16. Kapitel

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Als ich aufwachte, war es dunkel.

Toll, dann kann ich gleich nicht einschlafen. Ich hasste es, wenn ich nicht einschlafen konnte.

Ich setzte mich auf und schaute mich im Zimmer um. In Physik hatten wir was auf, also machte ich mich an die Hausaufgaben.

Ich malte immer in meinem Block herum, während unser Lehrer glaubte seine ach so tollen Witze vorzutragen. Und sobald er mit dem Unterricht anfing, schaltete ich auf Durchzug und verstand überhaupt nichts mehr. Und somit konnte ich meine Hausaufgaben erst Recht nicht machen. Alles, was ich verstand, war das Wort Elektrizität und das wars. Ich hatte immer alles säuberlich von der Tafel abgeschrieben, aber leider (Leider!) nicht zugehört.

Nach einer weiteren Stunde des Überlegens, gab ich auf. Wer braucht auch so nen Scheiß?! Ich knallte das Buch zu und warf es ins Regal.

Ein Blick auf die Uhr, gab mir die Information, dass es neun Uhr war.

So früh erst?

Plötzlich hörte ich ein lautes Schnarchen. Grinsend schüttelte ich den Kopf. Papa!

Trotzdem machte ich mich bettfertig und lüftete nochmal mein Zimmer. Die frische Luft tat gut, als ich aus dem Badezimmer kam. Ich schloss die Balkontür und legte mich ins Bett. Ich legte mich auf die Seite. Eigentlich immer die Position, in der ich einschalfe. Diesmal jedoch nicht. Ich drehte mich und lag nun mit offenen Augen auf dem Rücken.

Mein Zimmer war dunkel, doch ich konnte alles sehen.

Wieso habe ich die Augen auf?! So kann ich doch nie einschlafen!!

Auf Kommando schlossen sie sich wieder.

Nach gut einer Stunde reichte es mir. Ich schwang mich, wach wie ich war, über die Bettkante. Langsam ging ich auf die Tür zu, um durch die Geräusche meine Eltern nicht zu wecken. Unten angekommen zog ich meine Sneakers an und meine Jacke und fischte noch einen Hausschlüssel aus dem Leuchtturm-Schlüsselkasten. Ich ging durch die Haustür und trat an die kühle Nachtluft. Als ich nach oben sah, war der Himmel voller Sterne. Staunend sah ich noch lange in den Himmel. Es schien, dass je länger ich guckte, desto mehr Sterne an den Nachthimmel kämen.

Es war atemberaubend schön! Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Für mich gab es in diesem Moment nur die Sterne.

Nach mehreren Augenblicken ging ich um das Haus herum in unseren Garten. Es war alles überwuchert und sah in dem Dunkeln ein wenig gruselig aus, doch fasziniert beobachtete ich wie sich der Rhododendron immer wieder durch den Wind hob und senkte. Ich schaute an der Hauswand entlang und sah eine alte Bank. Ich setzte mich. Trotz altem Holz, war die Bank stabil und bequem. Mein Blick gleitete wieder zu den Sternen. Ich suchte den großen Wagen und die Zwillinge. An einer meiner alten Schule hatten wir Sternenbilder durchgenommen, was ich am spannendsten fand. Diesen ganzen Kram mit Mathe und Physik brauchte doch keiner.

Aus dem Augenwinkel sah ich einen Schweif. Schnell schaute ich hin. Es war eine Sternschnuppe, die brannte wie Feuer. Sie zog sich mehrere Augenblicke lang über den Nachthimmel und als sie verglühte sah man den orangenen Schein immer noch. Mit offenem Mund saß ich da und konnte es nicht fassen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. WOW. Wunderschön...

Wie wäre es mit jemandem dieses schöne Erlebnis zu teilen?

Als ich anfing immer wieder auf der Bank einzunicken, stand ich auf und ging zur Haustür. Ich schaute zu Javens Fenster. Er saß genau davor und schaute in den Nachthimmel. Der Mond und die Sterne waren so hell, dass Javen in einem silbernen Licht leuchtete. Er war... wunderschön. Plötzlich wendete er den Kopf und sah in meine Richtung. Schnell huschte ich wieder hinter die Hauswand. Dort blieb ich kurz stehen und wartete. Kurz danach schaute ich um die Ecke. Javen hatte sich wieder den Sternen zugewandt. Ich schaute ihn noch länger an. Wie er dasaß. Plötzlich gähnte ich und mir wurde bewusst, dass ich mal schlafen gehen sollte. Bevor ich durch die Tür trat, sah ich nochmal zu ihm hoch. Er wirkte wie ein Geist. Unschuldig und schön.

Ich schlich leise die Treppen hoch und trat in mein Zimmer. Seufzend verbarg ich mich unter meiner Decke und schlief sofort ein.

Heey ich bin's :) Muss mal wieder danken. ^^ Daaaankeeeee! Bitte, bitte, bitte Kommis schreiben!

Findet ihr längere oder kürzere Kapitel besser? Schreibt's mir bitte, damit ich es so gut wie möglich machen kann. :)

Eure Piena13

Caught In The Crossfire *On Hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt