S T I L E S
"Aber du kannst ihn doch nicht einfach bei so mir ausliefern!", schon seit gefühlten Stunden beschwerte Derek sich bei meinem besten Freund.
"Klar kann ich das! Er ist krank und ich muss in die Schule, sein Dad ist arbeiten und andere Freunde, die nicht arbeiten oder zur Schule gehen hat er nicht!", Scott klang genervt und gerade wollte Derek noch etwas sagen, da schnitt Scott ihm das Wort ab.
"Ich muss jetzt los, gegen 15Uhr hole ich ihn wieder ab. Dankeschön!", schon viel die Tür ins Schloss.
Leicht begann ich zu husten und schon hatte ich Dereks Aufmerksamkeit.
"Wieso musstest du krank werden?", genervt seufzte er und lief in Richtung Küche.
"Eh.. Tut mir Leid, dass ich ein Mensch bin und der menschliche Körper nicht so funktioniert wie einer von einem Werwolf?", ich hatte meine Stimme noch nie so kratzig gehört. Ich war mir nicht einmal sicher, ob er mich überhaupt gehört hatte. Anscheinend schon, denn ein Grummeln kam als Antwort aus der Küche.
Da ich immer noch im kalten Raum stand machte ich mich auf die Suche nach einem Sofa oder wenigstens einer Decke. Bei der Kälte würde ich sogar mit einer Zeitung zufrieden sein, doch nichts! Nichts, mit dem man sich irgendwie zudecken konnte! Immerhin war es in Jogginghose und T-Shirt nicht gerade warm!
"Suchst du was?", leicht zuckte ich zusammen, als ich die raue Stimme von Derek vernahm. "Vielleicht dein Herz, irgendwo musst du ja eins besitzen!", krass. Sogar wenn ich krank war konnte ich sarkastisch reden!
"Du denkst also ich hätte kein Herz, huh?", seine Mine verdunkelte sich, was mich zum schlucken brachte. Leicht nickte ich allerdings, ich durfte jetzt nicht nachgeben!
"Soso..", er hatte noch nie so geredet und genau diese Tatsache machte mit Angst. Er verschwand wieder um anscheinend etwas bestimmtes zu holen.
Woher ich das weiß? - Er läuft gerade in ein Zimmer, in welchem ich noch nie war. Nachdem man etwas rascheln hören konnte kam er wieder mit etwas in der Hand.
Meine Augen würden etwas größer, wieso hatte er eine riesengroße Kuscheldecke mit Ärmel in einem Zimmer!??!
"Was guckst du so?", leicht schüttele ich mich, brachte aber immer noch kein Wort raus. Nicht weiter fragend lief ich auf ihn zu, da er die Decke ausbreitete und Anstalten machte sie mir zu geben. Als ich sie wirklich 'anziehen' konnte merkte ich wie mir sofort wärmer wurde, weshalb ich glücklich lächelte und meine Nase in der Decke vergrub.
"Komm mit..", seine Stimme klang ungewohnt sanft weshalb ich ihm einfach vertraute und er mich in dieses mystische Zimmer zu führen.
Ich blickte in einen Raum mit einer riesengroßen Fensterfront und einem sehr bequemen aussehenden Bett. Er steuerte direkt auf den Kissenfänger zu und deutete mir zu sich zu setzten. Ich tat dies und mit leichtem Druck schob er mich weiter nach hinten, dass ich am Kopfende anlehnen konnte.
Zufrieden schloss ich ein Kissen in meine Arme und schloss de Augen. Keine fünf Sekunden später verließ Derek sein Schlafzimmer, nur um zwei Minuten später mit einer großen Tasse wieder zu kommen. Als ich sie in meinen eigenen Händen halten konnte merkte ich, wie sie heiß dampfte und lecker nach Schokolade roch. Er hatte mir noch tatsächlich heißen Kakao gemacht!
"Danke Wolfie.", ich flüsterte es nur. Ich war noch zu geschockt um wirklich etwas sinnvolles von mir zu geben. Okay, wann gab ich schon einmal was wirklich sinnvolles von mir?
Er lachte leise und zog sich seine Hose aus.
Holly wait what?!
Nur in Boxer und Pullover bekleidet setzte er sich neben mich und legte einen Arm um mich. Etwas verwirrt da er das ohne zu zögern tat sah ich ihn an.
"Du hast gesagt ich hätte kein Herz, würde ich das hier sonst alles für dich machen?", seine Worte ließen mich nachdenken. Anscheinend hatte er doch ein Herz und zwar ein nicht gerade kleines!
Glücklich darüber, dass er mir sein Herz zeigte legte ich meinem Kopf auf seine Schulter und schloss meine Augen. Ich spürte leichten Druck auf meinen Haaren was bedeutet, dass er seinen Kopf ebenfalls an meinen legte.
Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Rücken aus, als er anfing leichte kreisende Bewegungen auf meiner Schulter aus zu üben. Ich seufzte zufrieden und merkte wie müde ich eigentlich war.
Langsam sickerte ich ins Land der Träume in welcher mich ein bestimmter Geruch eines bestimmten Werwolfes verfolgte..