Der Plan, Draco Malfoy zu einer Mutprobe herauszufordern, hatte in meinem Kopf perfekt geklungen. Snapes Vorräte zu stehlen, um den Trank der Verwandlung zu brauen, war riskant, aber wenn ich es schaffte, wäre es ein großer Coup. Malfoy jedoch, der große Anführer von Slytherin, kneifte und drohte, mich zu verpetzen.
„Kein übler Plan!", ertönt es plötzlich hinter mir.
„Auch wenn er total daneben gegangen ist", fügt eine zweite Stimme hinzu.
„Hättest dich an uns wenden sollen...."
„Unsere Pläne scheitern nie", beenden sie synchron.„Verpisst euch!", fauche ich, rasend vor Wut und zutiefst beschämt, weil die Zwillinge Fred und George Zeugen meiner Demütigung wurden.
„Oha...."
„... Was sind das bloss...."
„...für Manieren!"„Haltet einfach die Klappe!", zische ich wutentbrannt. Belustigt blicken sie mich an.
„Wie hat Harry sie nochmal beschrieben?"
„Ich glaube als sanft und fröhlich."
„Wahrscheinlich hat er missmutig und böse gemeint", kichert einer von beiden.„Was wollt ihr von mir? Lasst mich doch einfach in Ruhe!" Ich ärgere mich über den weinerlichen Ton in meiner Stimme.
„Geht nicht!"
„Absolut nicht!"„Geht ehe ich euch vernichte!", knurre ich entnervt.
„Tut uns leid..."
„Nicht wirklich."
„...aber Harry hat uns geschickt."
„H-Harry?", stammle ich überrascht. „Wieso? Ich komme gut allein zurecht!"„Lustige Definition..."
„Von gut..."
„...die du da hast!" Ich muss selber lachen, weil ich absolut nicht zurechtkomme. Plötzlich fällt mir etwas ein! Mein Plan kann doch noch funktionieren!„Jungs", lächle ich freundlich.
„Tötest du uns jetzt?" Gespielt ängstlich klammern sie sich aneinander. Nur mit Mühe gelingt es mir, sie nicht zu beleidigen.
„Ihr schuldet mir was!"
„Tun..."
„...wir das?" Mit Unschuldsmienen blicken sie mich an.„Ich erinnere mich an die Ereignisse im geheimen Tunnel." Ihre Blicke versteinern und ihr Lachen verlischt. Ehe sie auch nur nach ihren Zauberstäben greifen können, ziele ich bereits auf den Kopf des einen.
„Wir müssen gestehen, uns ist da vielleicht ein klitzekleiner Fehler unterlaufen."
„Ein klitzekleiner."„So?", unerbittlich blicke ich sie an.
„Wir wissen jetzt..."
„...dass du keine Spionin von Snape bist."
„Was ihr nicht sagt!", fauche ich. Bedrohlich stieben Funken aus meinem Zauberstab.
„Wir haben deine Akte gelesen."
„Echt beeindruckend."„Danke", lächle ich tatsächlich etwas geschmeichelt. „Eure sind ebenfalls beeindruckend."
„Du bist bei Filch...."
„Eingebrochen?" Staunend betrachten sie mich.
„Kinderspiel", erwidere ich gelangweilt. Die beiden grinsen mich an.„Was willst du?"
„Könnte interessant werden." Ich zögere kurz, überlege mir meine Worte genau, von ihnen hängt zu viel ab. „Ich will wissen, wie ich den Geheimgang öffnen kann!"
„Niemals!" Ich ignoriere meinen ersten Impuls, ihnen einen Fluch an den Hals zu schleudern.
„Bitte."
„Unmöglich!" Synchron verschränken beide die Arme vor ihrer Brust und schütteln energisch ihren Kopf.„Vertraut mir. Ich plane ein riesiges Ding, mit dem ich in die Geschichte von Hogwarts eingehen werde!" Neugierig blicken sie mich an. Streiche und Unfug liegen in ihrer Natur, sie werden schwach werden.
„Und du kannst uns natürlich nicht...."
„...in deinen großartigen Plan einweihen?"
„Nein", erwidere ich halblaut.
„Woher sollen wir wissen, dass...."
„...du uns nicht bloß benutzt wie Malfoy?"
„Wäre es so schlimm, von mir benutzt zu werden?", lächle ich kokett.
„Du bist echt gut."
„Unter unserer Fittiche könntest du eine ganz Große werden."
„Danke, aber ich arbeite allein!"Die beiden werfen sich einen langen Blick zu. „Du sollst in unser Geheimnis eingeweiht werden!"
„Aber zuerst..."
„Musst du eine Probe bestehen!"
„Eine Mutprobe?" Mir wird flau im Magen. Bei diesen beiden wird es ganz sicher nichts Harmloses sein!
„Was soll ich tun?"
„Mitternacht."
„Astronomieturm."
„Ich werde da sein." Schlimmer als mein „Date" mit Theo kann es eh nicht werden.
„Erzähl niemandem davon!" Nachdenklich blicke ich den beiden nach. Kann ich ihnen wirklich trauen?
DU LIEST GERADE
Theodore Nott - Sie gehört zu mir
FanfictionErschrocken schnappe ich nach Luft, als mich die erste Welle trifft. Ich ertrinke! Verzweifelt zappele ich planlos herum. "Wie ein Fisch auf dem Trockenen." "Sie hätten Biologe werden sollen", huste ich atemlos. Verächtlich blickt er auf mich herab...