Theodors Geheimnis

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Es war gestern nur ein wenig Überzeugungsarbeit nötig, damit Malfoy mein Bett in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt hat. Er hat vermutlich gespürt, dass ein einzelner weiterer Tropfen gereicht hätte, um das Fass zum Überlaufen zu bringen!

Eilig stopfe ich mir ein Brötchen in die Tasche und verlasse den Saal mit gesenktem Kopf im Eilschritt. „Jessica!" Erschrocken zucke ich zusammen und laufe schnell weiter. „Jessica!" Ich kann sein Lachen beinahe körperlich spüren. „Muss ich dich erst wieder in Fesseln legen, bevor du mir die Ehre eines Gespräches erweist?", spöttelt Nott kühl.

„Wie kannst du es wagen?!", schreie ich beinahe. Wütend drehe ich mich um und funkle ihn zornig an. Seiner guten Laune tut das keinen Abbruch. Als seine Hände sich meinem Gesicht nähern, schlage ich sie wütend weg. „Fass mich nie wieder an, wenn dir deine Hände lieb und teuer sind!", zische ich drohend. Bei seiner Anspielung auf meine missliche Lage gestern wird mir übel. Ich spüre, wie eine rasende, heiße Wut in mir aufsteigt.

„Meine Güte, nun sei doch nicht so nachtragend!", schmunzelt er sichtlich vergnügt. Meine Drohungen beeindrucken ihn nicht im Geringsten. Ich muss wohl meinen Worten für einmal Taten folgen lassen, damit er mich endlich ernst nimmt!

Als er mich anlächelt, werde ich misstrauisch. „Was willst du, Nott?", murmle ich unwirsch. „Dich", grinst er keck und tritt einen Schritt näher. So viel Nähe wird mir direkt unangenehm, sofort mache ich einen Schritt zurück. "Ich könnte mich niemals auf jemanden einlassen, der über Menschen aufgrund ihres Blutstatus urteilt", erwidere ich ernst. Abwehrend verschränke ich meine Arme vor meinem Körper.

„Ach wie niedlich", kichert er spöttisch. Herablassend lächelt er mich an. "Ihr Frauen seid doch alle gleich! Ihr fordert Männer, die nett zu euch sind, verliebt euch dann aber doch Hals über Kopf in das Arschloch." Ungläubig blicke ich ihn an. "Idiot", lache ich ihn aus. "Bin ich wohl tatsächlich. Anders ist es nicht zu erklären, dass ich mich von so einer widerborstigen, gemeinen Person angezogen fühle." Schelmisch lächelt er mich an.

Ehe ich ihm eine runterhauen kann, weicht er einen Schritt zurück. „Entspann dich, Schlammblut", feixt er. „Ich würde dich nicht einmal mit Handschuhen anfassen!" Sein Gesicht verzieht sich zu einer angeekelten Grimasse. Erst will ich ihn mit den Geschehnissen von gestern konfrontieren, doch dann verspüre ich nur noch den Wunsch wegzulaufen. Trotz allem haben mich seine Worte getroffen. „Lass mich einfach in Ruhe", murmle ich resigniert.

"Ich werde dir eines meiner Geheimnisse verraten. Heute um Mitternacht vorm Schlosstor." Auffordernd blickt er mich an. Obwohl mich die Aussicht auf ein nächtliches Abenteuer normalerweise reizen würde, schüttle ich bloß den Kopf. "Bis dann, Jessica", grinst er arrogant. "Auf Nimmerwiedersehen, Arschloch", hauche ich, doch er ist bereits verschwunden.

Theodore Nott - Sie gehört zu mir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt