38. Kapitel

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Ich wachte auf mit einem freudigen Gedanken.

Samstag!!!!!

Der nächste Gedanke war:

Oh mein Gott! Javen hat gelacht!

Der dritte:

Ach du Schei... Heute ist das Date mit Jake!

Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust, aber so gut, wie ich ihn kannte, nahm ich an, dass er nicht locker lassen würde. Also hatte ich keine andere Wahl als es hinter mich zu bringen.

Ich ging ins Badezimmer und zog mir den Bademantel. Gerade als ich die Tür öffnen wollte, fiel mir auf, dass ich gar keine Krücken gebraucht hatte.

"Ähm... Soll ich mich jetzt freuen? Oder war das vielleicht nicht so gut, dass ich einfach aufgestanden bin?"

Mit einem Testlauf bestätigte sich, dass meine Knie kaum weh taten. Nur ein kleines Ziehen war zu spüren. Vorsichtig lief ich die Treppe runter und folgte dem Geruch von frischen Apfelpfannekuchen.

Mom stand schwitzend vorm Herd und wendete die Pfannkuchen.

"Guten Morgen", sagte ich und erntete einen Riesenschmatzer auf meiner Wange.

"Einen wunderschönen Samstag Morgen wünsche ich dir! Es sollte eigentlich eine Überraschung werden, die Pfannkuchen, aber naja, du kannst den ersten schon essen."

Sie bemerkte gar nicht, dass ich ohne Krücken vor ihr stand.

"Warum schwitzt du so? Warst du laufen?"

"Ja, einmal dahinten hoch-", sie zeigte auf den kleinen Hügel am Ende der Straße. "-und dann darum. Wir können ja morgen auch mal zusammen joggen gehen."

"Äh, ich glaube ich sollte jetzt noch nicht joggen gehen..."

"Stimmt, wegen deinen Knien. Moment mal..."

Aha, geht ihr jetzt ein Licht auf?

"Ich hab ein Ei vergessen!"

War klar...

"Mom, ich hab keine Krücken."

Ihr Körper rauschte zu mir. "Na endlich! Es heilt! Aber so schnell? Naja, du warst ja auch ne ganze Weile im Krankenhaus. Wir fahren gleich am besten zum Krankenhaus und fragen, ob das okay ist, wenn du ohne Krücken läufst."

"Wird wohl okay sein, oder?"

"Naaaa, wir lassen das besser die Ärzte entscheiden."

Sie schob mich sanft zum Tisch. "Iss erstmal Pfannkuchen. Dann machst du dich fertig und dann fahren wir los. Ich geh duschen. Guten Appetit!"

Kurz danach hörte ich das Wasser, neben meinem Mampfen, rauschen.

Mom und ich gingen in das große weiße Gebäude rein und rochen sofort den Krankenhausduft. Überall Menschen mit Gips oder Schienen oder diesen Wägelchen mit dem Beutel, wo irgendeine Flüssigkeit drin schwimmt... Also irgendwie mochte ich keine Krankenhäuser.

Hinter dem Tresen saß eine kleine, alte Frau, die uns freundlich begrüßte.

"Was kann ich für Sie tun?"

"Guten Tag, meine Tochter, Samantha Greet, wurde vor einiger Zeit an den Knien operiert und heute morgen kam sie ohne Krücken die Treppe runter. Wir wollten die Ärztin fragen, ob die Krücken jetzt überflüssig sind."

Die Frau, die übrigens Mrs Rodriguez hieß, wie ich auf dem Namensschild lesen konnte, nickte verständnissvoll und überprüfte ihren Computer.

"Setzen Sie sich noch einen Augenblick, die Ärztin kommt gleich."

Wir bedankten uns und setzten uns in die weißen Sessel direkt gegenüber Mrs Rodriguez. Nach nur wenigen Minuten kam auch schon meine Ärztin und schüttelte mir vertraut die Hand.

"Na, Sam? Was ist los?"

Ich erzählte kurz die Geschichte, die Mom auch schon der Frau von eben erzählt hatte und Mrs Dawson hörte genau zu. Als ich geendet hatte, klemmte sie sich ihr Notizbrett unter den Arm und sagte: "Dann komm mal eben mit, dann geben wir dir genau das richtige."

Ich bedeutete Mom, dass sie ruhig sitzen bleiben konnte und nicht mitkommen musste und dann ging ich so schnell wie möglich Mrs Dawson hinterher, die einen schnellen Gang drauf hatte.

Auf dem Weg erklärte sie mir, dass ich einfach eine Laufschine bekommen würde, die meine Knie noch ein wenig schützen würde und dann könnte ich mich langsam daran gewöhnen und nach zwei Wochen, wäre ich dann auch diese los.

Wir betraten einen Raum, wo verschieden große Schienen bereit lagen. Ein Mann nahm kurz Maße von meinen Beinen und suchte zwei Schienen, die ungefähr passen würden. Ich schlüpfte vorsichtig rein und der Mann stellte sie noch ein wenig fester.

Er erklärte mir noch, wie sie zu befestigen war und zu lösen, damit ich auch meine Kleidung wechseln konnte.

"Du kannst sie auch nachts ablegen, wenn du möchtest. Ist vielleicht angehnehmer", setzte Mrs Dawson noch dazu. Sie zeigte auf meine Krücken. "Willst du die behalten?"

"Ja, gerne", lächelte ich. Es hatte ja schon ein bisschen Spaß gemacht damit zu laufen.

"Gut, dann sehen wir uns in zwei Wochen wieder, bis dann!" Und schon war sie wieder weg. Ich ging mit meinen Schienen zurück zu Mom. Das Laufen klappte auch ziemlich gut, was ich nicht erwartet hatte, da ich ja meine Knie noch nicht knicken konnte, aber ich brauchte nicht so lange wie mit den Krücken. Ich erblickte Mom, die gerade mit einem jungen Mann sprach, der aber sofort wieder verschwand. Ich fragte mich, wer es war und wollte Mom eigentlich danach fragen, aber sie konfrontierte mich selbst mit so vielen Fragen, dass ich meine Frage schon wieder vergaß.

Als wir dann im Auto saßen, fragte mich meine Mom, ob ich heute was vorhabe. Irgendwie funkelten ihre Augen böse und wissend, aber ich ging nicht drauf ein.

"Ich treff mich mit nem Freund", antwortete ich gelassen.

"Ahaaaaa", machte Mom und nickte extrem langsam.

"Hast du irgendwas? Soll ich lieber fahren?"

"Ach Quatsch! Du vorallem mit den Knien! Nein nein, mir geht's supi!" Sie streckte den Daumen hoch.

Da ist doch was faul!

____

Holla!

Ihr denkt jetzt bestimmt "Heult erst rum und schreibt direkt danach n Kapi!"

Nein, so ist es nicht. Ich hatte das Kapitel schon vor ein paar Wochen angefangen, aber nicht weitergeschrieben. Hab die Szene im Auto nur noch eben gemacht.

Denkt jetzt bitte nicht falsch von mir!

Caught In The Crossfire *On Hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt