Traust du dich?

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"Warte!" Ausser Atem stolpere ich ihm hinterher.

"Psst", streng blickt er mich an. Meine Beine brennen vom Rumrennen, verzweifelt japsend schnappe ich nach Luft. "Wo sind wir?", murmle ich misstrauisch. Mit dunklen Gängen verbinde ich keine positiven Gedanken. Energisch verdränge ich die Gedanken an Theodore. Ich bin schließlich hier mit.... "Wie heißt du eigentlich?" Amüsiert blickt er mich an. "Dein Ernst?" Was für ein arroganter Sack! "Kennst du mich wirklich nicht?" Schmollend schüttle ich meinen Kopf. Sein strahlendes Lächeln wirft mich völlig aus der Bahn. "Ich bin Harry." "Freut mich", erwidere ich nicht ohne Sarkasmus.

Leise flüstert er einige Worte. Als ich das steinerne Knirschen höre, zucke ich zusammen. "Nach dir", lächelt er galant. Fassungslos blicke ich auf die bucklige Statue. "Du zuerst", erwidere ich bestimmt. „Ich muss zugeben, ich hatte damit gerechnet, dass du beeindruckter bist." Ich zucke lediglich mit meinen Schultern und verzichte darauf, ihm von meinem nächtlichen Ausflug zu erzählen.

Als er durch das Loch klettert, wirft er mir einen letzten Blick zu, als ob er daran zweifelt, dass ich ihm folgen werde. Werden mich wieder die Zwillinge unten erwarten? Ist das Ganze eine Falle? "Wird Zeit Freunde zu finden", murmle ich halblaut und quetsche mich in den Geheimgang.

"Autsch!" Schon wieder prallen unsere Köpfe gegeneinander. Ich will ihn wütend anfahren, aber als ich die kindliche Begeisterung in seinem Blick sehe, spare ich mir meinen bissigen Kommentar. "Lumos", hauche ich kaum hörbar. Als die Spitze meines Zauberstabs aufglimmt, erfüllt mich ein warmes Gefühl. Nach all der Zeit ist Zaubern für mich noch immer etwas unbegreifliches, wunderbares.

"Warum guckst du so?", lächle ich verlegen, als ich seinen Blick bemerke. "Nichts." Er räuspert sich. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns." "Noch mehr laufen?", ächze ich gequält. "Es lohnt sich, glaub mir." Aufmunternd lächelt er mich an. Seufzend schüttle ich meinen Kopf und murre: „Nun geh schon!"

Rasch eilt er durch die dunklen Gänge, während ich verzweifelt versuche Schritt zu halten. "Wir sind da", flüstert er beinahe ehrfürchtig nach einem Gewaltmarsch. "Zum Glück. Lange hätte ich nicht mehr gekonnt." Spöttisch grinst er mich an. "Traust du dich?" Sein Blick gleitet zu der Falltür über uns. "Natürlich!" Trotzdem zögere ich, die Tür zu öffnen. Wer wagt, der gewinnt! Oder handelt sich Nachsitzen oder einen Schulverweis ein...

Theodore Nott - Sie gehört zu mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt