünf Minuten auf die Suche nach der Küche, um etwas zu trinken.
Als ich sie schließlich fand saßen Dad und Mum am Tisch und aßen ihr Mittagessen.

"Na, Mäuschen? Schön geschlafen?", fragte meine Mutter mit ihrem nervigen Grinsen.
"Während du geschlafen hast hab ich dir schon mal deine Möbel und Klamotten in dein Zimmer getragen. Du kannst ja gleich mal deinen Schrank zusammen bauen.", überging Dad Mums Frage.
Ich brachte nicht viel mehr als ein "Mmh" zustande.
Meine Eltern verstanden wohl und aßen weiter.

Nachdem ich etwas getrunken hatte, erkundete ich das Haus. Ich stellte fest, dass es wirklich ziemlich groß war. Dad sah diese Stelle vielleicht für länger vor. Außerdem hatte ich mein eigenes Badezimmer, was ich ebenfalls sehr gut fand.
Nach meinem Rundgang ging ich in mein angebliches Zimmer und bewaffnete mich mit Schraubenzieher und Hammer, um meinen Schrank zum siebten Mal aufzubauen.

Nach einer Stunde machte ich mich dann an mein Bett. Als ich gerade unter dem Bettgestell lag, kam Mum rein.
"Hallöchen!", schrie sie übernatürlich fröhlich.
Ich stieß mir natürlich vor Schreck den Kopf am Bett.
"Shit!"
Meine Mutter überging dies einfach und kam gleich zur Sache.
"Du hast morgen schon deinen ersten Schultag, Spatz. Du solltest deinen Schreibtisch schon mal aufbauen und dann früh schlafen gehen, um morgen nicht zu verschlafen."
Damit verließ sie mein Zimmer. Sie hatte sich immer noch nicht angewöhnt, mir eine gute Nacht zu wünschen.

Nach zwei Stunden schwitzen und stoßen war ich endlich fertig. Ich packte mein Lieblingshandtuch aus und Shampoo und schlurfte in mein Badezimmer.
Ich musste erstmal duschen, um meinen Kopf frei zu kriegen.

Caught In The Crossfire *On Hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt