Mein Wecker klingelte viel zu früh. Ich drehte mich stöhnend auf die andere Seite und schloss erneut die Augen. Leider kam kurz danach Mum ins Zimmer und zog mir Decke weg.
"Aufsteheeeen! Du willst doch nicht zu spät kommen!", schrie sie so hoch, dass es für das menschliche Gehör kaum hörbar war.
Sie zog die Jalousien mit einem Ruck hoch und ich kniff die Augrn zusammen, wegen der gleißend hellen Sonne, die jetzt in mein Zimmer schien.
Ich setzte mich auf und zeigte grummelig mit dem Finger Richtung Tür. Meine Mutter verstand und verschwand mit einem Grinsen.
Ich rieb mir die Augen und wünschte mir den Sandmann her, aber er kam nicht, also blieb mir nichts anderes übrig als mich zu waschen.
Nach meiner Wasch-Prozedur ging ich in die Küche und aß meine Cornflakes. Mein Dad las Zeitung und Mum machte unsere Lunchboxen fertig.
"Du kennst den Weg ja noch gar nicht!", stellte Dad fest.
Gelangweilt erwiederte ich: "Nö."
"Okay, ich kann dich heute mitnehmen und du prägst dir den Weg ein. Dann kannst du morgen mit deinem Fahrrad fahren."
"Ja, das ist gut! Du hast eh zugelegt, Maus. Da ist das mit dem Fahrrad eine gute Idee!", freute sich Mum.
Na toll. Das ist das, was man am frühen Morgen hören will. Dass man dick ist.Ich hatte wirklich zugelegt, aber das muss man doch nicht sagen! Meine Mum war so unverschämt!
Ich stand auf und brauchte eine Minute, um in mein Zimmer zu kommen. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass es hier so riesig war. Ich packte meine Tasche und verstaute die Lunchbox, bevor ich die Treppe meines Balkons runterging.
Mein Vater saß schon im Auto und machte den Motor an.
"Komm, Sam! Wir sind spät dran.", rief mir mein Vater entgegen.
"Ich will nicht in die Schule, da bin ich wieder die Neue und alle gucken mich so komisch an!"
"Quatsch! Sie werden dich schon mögen, so wie auch bei deinen anderen Schulen."
Die mochten mich auch nicht, Dad.Ich hatte immer nur so getan, als ob. Manchmal hatte ich gesagt, dass ich mit irgendwem lernen würde. In Wirklichkeit war ich in der Bibliothek und hatte gelesen.
In meinen Büchern konnte ich mich verstecken. In dem Moment zählte nur das für mich.
Auf der Fahrt versuchte ich mir möglichst viel einzuprägen.
Rechts, dann geradeaus und dann muss da die Seastreet sein...
Passt schon!Nach fünf Minuten waren wir da.
"So, dann viel Spaß! Geh als erstes zum Direktor und melde dich an. Ich habe mit ihm telefoniert, er scheint nett zu sein. Ach, nur damit du's weißt: er heißt Mister Fitzharbert."
Nachdem ich ausgestiegen war, prustete los.
"Mister FITZHARBERT! Hahaha! So einen bescheuerten Namen hab ich ja noch nie gehört!"
"Sei leise!", kam es aus dem Auto.
"Aber der Name ist zum BRÜLLEN! Und das soll unser Direktor sein? Hahaha!!"
"Ich freue mich auch Sie kennenzulernen, Miss Greet.", sagte ein älterer, dicker Ballon mit Glatze und Anzug. Und da wurde es mir klar: Vor mir stand der Direktor.
Bevor (mein Spitzname für ihn) Fitz und ich in das große Schulgebäude gingen, entschuldigte sich mein Vater überschwänglich für mein Benehmen. Ich hatte leise ein "Entschuldigung" geflüstert. Leider hatte ich bei meinem "Ausruf" viel Aufmerksamkeit bekommen und die Schüler hatten sofort angefangen zu tratschen und zu lachen.
Also, als Fitz und ich eintraten, kamen wir in eine riesige, runde Halle, wo sich mehrere Gänge in alle Richtungen erstreckten.
Wir gingen in den dritten Gang von links zu einem kleinen blauen Spind. "Dies ist Ihrer, Miss Greet. Stunden- und Raumplan befindet sich an der Tür. Ich hoffe es gefällt Ihnen hier." Damit machte er auf dem Absatz kehrt und ging davon.
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Caught In The Crossfire *On Hold*
RomantiekSam zieht dauernd um. Immer ist sie die Neue und das geht ihr gehörig auf die Nerven. Als sie an ihrer neuen Schule aufgenommen wird, sind alle abweisend gegenüber der Neuen. Nur Zane ist nett zu ihr. Aber sein Bruder Javen, der beliebteste Junge de...