Jessica Mac Donald
36 Burgate
Canterbury CT1 2HAVerblüfft betrachte ich den Umschlag. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Brief erhalten!
"Jess?" Die besorgte Stimme meiner Mutter reißt mich aus meinen Gedanken. "Alles in Ordnung?"
"Ja", rufe ich bemüht fröhlich zurück. "Kate ist vorbeigekommen. Wir gehen ins Kino. Mach dir keine Sorgen, wenn es etwas später wird!" Ohne ihre Antwort abzuwarten, sprinte ich schnell um die Hausecke. Schmerzhaft zwickt mich mein schlechtes Gewissen wegen meiner Lüge mit Kate. Aber ein Gefühl in mir rät mir davon ab, meiner Mutter den Brief zu zeigen. Sie reagiert manchmal komisch auf ganz normale Dinge. Ich brauche einen Ort, wo ich ungestört bin!"Jess!"
Schuldbewusst zucke ich zusammen. So langsam wie möglich drehe ich mich um. "Warum rennst du einfach davon?", die Wut verzerrt ihre sonst so schönen Züge zur hässlichen Grimasse.
Warum zur Hölle ist mir meine Mum gefolgt?
"Wo ist denn Kate?"
"Nicht da", murmle ich kleinlaut.
"Wie bitte?", knurrt sie.
"Ich habe gelogen. Es tut mir leid", flüstere ich zerknirscht.
"Du bist wie dein Vater! Ständig diese Geheimnisse!", kreischt sie außer sich.
Fassungslos betrachte ich meine Mutter. Ich habe sie noch nie so wütend gesehen. Als sie den Brief in meinen Händen sieht, eskaliert das Ganze endgültig.
"Was ist das für ein Brief?" Ihre Stimme klingt nicht mehr länger wütend, sondern beängstigend eisig.
"Keine Ahnung. Ich habe ihn noch nicht gelesen."
Kurz flackert Hoffnung in ihren Augen auf. "Gib ihn mir", säuselt sie gekünstelt freundlich.
"Er ist aber an mich adressiert", murmle ich trotzig.
"Undankbares Biest! Ich habe alles für dich aufgegeben!"
Schluchzend bricht sie zusammen. Sofort eile ich zu ihr und lege meine Arme tröstend um sie.Eine Falle!
Innert Sekunden hält sie den Brief in ihren Händen und zerreißt ihn in kleine Fetzen. "Nein", hauche ich schmerzlich.
Wer ist diese Wahnsinnige? Weshalb wurde meine Mum zu einem solchen Monster?
Betreten klaube ich die Fetzen vom Boden auf. "Werd wieder ganz, bitte, bitte", flehe ich innerlich.
Fassungslos betrachte ich, wie die Fetzen wieder zusammenwachsen. Der Brief scheint magisch zu sein, und nun bin ich noch neugieriger. Mit zitternden Händen öffne ich ihn und beginne zu lesen. Plötzlich sehe ich das Feuerzeug, das meine Mutter in der Hand hält.
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Theodore Nott - Sie gehört zu mir
FanfictionErschrocken schnappe ich nach Luft, als mich die erste Welle trifft. Ich ertrinke! Verzweifelt zappele ich planlos herum. "Wie ein Fisch auf dem Trockenen." "Sie hätten Biologe werden sollen", huste ich atemlos. Verächtlich blickt er auf mich herab...