Erleichtert stieß ich nach der einstündigen Mathearbeit die Luft aus. Es war ganz gut gelaufen. Ich hatte alles geschafft und die Lösungen von mir sahen ganz logisch aus.
Ich trat mit Zane aus dem Klassenzimmer und verglich die Ergebnisse, die ich noch im Kopf behalten hatte, mit seinen. Mitten im Satz stellte sich Javen vor mich. Zane merkte es gar nicht, ging weiter und erzählte der Luft von Nummer fünf.
"Dank Janine hab ich die Arbeit gut überstanden.", sagte Javen ernst. Abwartend sah er mich an.
"Ist ja schön für dich!", sagte ich dann genervt.
"Ja, ist es!", erwiderte er.
"Fein!", schrie ich.
"Fein!", schrie er zurück.
Genervt gingen wir in die entgegengesetzte Richtung. Dann fiel mir ein, dass Zane in die andere Richtung gegangen ist und drehte um. Javen kam mir entgegen. Hinter mir hatte nämlich jemandJaven zu sich gerufen.
Beim Vorbeigehen rief er erneut: "Fein!"
"FEIN!"
Schnellen Schrittes lief ich den Gang hinunter. Weshalb war ich so aufgebracht? Ich rauschte an den Menschenmassen vorbei, die mir entgegenkamen. Endlich entdeckte ich Zane. Er hatte nichts gemerkt! Unauffälig stellte ich mich neben ihn.
"Was meinst du?" Er drehte den Kopf zu mir.
Da ich keine Ahnung hatte, was er gesagt hatte, sagte ich lächelnd: "Ich denke auch so."
Endlich kam der erlösende Gong. Ich packte schnell, jedoch nicht hetzend meine Sachen ein. Mit derselben Geschwindigkeit ging ich aus dem Raum, um dann aus dem Schulgebäude zu flüchten. Endlich shoppen!
Ich schaltete mein Navi auf 'Fußgänger" ein und marschierte los.
Ich war so auf mein Navi fixiert, dass ich nicht merkte, wie ein Straßenpoller sich mir näherte. Augenblicklich rannte ich hinein.
"Autsch!"
Ich rieb mir meinen Unterleib. Hoffentlich hatte das keiner gesehen. Ich drehte mich um, sah aber zum Glück keine Menschen und ging schmerzverzerrtem Gesicht und einem kaum eleganten Gang weiter.
Nach ungefähr zehn Minuten berichtete mir mein Handy, dass ich das Ziel auf der rechten Seite vorfinden würde. Und so war es auch: Ich ging durch eine kleine Straße und landete auf der Fußgängerzone. Selbstgefällig grinste ich während ich mein Handy in den Rucksack steckte. Damit ich die kleine Straße wiederfand, checkte ich ihren Namen. Hearlings.
Ich straffte die Schultern und marschierte los. Direkt fand ich einen Madonna-Laden und ging hinein. Die Musik dröhnte und ich summte mit, während ich die Kleider durchwühlte. Ein kleiner Freudenschrei entfuhr mir, als ich ein grün-türkises Kleid sah. Es war wunderschön! Die Farben gingen ineinander über und erinnerten mich an eine Sommerbrise.
Ich schnappte mir noch eine Wein-rote Hose und eine Lederjacke. Mit schweifendem Blick schaute ich mich noch nach weiteren Teilen um, während ich auf die Kabinen zuging. Leider fand ich nichts mehr und suchte mir eine Kabine aus. Es war nicht viel los in dem Laden, was ich sehr gut fand, denn ich konnte es nicht leiden, wenn man so von anderen beobachtet wurde. Ich legte die Sachen sorgfältig auf den pinken Hocker und zog mich aus. Dann nahm ich mir die Hose und die Jacke und zog sie an. Da ich in der Kabine nicht viel sehen konnte, ging ich nach draußen vor den großen Spiegel und betrachtete mich skeptisch. Die Hose war super! Eng, aber bequem und sie stand mir wirklich gut. Sie ließ meine Beine langer und schmaler wirken als sie eigentlich waren. Bei der Jacke war ich mir nicht so sicher.
Da ich nicht das ganze Geld von Daddy ausgeben wollte, hing ich die Jacke wieder weg. Die Hose musste ich unbedingt kaufen!
Ich ging wieder in die Kabine und zog die Klamotten aus. Dann nahm ich das grüne Kleid und streifte es mir über. Es war ganz weich und legte sich sanft um meinen Körper. Unten war es etwas weiter und ich stellte mir vor am californischen Strand mit diesem Kleid zu stehen. Der Wind würde das Kleid leicht zum Wehen bringen. Ich seufzte bei der Vorstellung.
Ich trat hinaus vor den großen Spiegel. Das Kleid machte mich schlank und brachte meine wenigen Kurven zur Geltung.
"Sieht gut aus."
Erschrocken zuckte ich zusammen und fuhr herum. Javen.
"Was machst du hier?!", fragte ich sauer.
"Ich suche nach einem Geschenk für meine Mutter. Und du?"
Genervt verdrehte ich die Augen. "Sieht man das nicht?" Demonstrativ zeigte ich auf das Kleid.
Langsam fuhren seine Augen von meinen Fußspitzen hinauf zu meinem Gesicht. Ohne jegliche Mimik musterte er mich. Nervös knetete ich meine Finger. Dann traf sein Blick den meinen. Es war, als würde er tief in mich hineinschauen und mein wahres Ich sehen können. Ich versank in den sanften grünen Augen und stellte fest, dass es fast in dem gleichen Farbton war wie mein Kleid, nur das Taubenblau fehlte.
Dann unterbrach ich den Blickkontakt und schaute mich nochmal im Spiegel an.
"Das nehm ich", sagte ich zu mir selbst und ging auf die Kabine zu. Angekommen holte ich einmal tief Luft und merkte erst jetzt wie schnell mein Herz schlug. Was war nur mit mir los?
Mit zitternden Händen versuchte ich den Reisverschluss am Rücken aufzumachen, doch es klappte nicht.
"Verdammt", nuschelte ich. Plötzlich fiel Licht in die Kabine.
"Soll ich dir helfen?" Schreiend, da ich Javen nich in meiner Kabine erwartet hatte, drehte ich mich um.
"Sag mal geht's noch?! Das kommt garantiert unter sexuelle Belästigung!"
Nun lachte er. "Ach komm schon her."
Er trat in die Kabine und drehte mich um. Seine Hand fuhr zärtlich meinen Rücken hinauf und zog dann den Reisverschluss auf. Langsam zog er ihn immer weiter runter. Eine wohlige Gänsehaut überzog meinen Körper.
Ich räusperte mich. "D-das reicht." Er lies von mir ab und grinste. "Gerngeschehen." Er ging nach draußen. Schwer schluckend lehnte ich mich gegen die Wand.
Was ist gerade passiert? Es hat mir doch nicht etwa gefallen... oder?Sorry, dass es so lange gedauert hat. :( Ich werde im Moment mit Arbeiten und Tests konfrontiert...
Ich hoffe euch gefällt's! :*P.S. Danke!!!!! Über 1K Reads!!! *-* ♡♡♡♡♡
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Caught In The Crossfire *On Hold*
RomanceSam zieht dauernd um. Immer ist sie die Neue und das geht ihr gehörig auf die Nerven. Als sie an ihrer neuen Schule aufgenommen wird, sind alle abweisend gegenüber der Neuen. Nur Zane ist nett zu ihr. Aber sein Bruder Javen, der beliebteste Junge de...