5. Kapitel

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Das hatte ich ja jetzt auch noch nötig: Dass dieser Affe genau in mein Zimmer gucken konnte. Und ich in seins.

Ich packte meine Klamotten aus den Kisten und bettete sie in den Schrank.

Ich schaute hinein und mir fiel auf, dass ich mal wieder neue Sachen brauchte, um nicht immer das gleiche zu tragen.

Für den nächsten Tag legte ich meinen Lieblingspulli und meine schwarze Jeans heraus. Dazu meine Chucks.
Müsste gehen.

Ich war total in mein Buch vertieft, als mein Dad herein kam.

"Na, Sam? Wie war dein Tag heute? Hast du schon jemanden kennengelernt?"

"Es war ganz okay, aber da war so ein total arroganter Spinner, dem ich erstmal meine Meinung gesagt habe."

"Gut, Spatz!", lachte mein Vater.

"Leider ist er unser Nachbar." Ich zeigte aus dem Fenster.

"Aber sein Bruder ist total nett! Er hat mich nach Hause gefahren und nimmt mich morgen auch mit zur Schule."

"Schön." Mein Vater stand von meinem Bett auf und drehte sich an der Tür nochmal um.

"Schlaf gut und träum schön" und damit verließ er mein Zimmer.

Nach dem Kapitel, schwang ich meine Beine über die Bettkante und ging noch schnell duschen.

War das cool mit einem eigenen Badezimmer!

Als das Wasser auf mich prasselte, fühlte ich mich gleich besser.

Ich dachte nochmal an den heutigen Tag. Zane war echt total nett! Was man von seinem Bruder nicht sagen konnte. Igitt! So ein Idiot!

Schnell, noch mit feuchten Haaren, schlüpfte ich unter die Bettdecke und wärmte somit meinen Körper. Nach einer Dusche war mir immer so kalt!

Kaum hatte ich diesen Gedanken zuende gedacht, war ich auch schon eingeschlafen.

Erneut klingelte mein Wecker viel zu früh. Ich drückte auf die Schlummertaste und drehte mich nochmal um.

Leider hatte mein Wecker seine Tücken. Beim ersten Klingeln war er noch recht leise, doch beim zweiten Mal war es kaum auszuhalten. Als es dann also klingelte, stand ich senkrecht im Bett und wollte mir gerade den Hammer nehmen, um den Wecker kaputt zu schlagen, als ich eine Bewegung aus Zanes Haus bemerkte. Neugierig wie ich war, krabbelte ich auf allen Vieren zum Panoramafenster und spähte über die Schreibtischkante.

Ich schlug mir die Hand vor den Mund und hätte beinahe losgeschrien. Da stand der Idiot wirklich splitterfasernackt in seinem Zimmer und zog sich eine Boxershorts über! Ich riss meinen Kopf herum und rutschte langsam die Schreibtischtür hinunter. Ich hatte das Gefühl zum Kotzen. Zwei Tage hier in der Stadt und ich sah den bescheuersten Jungen auf dieser Welt nackt in seinem Zimmer!
Wenn ich in der Schule bin, werde ich bestimmt total rot!

Schon bei dem Gedanken daran, fühlte sich mein Kopf heiß an.

Dann fing ich lauthals an zu lachen.
Das ist doch nur ein Junge!
Aber meine Herren! Javen sah verdammt heiß aus! Ich schluckte.

Gerade als ich meinen Mund voll mit Cornflakes hatte, klingelte es an der Tür.

"If geh son!", schrie ich so gut es halt mit vollem Mund ging.

Als ich aufmachte, stand ein grinsender Zane vor mir. Ich verschluckte mich an den Cornflakes und spuckte die Hälfte vor seine Füße. Igiit!! Mit hochrotem Kopf schluckte ich den Rest hinunter und murmelte noch ein "Entschuldigung".
Wie peinlich!

"Ich dachte, da wir ja Nachbarn sind, kann ich dich auch immer mitnehmen. Wie wärs?", bot er mir an.

"Wow! Danke, ist echt toll!", sagte ich, jetzt wieder normal.

Gerade als wir aus der Einfahrt fuhren, fuhr ein schwarzes Caprio aus Zanes Einfahrt. Der Wagen fuhr nun hinter uns. Als ich in den Rückspiegel sah, wurde ich rot.
Warum werde ich denn jetzt rot?! Er hat doch jetzt Klamotten an!

Der Wagen fuhr jetzt neben uns und Javen sah zu uns herrüber. Er funkelte seinen Bruder an und dann mich. Dann richtete er seinen Blick nach vorne und preschte davon.

"Was sollte das denn?", fragte ich Zane.

"Ach, der versteht nur nicht, warum du ihn nicht magst und lieber bei mir bist."
Wichser, schoss es mir durch den Kopf. Der sollte mal lernen was es heißt, Respekt zu haben und Anstand.

"Wie kann man nur so eingebildet sein?", sprach ich meine Gedanken laut aus.

"Ich weiß es nicht. Muss was in der Erziehung falsch gelaufen sein."

Ich fing an zu lachen und er grinste frech.

Als wir ankamen stand das schwarze Caprio in der Mitte des Schulhofes und eine riesige Gruppe von Menschen stand drum herum.

Schnell zog ich Zane in Richtung des Schulgebäudes. Leider hatte man uns schon entdeckt.

"Hey, Brüderchen!", rief Javen uns zu und kam samt Gruppe zu dem Platz, an dem wir standen.

Ich verdrehte die Augen, was er aber leider nicht zur Kenntnis nahm.

"Wir haben heute zusammen Mathe, stimmt's?"
Hä? Er ist doch eine Stufe über uns.

Verwirrt guckte ich zu Zane.

"Einmal in der Woche haben wir mit seiner Stufe Mathe, da sich das Lernprogramm geändert hat und sie die binomischen Formeln wiederholen müssen.", erklärte er.

"Und wir haben das Vergnügen mit dem Blödmann", ergänzte ich.

Ein Raunen ging durch die Gruppe. Was sollte das denn?

Javen fing an zu lachen. "Du kannst ruhig zugeben, dass du dich drauf freust."
Jetzt geht's wieder los.

"Sag mal, brennt's bei dir? Hättest du nur einen Funken Verstand, dann müsstest du merken, dass ich dich nicht leiden kann."

"Wie kannst du mich nicht mögen?", fragte er jetzt. "Ich bin der beliebteste Junge dieser Schule und sehe blendend aus! Was solltest du an mir nicht mögen?"

Ungläubig stieß ich Luft aus.

"Hörst du nicht, was du sagst? Echt, dein Charkter ist zum Kotzen."

Damit ließ ich ihn stehen. Ich hörte noch wie Zane anfing loszuprusten.

Kaum war ich in der Schule, gab es schon Auseinandersetzungen.

Echt, ich konnte diesen Typen gar nicht ab!

Caught In The Crossfire *On Hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt