Meine Hände fingen wie verrückt an zu schwitzen, als ich die Treppe hinunter schwebte. Naja... Schweben tat ich wirklich nicht, aber ich redete es mir ein, damit ich mir besser vorkam. Ich war schon so weit unten, dass ich die Füße der anderen sehen konnte. Ich sah ein Paar neon-pinke Pumps, schwarze Schuhe und dann noch bekannte Turnschuhe. Jetzt erkannte ich die Beine der Personen. Ich sah an der ersten unbekannten Person einen weißen Rock, bei dem zweiten Unbekannten eine schwarze Hose und bei der dritten -leider bekannten Person- eine Jeans.
Moment mal... Nur eine Jeans?
Eigentlich hatte ich Javen in einem Anzug erwartet, aber er trug eine normale Jeans. Hatte ich mich vielleicht doch zu viel aufgetakelt? Aber so ging schon mal die Vorstellung meines miserablen Abends des schwarzen Anzugs von Javen nicht in Erfüllung.
Dann war ich so weit unten, dass ich die Oberkörper plus Köpfe sah, die mir alle entgegenblickten. Eine nett aussehende Frau klatschte vergnügt in die Hände als sie mich sah. Sie hatte braune Locken und sah wirklich sehr hübsch aus. Das haben Zane und Javen von ihr, dachte ich. Ein jung aussehender Mann lächelte mir warm entgegen. Das hat Javen NICHT von ihm. Der Vater hatte wie Zane blonde Haare und war auch ein sehr hübscher Mann.
"Du bist dann ja wohl Samantha!", rief die Mutter aus. Javen sah erst sie mit großen Augen an und dann mich. Dann fing er an zu japsen und hielt sich den Mund, was es auch nicht besser machte, denn er fing an laut los zu prusten. Ich spürte wie mein Gesicht glühte. Warum hat die meinen ganzen Namen gesagt?! Wie peinlich!
Nach verwunderten Blicken der Eltern, belustigten von Javen und wütende, auf Javen gerichtete, von mir, beschloss Mom sich auf den Weg zu machen.
"Zieh dir noch eine warme Jacke an, Maus! Es ist kalt!" Scheiße, Mom! Nenn mich nicht so!!!, rief ich verzweifelt in meinen Gedanken. Wieder diese Blicke von ihm... Verdammt. Ich zog mir schnell die blaue Jacke über und schnappte mir meine Tasche. Javen war der letzte. Unsere Eltern waren schon nach draußen gegangen. Er beugte sich zu mir herunter und flüsterte: "Na dann machen wir uns auf den Weg, Samantha." Erneut schoss mir die Röte ins Gesicht, aber ich gab mir einen Ruck und trat ihm einmal feste auf den Fuß. Besser gesagt, ich wollte ihm auf den Fuß treten. Er zog jedoch diesen rechtzeitig zurück, sodass ich ins Leere trat.
"Ich habe gute Reflexe", grinste er mich unverschämt an und rauschte an mir vorbei zu den anderen. Ich sog seinen Duft ein. Er riecht so gut!
Ich nahm eine straffe Haltung ein und sagte zu mir selbst: "Du schaffst das! Es wird bestimmt ein schöner, friedlicher Abend..." Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und trat anmutig (!) durch die Tür.
Während der Fahrt schrieb ich mit Zane. Meine erste Nachricht war: Warum tust du mir das an?!
Tut mir leid... :( Aber ich stehe dir seelisch bei!
Streng dich mehr an! Ich bin überhaupt nicht locker!
Das wollte ich eigentlich gar nicht schreiben! Jetzt dachte er bestimmt ich würde auf Javen stehen oder sowas. Was aber überhaupt nicht der Fall war!
Komm schon , schrieb er dann. Ich weiß du bist stark, also 'Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit!' ;-)
Ich schmunzelte und schrieb ihm noch ein Danke zurück. Leider half es trotzdem nichts bei meiner Nervosität. Ich stellte mir die ganze Zeit schrecklich peinliche Situationen vor, die mir passieren könnten. Wenn ich mir das so vorstellte würde es sicherlich auch passieren. Oh verdammt! Um mich abzulenken, sang ich die amerikanische Hymne.
Wie blöd bin ich eigentlich?!
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Caught In The Crossfire *On Hold*
RomanceSam zieht dauernd um. Immer ist sie die Neue und das geht ihr gehörig auf die Nerven. Als sie an ihrer neuen Schule aufgenommen wird, sind alle abweisend gegenüber der Neuen. Nur Zane ist nett zu ihr. Aber sein Bruder Javen, der beliebteste Junge de...