D E R E K
Mit gesenktem Kopf und meinen Büchern vor der Brust betrat ich meine persönliche Hölle.
An sich war Schule nichts schlimmes für mich. Der Unterricht machte mir, Verhältnis mäßig, sehr viel Spaß und das lernen fiel mir erstaunlich leicht.
Schon nachdem ich den ersten Fuß in den richtigen Gang gesetzt hatte war ich gefundenes Fressen. Die ersten Papierkugeln trafen mich und Beleidigungen ließen auch nicht lange auf sich warten.
Schluckend richtete ich meine Brille und beschleunigte meinen Weg. Wenn ich auch nur einen Hauch von Glück hatte, war der Lehrer schon im Fachraum. Was für mich zum Vorteil war, da die Schüler nichts machten, wenn ein Lehrer in Ruf- und oder Sichtweite waren.
Heute war ich anscheinend mit dem richtigen Fuß aufgestanden, weshalb ich mich erleichternd ausatmend auf meinen Platz fallen lies.
Während ich meine Bücher ordentlich auf dem Tisch ablegte begrüßte mich meine Lehrerin und nachdem auch das Federmäppchen ihren Platz gefunden hatte klingelte es.
Die Lehrer mochten mich, da ich ruhig im Unterricht war, mich aber trotzdem lebhaft beteiligte. Da auch meine Schriftlichen Leistungen positiv heraus stachen war ich Einserschüler und Traum jedes Lehrers.
Die Stunde verlief normal. Der Lehrer machte, eigentlich nur mit mir, seinen Unterricht und zu meiner Freude stellte ich fest, dass Stiles sich heute noch nicht gezeigt hatte. Ein gutes Zeichen, dass er gar nicht da war!
Er war eigentlich ein typischer Badboy. Schwarze Jeans, schwarze Converse und weißes T-Shirt. Dazu sprühte er sich an manchen Tagen Blaue Farbe in die Haare. Außerdem mobbte er fast jeden, der ihm nicht passte. Die meiste schlechte Laune lies er aber an mir aus.
Und das obwohl ich ihn schon mein ganzes Leben kenne. Früher haben wir auch schon im Sandkasten gespielt, naja okay. Eigentlich haben wir uns nur gegenseitig die Schaufeln auf den Kopf geschlagen, aber wir waren eigentlich Freunde!
S T I L E S
Auf dem Skateboard fuhr ich grinsend durch die Schule und trat in vorbei fahren gegen jede Tür. Den Bass der Musik konnte man durch meine Beats Kopfhörer bestimmt mehr als gut hören. Ich liebte es Musik bis zum Anschlag zu hören!
Am Lehrerzimmer angekommen sprang ich von meinem Board, was genanntem Gegenstand mehr Schwung gab. Zu Folge dessen raste es mit einem lauten Knall gegen die braune Holztür. Das würde eine Macke hinterlassen!
Da aber eh alle Lehrer in ihren Klassen waren, um ihren Schülern nutzlosen Wissen in den Kopf zu prügeln, juckte es mich noch weniger, als sonst eh schon.
Nachdem ich mir, mit Hilfe weiterer Tritte, den Weg frei gemacht hatte betrat ich den Gelb gestrichenen, nach Kaffee stinkendem und gleichzeitig ordentlich gehaltenen Raum.
Ich lies meinen Blick über die gereiten Tische schweifen. Viel zu ordentlich hier!
Ohne Mühe sprang ich auf eins der Ikeamöbelstücke und fing an wie bei Heidi Klum in der Sendung drauf herum zu stolzieren. Dass dabei ein Paar Tassen und Kannen zu Bruch gingen war mir Herzlich egal.
Nachdem ich mit dem Baseballschläger, aus meiner Tasche, den Drucker 'leicht' demoliert hatte nahm ich mir eine, noch heile, Tasse und packte meinen Schläger zurück.
Auf dem Weg nach draußen trank ich einen Schluck Kaffee, spuckte ihn allerdings gleich aus und warf die halb volle Tasse hinterher. Ich hasse Kaffee!
manche von euch mögen jetzt denken, dass ich ein Rebell oder nicht ganz dicht im Kopf bin, doch ich kann auch beruhigen. Ich bin nicht Psychisch krank, mir macht es nur Spaß Schuleigentum zu zerstören. Außerdem muss ja irgendjemand für Action in der Schule sorgen..