Im Fuchsbau

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Während ich mich ausruhe und mich an das neue, sichere Haus gewöhne, spüre ich, wie ich allmählich wieder zu Kräften komme. Doch ich weiß, dass ich nicht ewig hierbleiben kann. Ich brauche Antworten. Und ich muss lernen, mit meinen Kräften umzugehen.

Am nächsten Morgen, als die Sonne gerade über den Horizont klettert und ihr Licht durch das kleine Fenster des Zimmers fällt, höre ich draußen Stimmen. Neugierig schleiche ich zur Tür und öffne sie einen Spaltbreit.

Draußen im Flur höre ich Mrs. Weasley und Professor Sprout sprechen, doch da ist noch jemand. Eine tiefe, beruhigende Stimme, die ich nicht kenne.

„Sie braucht jemanden, der sie richtig unterweisen kann", sagt Professor Sprout. „Ihre Kräfte sind außergewöhnlich und... ehrlich gesagt, übersteigen sie mein Wissen."

„Das habe ich mir gedacht", erwidert die tiefe Stimme. „Deshalb bin ich hier. Sie braucht jemanden, der sich mit Magie auskennt, die über das Übliche hinausgeht."

Ich öffne die Tür ganz und trete in den Flur. Vor mir stehen Mrs. Weasley, Professor Sprout und ein Mann, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Er ist groß, fast so groß wie Hagrid, aber schlanker gebaut. Er trägt eine lange, schwarze Robe und einen schwarzen Umhang, der im Licht schimmert. Sein Gesicht ist kantig und streng, doch seine Augen strahlen Wärme und Weisheit aus.

„Ah, Jessica", sagt Mrs. Weasley, als sie mich bemerkt. „Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das hier ist Professor Elias Blackthorn. Er ist ein Experte für alte und vergessene Magie."

Ich sehe ihn überrascht an. „Professor Blackthorn?"

Er lächelt leicht und neigt den Kopf. „Ich weiß, es ist ein ungewöhnlicher Name. Und ja, ich bin verwandt mit der berüchtigten Familie Black. Doch ich habe mich schon vor langer Zeit von ihren Wegen abgewandt."

„Er ist einer der besten Zauberer, die ich kenne", fügt Professor Sprout hinzu. „Und er hat Erfahrung darin, Schüler wie dich auszubilden."

„Schüler wie mich?", frage ich und ziehe die Augenbrauen hoch. „Was genau bedeutet das?"

Blackthorn lächelt. „Schüler mit Potenzial. Schüler mit einzigartigen Fähigkeiten, die nicht immer leicht zu kontrollieren sind."

„Oh", murmle ich, immer noch unsicher, was ich davon halten soll.

„Und das ist nicht alles", fährt Mrs. Weasley fort. „Da du so besonders bist, dachten wir, dass es hilfreich wäre, mehr als einen Lehrer zu haben."

In diesem Moment höre ich eine sanfte, melodische Stimme hinter mir. „Und deshalb bin ich hier."

Ich drehe mich um und sehe eine Frau mit langem, silbrigem Haar und einer eleganten, dunkelblauen Robe. Sie hat eine sanfte Ausstrahlung, aber ihre Augen funkeln vor Intelligenz und Neugier. „Mein Name ist Seraphina Moonshadow", sagt sie. „Ich bin eine Seherin und eine Expertin für Mentalmagie."

„Mentalmagie?", wiederhole ich, meine Neugier geweckt.

„Ja", lächelt sie. „Magie, die das Bewusstsein und die Gedanken beeinflusst. Etwas, das du vielleicht nützlich findest, um deine Fähigkeiten besser zu verstehen und zu kontrollieren."

„Und ich bin hier, um sicherzustellen, dass du auch das nötige Training für Verteidigung und Kampfkunst bekommst", sagt plötzlich eine andere Stimme. Eine zierliche, aber kraftvolle Frau tritt vor. Sie hat kurzes, schwarzes Haar und trägt eine enge, schwarze Lederjacke. Ihre Augen sind scharf und ihre Haltung ist entschlossen. „Mein Name ist Kiera Thorne. Ich bin Aurorin."

„Eine Aurorin?", frage ich überrascht. „Was macht eine Aurorin hier?"

„Ich bin hier, um dir zu helfen, dich zu verteidigen", antwortet sie schlicht. „Du hast viele Feinde, Jessica. Und es ist besser, vorbereitet zu sein."

Ich betrachte die drei neuen Lehrer vor mir und spüre eine seltsame Mischung aus Nervosität und Vorfreude. „Also... ihr drei werdet mich alle ausbilden?", frage ich unsicher.

„Genau", bestätigt Professor Blackthorn. „Wir haben alle unsere eigenen Bereiche der Expertise, und zusammen werden wir dir helfen, deine Kräfte zu verstehen und zu nutzen."

Seraphina Moonshadow lächelt sanft. „Wir werden dir beibringen, wie du die Macht in dir kontrollieren kannst, ohne von ihr kontrolliert zu werden."

„Und ich werde sicherstellen, dass du bereit bist, dich zu verteidigen, falls es nötig ist", fügt Kiera Thorne hinzu.

„Das klingt... intensiv", sage ich leise, unsicher, ob ich dem gewachsen bin.

„Das wird es sein", stimmt Blackthorn zu, „aber wir sind hier, um dir zu helfen. Du bist nicht allein."

Ich atme tief durch und nicke schließlich. „Okay. Ich bin bereit."

Die drei Lehrer lächeln mich an, und ich spüre eine Welle der Erleichterung und des Mutes in mir aufsteigen. Vielleicht, nur vielleicht, werde ich es schaffen, diese neuen Herausforderungen zu meistern. Vielleicht werde ich lernen, meine Kräfte zu kontrollieren und zu verstehen, was ich wirklich bin.

Theodore Nott - Sie gehört zu mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt