23. Kapitel

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Hey Leute! Danke an alle für die tollen Kommis und die ganzen Votes! Ich habe jetzt über unglaubliche 500! Das ist soooo cool!!! *-* So, hier ist das 23. Kapitel. Viel Spaß beim Lesen!

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Heute hatten wir unsere Quartalsnoten bekommen. So ganz zufrieden war ich nicht. Ich hatte mich eigentlich besser eingeschätzt. In Italienisch stand ich bis jetzt zwei, aber wir hatten die Arbeit auch noch nicht geschrieben, das hieß, es könnte vielleicht noch ein bisschen schlechter werden. Und in Biologie stand ich vier. Ich war in letzter Zeit viel zu abgelenkt gewesen, dass ich mich nicht auf die Schule konzentriert hatte. Ich würde mich zu Hause mal hinsetzen und versuchen den Inhalt der vergangen Stunden nochmal zu überarbeiten. Vor allem Physik... Auf das hatte ich wirklich keine Lust, aber irgendwann musste es ja mal sein. Als ich aus der Schule auf den Schulhof trat, regnete es zu meinem Glück nicht mehr, aber es war noch bedeckt und windig. Ich setzte meine Kapuze auf, um mich ein wenig vor dem Wind zu schützen  und humpelte, da der Schmerz in meinem Knöchel noch nicht nachgelassen hatte, nach Hause. Ich blieb kurz stehen, als ich an der Stelle von heute morgen vorbei kam. Ich schloss meine Augen und durchlief es nochmal. Javen hatte mir geholfen und mich... Moment mal! Er hatte mir geholfen und... mich... umarmt! Ich fühlte wie mir die Wärme in die Wangen schoss. Javen hatte mich umarmt! Oh. Mein. Gott! In dem Moment war ich so von meinem Elend abgelenkt, dass ich meine Gefühle für Javen nicht beachtet hatte. Ich führte, soweit es mit meinem Fuß ging, einen kleinen Freudensprung aus und war sofort viel besserer Laune als vorher. Ich humpelte weiter und kam nach weiteren 10 Minuten zu Hause an. Meine Eltern hatten heute beide ihren freien Tag, weshalb sie sich einen schönen Tag zu zweit machten. Ich schloss die Tür auf und ging hinein. Zuerst zog ich vorsichtig meinen Schuh aus und betrachtete mir meinen Knöchel. Er war ein wenig blau und auch geschwollen. Also lief ich nach oben und holte aus unserem kleinen Arbeitszimmer Schmerzgel und schmierte mir eine ordentliche Portion auf den Knöchel. Ich nahm außerdem noch den Verband und umwickelte den Fuß damit, um ihn zu schützen. Dann humpelte ich in mein Zimmer zog mir meine dicken Socken und meine schwarze Jogginghose an. Ich kramte meine Unterlagen aus meinem Rucksack und verteilte sie auf dem Boden. Ich fing mit Mathe an und schaute mir alle Formeln und Rechenwege nochmal genau an. Eine bestimmte Rechnung verstand ich jedoch nicht, da müsste ich meinen Lehrer nach fragen. Als nächstes nahm ich mir mein Italienischbuch, das schon ziemlich alt aussah, da es wellig war -von welcher Flüssigkeit wollte ich gar nicht wissen, da es eine Mischung aus Gelb und Rot war- und an den Rändern eingerissen oder geknickt. So ging es dann ganze zwei Stunden weiter und als mein Kopf zu platzen drohte, beschloss ich eine kleine Pause zu machen. Ich schnappte mir mein Handy und schmiss mich aufs Sofa. Ich schrieb Zane eine SMS.

Na, du kranker Hase? Geht's dir ganz gut oder muss ich mal rüberkommen?^^

Nach kurzer Zeit kam dann die Antwort. Also über einen kleinen Krankenbesuch könnte ich mich freuen. :-)

Ich lächelte und so beschloss ich meine Lernpause bei Zane zu verbringen. Ohne mich umzuziehen ging ich wieder nach unten, wobei ich mich kräftig am Geländer festhielt, um ja nicht wieder umzuknicken. Ich zog mir einfach meine Schlappen an und packte mir noch einen Schlüssel ein. Dann humpelte ich rüber zu meinen Nachbarn. Ich klingelte an der großen, weißen Tür und wartete. Nach einer kurzen Zeit öffnete mir dann Zane's Vater. "Ach! Hallo Sam! Komm rein." "Danke, Mister..." Er unterbrach mich mit einer Handbewegung. "Nenn mich einfach Thomas." Er lächelte mich warm an und streckte mir die Hand entgegen. Ich nahm sie dankend an und trat ein. "Möchtest du zu Javen?" "Oh, nein!" rief ich. Etwas zu laut und überdreht, denn ich erntete einen verwirrten Blick von Thomas. Mit leichter Röte im Gesicht sagte ich nun etwas leiser: "Nein, ich möchte zu Zane." "Ach so. Weißt du, wo sein Zimmer ist?" Ich nickte und er begleitete mich noch zur Treppe. Ich humpelte die Treppe hoch und hörte von unten: "Oh, Sam! Du humpelst ja!" Ich drehte mich nochmal um. "Ich bin heute Morgen umgeknickt." "Du arme. Gute Besserung!" sagte er noch. Dann ging er ins (wunderschöne) Wohnzimmer und ich setzte meinen Weg fort. Ich klopfte an Zane's Tür und hörte ein heiseres "Komm rein" von drinnen. Ich öffnete die Tür und sah einen blassen Zane, der eingekuschelt in seinem Bett lag. Er hatte einen dicken Schal um und überall lagen Taschentücher. Teils benutzt, teils noch sauber. Mit einem entschuldigenden Blick schaute Zane mich an. "Tut mir leid", krächzte er. "Ich hab jetzt nicht aufgeräumt." Ich kicherte. "Macht doch nichts." Ich versuchte möglichst nicht zu humpeln, als ich auf sein Bett zuging, doch er bemerkte es trotzdem. "Warum humpelst du?" Ich setzte mich seufzend mit auf sein Bett. "Ich bin umgeknickt heute morgen. Bin irgendwie von der letzten Stufe gerutscht." Er verzog das Gesicht. "Aua", sagte er mitfühlend. "Ach was, schon okay." Dann erzählte ich ihm von den letzten Tagen und von dem Essen am vergangenen Abend. Von meinen Begegnungen mit Javen erzählte ich ihm nichts. Sogar als ich an ihn dachte, schlug mein Herzchen etwas höher. Hört das denn nie auf?! Plötzlich ertönte ein Klopfen und ein nur mit einem Handtuch bekleideten Javen kam herein. Als er mich sah, guckte er etwas erschrocken drein, fasste sich aber sofort wieder. Aber trotzdem, irgendwas gefiel ihm hier nicht, das sah man ihm dann doch an, aber leider wusste ich nicht was. Er trat ein. Nur mit einem Handtuch stand er hier und ich konnte meinen Blick einfach nicht von seinem Oberkörper abwenden. Er war so attraktiv! Und sah einfach total sexy aus mit seinen noch nassen Haaren, die ihm ins Gesicht fielen. Erst schaute er mich ohne Mimik eine Weile an. Verlegen richtete ich meinen Blick auf den Boden. Zane hustete und fragte dann Javen: "Was willst du?" "Mom hat dir einen von meinen Pullis in den Schrank gelegt." Javen ging auf den großen hölzernen Schrank zu und öffnete ihn. "Wenn's weiter nichts ist." sagte Zane und sah mich dann an. "Und was hat Mrs Perregrin dann gesagt?" "Ähh..." Ich war so von Javen's Erscheinung benebelt, dass ich nicht wusste, wo ich stehen geblieben war. "Achso, ja ähh, dann hat sie... Gavin, ja genau Gavin, hat sie dann voll ... a-angeschnauzt und... ja." Auf einmal spürte ich warmen Atem neben meinem Ohr und ich versteifte mich augenblicklich. "Viel Spaß noch", flüsterte mir Javen ins Ohr. Ich lief rot an. Javen erhob sich und ging dann aus dem Zimmer. Ich -immer noch etwas rot- wurde von Zane komisch angesehen, aber dann erzählte er mir noch, was er die ganze Zeit gemacht hatte und ich konnte mich wieder entspannen. Hat Zane wohl etwas gemerkt?

Nachdem Zane zu Ende erzählt hatte, sagte ich, dass meine Eltern wohl bald zurück kommen würden, also verabschiedete ich mich von ihm und ging nach Hause. Ich hoffte, dass Zane mir nichts angemerkt hatte, was aber irgendwie doch schon sehr wahrscheinlich war... Meine Eltern waren noch nicht zu Hause, also ging ich wieder nach oben und lernte weiter.

Caught In The Crossfire *On Hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt