Vertrau mir

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Die nächsten Tage vergingen ruhig, aber der Vorfall mit dem Phönix lastete schwer auf mir. Blackthorne war distanziert, und ich merkte, dass er mich zwar weiterhin ausbildete, aber mit einer gewissen Vorsicht.

Doch es war Seraphina Moonshadow, deren Verhalten sich am meisten änderte. Sie schien sich zunehmend von mir zurückzuziehen, als ob sie etwas über mich wüsste, was sie nicht aussprechen wollte. Unsere Sitzungen zur Mentalmagie wurden kürzer und distanzierter. Ihr Lächeln wirkte gezwungen, und ich konnte die Unsicherheit in ihren Augen sehen.

Eines Nachmittags, als wir in der Nähe des Hauses saßen, bemerkte ich, wie sie mich beobachtete. Ihre Augen ruhten für einen Moment auf meiner Hand, die leicht zitterte, als ich versuchte, meine Gedanken zu fokussieren.

„Was ist los, Seraphina?" fragte ich schließlich, die Anspannung in der Luft nicht länger ignorierend.

„Nichts", antwortete sie schnell und sah zur Seite, aber ich konnte die Unsicherheit in ihrer Stimme hören. „Ich bin nur... besorgt."

„Worüber?" drängte ich.

„Ich mache mir Sorgen um deine Kontrolle", gestand sie leise. „Nach dem Vorfall mit dem Phönix..." Sie brach ab, als wüsste sie nicht, wie sie ihre Gedanken weiter ausdrücken sollte.

„Es war ein Unfall", sagte ich schnell. „Ich habe nicht vor, das zu wiederholen."

„Und doch...", begann sie, dann verstummte sie wieder. Ihre Augen suchten den Horizont, als ob sie dort Antworten finden könnte. „Es gibt Dinge, Jessica, die wir nicht vollständig verstehen. Und manchmal..." Sie zögerte erneut, als ob sie das Falsche sagen könnte.

„Was meinst du damit?" fragte ich misstrauisch.

Seraphina warf mir einen Blick zu, der mir einen Schauer über den Rücken jagte. „Ich weiß es nicht", murmelte sie schließlich. „Aber sei vorsichtig, wem du vertraust."

Bevor ich weiter fragen konnte, stand sie auf und entfernte sich langsam, ihre Gestalt verschwand zwischen den Bäumen. Ich saß noch lange da, die Worte in meinem Kopf widerhallend. Warum sagte sie das? Wovor wollte sie mich warnen? Und konnte ich ihr überhaupt trauen?

Mit jedem Tag, der verging, wuchs das Misstrauen in mir. Seraphinas Verhalten war beunruhigend, doch sie war nicht die Einzige, die sich seltsam verhielt. Es schien, als würde ein Schatten über all meinen Lehrern liegen, und ich begann zu zweifeln, ob ich wirklich in Sicherheit war.

Theodore Nott - Sie gehört zu mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt