Ich war gerade an meinem Spind, als ich eine Unterhaltung von zweien meiner Mitschülerinnen mithörte.
"Hey, die da am Spind ist doch die, die Javen so angefaucht hat!"
"Stimmt! Voll hässlich.", entgegnete die andere.
Zusammen lachten sie und die Stimmen entfernte sich.
Was soll das? Wenigstens traue ich mich, meine Meinung zu sagen!Ich legte meinen Kopf an den Spind und schloss die Augen, um für einen kleinen Moment alles um mich herum auszublenden.
Als die Schulklingel läutete, packte ich mein Mathebuch ein und ging in Richtung Raum 225.
Als ich den Raum erreichte, sah ich schon die große Gruppe, die sich im Kreis um einen Tisch gestellt hatte.
Au, shit. Wir haben ja Mathe mit denen.Ich ging durch den Raum und wollte mich gerade neben Zane setzen, der mir zugewunken hatte, als ich zur Seite geschupst wurde und fast hinfiel.
"Ich will gerne neben meinem Bruder sitzen", provozierte Javen mich.
"Ich aber auch", sagte ich und zog ihm den Stuhl weg.
Zane zwinkerte mir zu und grinste zu seinem Bruder, der mit einem Rums auf dem Boden gelandet war.
"Tja, Bruderherz, sie will einfach nichts von dir wissen."
Dafür kassierte er einen giftigen Blick. Javen stand auf und setzte sich auf den Stuhl, der neben meinem stand.
Sprachlos starrte ich ihn an.
"Was ist verdammt nochmal dein Problem?!", schrie ich ihn an.
"Nein, was ist dein Problem?!", schrie er zurück.
Wir waren aufgesprungen und jeder sah uns an.
Unmerklich ließ ich meinen Blick schweifen, setzte mich dann aber wieder hin.
Javen tat es mir gleich. Dann kam Mr. Tolkins herein und begann gleich mit der Unterrichtsstunde. Während dieser Stunde merkte ich, wie Javen mich musterte.
Während er einmal zur Tafel schaute, musterte ich ihn ebenfalls.
Ich konnte schon verstehen, dass alle hinter ihm her waren. Er sah wirklich toll aus. Sein Teint war von einem schönen Braun und man konnte durch sein Shirt sehen, wie durchtrainiert er war. Er war groß und schlank und seine Augen waren von einem sanften Grünton, vermischt mit Taubenblau.
Mein Blick wanderte zu seinen Lippen.
Schnell schaute ich weg.
Nein, Sam! Du willst nicht wissen, wie sie schmecken!Ich schüttelte mich. Igitt, nein danke! Mit so einem arroganten Typen wollte ich mich nicht abgeben. Sein Charakter war zu schlecht.
Nach der Stunde packte ich so schnell es ging meine Sachen, murmelte noch ein "Wir sehen uns gleich in Latein" zu Zane und verschwand eilig aus der Klasse. Tolkins hatte uns etwas früher raus gelassen, also war ich die erste auf dem Schulhof. Ich sah mich nach einem Platz um, wo man mich nicht sehen konnte. Hinter einem Mauervorsprung des Gebäudes, stellte ich meine Tasche ab und guckte an dem Vorsprung vorbei auf den Schulhof.
Wovor verstecke ich mich eigentlich?, fragte ich mich und wollte mich umdrehen. Plötzlich, ich hatte mich noch nicht rumgedreht, wurde ich gegen die Wand geschubst. Eine große Hand landete neben meinem Gesicht und stüzte sich dort ab."Was soll d...?" Weiter kam ich nicht. Ich war so geschockt, dass ich keinen weiteren Ton raus brachte. Javen stand gebeugt vor mir, sodass sein Gesicht direkt vor meinem war.
Warum sind seine Augen so schön?Triumphierend sah er mich an.
"Warum bist du so still? Bist du etwa nervös?" Er lachte. "Du bist echt durchschaubar. Jetzt hast du die Chance: Sag es mir jetzt einfach."
Verwirrt stotterte ich: "W-was?"
"Dass du mich liebst.", sagte er ernst.
Jetzt fing ich an zu lachen. "Wie bitte?"
"Wir sind alleine, du kannst mir jetzt ruhig sagen, dass du mich liebst."
Okay.Jetzt überkam mich die Wut, die mir neue Kraft verlieh.
"Hast du es immer noch nicht kapiert?! ICH. MAG. DICH. NICHT! Daran wird sich auch nichts ändern! Du siehst zwar gut aus, aber dein..."
Javen unterbrach mich, indem er noch ein Stück näher kam. Sofort war die Wut wieder der Nervosität gewichen.
"Du findest, ich sehe gut aus?", fragte er mit einem verführerischem Grinsen.
"Du... du hast mich ni-nicht ausreden lassen!", verteidigte ich mich stotternd.
Als er noch näher kam, drehte ich meinen Kopf zur Seite und kniff die Augen zu.
"Lass mich gehen", presste ich hervor.
"Nein."
Eine Idee bildete sich in meinem Hirn. Ich drehte meinem Kopf wieder zu ihm und sagte: "Dann tut's mir leid." Und damit stieß ich ihm mit voller Wucht mein Knie in seine männlichen Geschlechtsteile. Er krümmte sich vor Schmerz und sank auf den Boden. Ich drehte mich von der Wand weg und guckte ihm amüsiert zu, wie er seine Eier hielt.
"Adios!", rief ich und ging erhobenen Hauptes davon.
Das hast du davon, du Held.Lachend machte ich mich auf den Weg zu meinem Spind.
Nachdem Zane mich wieder zu Hause abgesetzt hatte, ging ich in mein Zimmer und setzte mich an die Hausaufgaben.
Immer wieder schaute ich aus meinem Fenster. Ich wusste auch nicht, warum ich das machte, aber ich schaute jede paar Sekunden zu Zanes Haus. Was hoffte ich dort zu sehen? Javen? So weit kommt's noch!
Ich zwang mich nicht wieder raus zu gucken und schaffte zwei Matheaufgaben zu rechnen, bevor ich doch wieder einen Blick wagte.
Ich hätte nicht gucken dürfen, doch jetzt war es zu spät. Ich beobachtete fasziniert das Spiel seiner Muskeln während er Klimmzüge machte. Warum hatte er auch so viele Fitnessgeräte in seinem Zimmer?
Irgendwann kam ich mir dann doch vor wie ein Stalker und widmete mich wieder meinen Hausaufgaben.
Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. Bitte kommentieren, was ich eurer Meinung nach noch verbessern kann. Wenn es euch gefallen hat, bitte voten! ^^ Ich gebe mir wirklich Mühe. ;-)
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Caught In The Crossfire *On Hold*
RomanceSam zieht dauernd um. Immer ist sie die Neue und das geht ihr gehörig auf die Nerven. Als sie an ihrer neuen Schule aufgenommen wird, sind alle abweisend gegenüber der Neuen. Nur Zane ist nett zu ihr. Aber sein Bruder Javen, der beliebteste Junge de...