Fliegenlarven schälen

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Erschrocken schnappe ich nach Luft, als mich die erste Welle trifft. Ich ertrinke! Verzweifelt zappele ich planlos herum.

Als ich wieder zu mir komme, liege ich auf kaltem Steinboden. Es dauert einen Moment, bis meine Augen sich an das schwache Licht gewöhnen. Meine Glieder sind schwer, und jeder Atemzug schmerzt. Über mir sehe ich Snapes finsteres Gesicht.

"Wie ein Fisch auf dem Trockenen." Konsterniert blicke ich in Snapes amüsiertes Gesicht.

"Sie hätten Biologe werden sollen", huste ich atemlos.

Verächtlich blickt er auf mich herab. "Wenn Sie sich so sehr für die Biologie interessieren, werden Sie sich bestimmt über Ihre Strafe freuen."

"S-strafe?", stottere ich verdutzt. "Werde ich jetzt schon fürs Existieren bestraft?"

"Ihre Existenz ist eine Strafe für uns alle", kontert Snape kühl. "Sie werden Mr. Malfoy heute dabei helfen, Fliegenlarven zu schälen. Ich braue morgen mit meinen fünften Klassen einen Trank des Todes."

Beunruhigt registriere ich das irre Funkeln in seinen Augen. "Wenn Sie ihn für mich brauen lassen, können Sie sich die Mühe sparen. Ich lebe dank Ihnen längst in der Hölle."

Ein dünnes Lächeln erscheint auf seinen Lippen. Snape, diese dunkle Kreatur, weidet sich natürlich am Unglück anderer.

"Warum hat Filch Sie mitten in der Nacht schlafend auf dem Flur gefunden?" Seine Augen verengen sich zu zwei wütenden Schlitzen.

„I-ich kann m-meine B-beine nicht belasten", wimmere ich gequält. „Und w-weil das Wellness-Feeling hier einfach u-unschlagbar ist!", murmle ich lakonisch. Trotz der grünen Flammen, die im Kamin lodern, ist es unglaublich kalt in dem dunklen Raum. Mühsam versuche ich, mich aufzurappeln, aber mein Körper verweigert weiterhin seinen Dienst.

Endlich gelingt es mir, mich in eine Sitzposition hochzukämpfen. Wenn mein Körper doch nur aufhören würde zu zittern! „W-wo bin ich hier eigentlich?"

"In meinem Büro. Sie sind wohl von der Sehnsucht nach mir gepackt worden. Mitten in der Nacht." Kühl mustert er mich.

"I-ich s-schlafw-wandle", stottere ich. Wow, total überzeugend!

Seine Augen verengen sich zu Schlitzen. "Mein Büro wird magisch überwacht. Wollen Sie mir nicht sagen, wer Sie hier abgeliefert hat?"

"K-keine Ahnung."

Misstrauisch blickt er mich an.

"Sie sollten doch am besten wissen, wie einfach es ist, mich zu hassen. Es gibt bestimmt einige, die mir schaden wollen." Ein bitteres Lächeln huscht über meine Lippen, begleitet von einem resignierten Achselzucken.

"Etwas Veritaserum wird Ihrem Gedächtnis bestimmt auf die Sprünge helfen!" Ein grimmiges Lächeln umspielt seine Lippen, Snapes Augen funkeln bösartig im flackernden Licht.

"Das dürfen Sie nicht!", flüstere ich. Mein Herz beginnt schmerzhaft gegen meine Brust zu hämmern. Ein unkontrolliertes Zittern erfasst meinen Körper. Ich empfinde blanke Angst angesichts seiner grausamen Blicke.

"Sind Sie sich da sicher?", grinst er hämisch. Er beginnt im Regal hinter sich, etwas zu suchen. Als er plötzlich eine Ampulle mit einer hellgoldenen Flüssigkeit in der Hand hält, verzieht sich sein Gesicht zu einer triumphierenden Fratze.

"Setzen Sie sich", fordert er kühl. Mit einer unwirschen Handbewegung fordert er mich dazu auf, Platz zu nehmen.

"Nein!", erwidere ich inbrünstig voller Verzweiflung. Mit letzter Kraft versuche ich, möglichst weit vom Stuhl weg zu robben. Wenn Snape erfährt, was ich alles getan habe, droht mir eine schwerere Strafe als ein bloßer Schulverweis!

"Sie weigern sich?" Eindringlich blickt er mich an. Er wirkt beinahe enttäuscht. Als ob ihm ein unermessliches Vergnügen entgehen würde. Bedrohlich fixieren mich seine nachtschwarzen Augen. „Antworten Sie", haucht er.

Mein Herz pocht schmerzhaft in meiner Brust. Trotzdem nicke ich ängstlich.

"Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als Dumbledore über Ihren erneuten Fehltritt ins Bild zu setzen! So leid es mir auch für Sie tut", höhnt er kühl. "Die meisten begehen Suizid, wenn ihnen der Zauberstab genommen wird. Nie mehr zaubern...."

Erschrocken blicke ich ihn an. Wenn ich Hogwarts wirklich verlassen muss, bin ich ganz allein. Ich habe niemanden! Zaubern ist das Einzige, was ich wirklich gut kann!

"Bitte", flüstere ich verzweifelt.

Seine Mundwinkel verziehen sich zu einem grausamen Lächeln. "Geniessen Sie Ihre letzten Minuten, in denen Sie zaubern können. Am besten nutzen Sie sie, um ihre Zahnfehlstellung zu korrigieren."

Arschloch", zische ich wütend.

Das Lächeln in seinem Gesicht ist wie festgefroren. „Packen Sie schon mal Ihre Koffer, während ich den senilen Tattergreis hole!" Ich habe Snape noch nie so glücklich gesehen.

Theodore Nott - Sie gehört zu mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt