S T I L E S
Hier stand ich jetzt also. Am Rande des Daches, bereit alles zu beenden. Alles war gegangen, also lohnte es sich nicht weiter zu kämpfen. Für was lohnte es sich denn zu leben, wenn keiner dich liebt? Deine Mutter war tot und dein Vater betrank sich seit zehn Jahren jeden Abend. Dein Schwarm war gegangen und nannte nicht einmal einen Grund. Er war einfach von ein auf den anderen Tag weg. Sogar mein bester Freund wand sich von mir ab und das nur, weil er eine neue Flamme hat. Heist es nicht immer 'Bros for Hoes', hatte er es nicht immer gesagt? Anscheinend war Allison eine Ausnahme.
Ich trat einen Schritt näher an die Erlösung. Und noch einen. Gerade wollte ich den letzten Schritt hinter mich bringen, als die Tür, welche zum Dach führte, geöffnet wurde.
"Hallo? Was machst du da?", fragte mich eine Stimme, welche mir ganz hinten in meine Kopf bekannt vorkam. Ich ignorierte die Stimme und schloss meine Augen. Ich breitete meine Arm aus und wollte mich gerade fallen lassen, als ich an meiner Hüfte zurück gehalten wurde.
"Lass mich los!", gifte ich und luckte über meine Schulter um die Person an zu sehen, welche mir gerade mein 'Leben gerettet' hatte. Wahrscheinlich dachte er jetzt er wäre ein Held. Falsch gedacht!
"Was soll das, denkst du, du kannst mich abbringen zu springen?", lachte ich und drehte mich nun ganz zu der Person. "Es gibt immer einen Grund zu leben!", meinte er und sah mich aus grünen Augen an. Ich drehte mich weg, da diese Farbe mir mein Herz zerriss. Ich hatte so eine Farbe nur einmal gesehen. Bei ihm. Ich trat wieder einen Schritt vor und meine Zehnspitzen waren schon über den Rand hinaus. "Tuh es nicht!", meinte er erneut und ich lachte erneut auf. "Weißt du überhaubt warum ich das machen will? Nein, weißt du nicht! Du kennst mich nicht, du denkst wohl du bist jetzt ein Held! Ein Held bist du aber, wenn du jetzt einfach gehst und mich springen lässt!", schrie ich schon fast und ich hörte ihn zurück weichen.
"A-aber.. wieso willst du sprinen?"
"Ich wurde oft genug verletzt. Mein Mom ist tot, meinem Dad bin ich scheiß egal und mein bester Freund hat keine Lust mehr auf mich!", meinte ich und wunderte mich, dass ich mich dieser fremden Person öffnete.
Ist er dir wirklich Fremd?Mein Unterbewusstsein meldete sich, doch ich ignorierte es. Die noch unbekannte Person legte mir jetzt seine Hand auf die Schulter und ich musste fest stellen, er hatte einen festen Griff. "Es lohnt sich immer, es wird immer jemanden geben, den du liebst!", weinte die Person etwa? Wieso weinte er, ich kannte ihn nicht! "Verdammt, keiner liebt ich! Nicht einmal ich selbst bin mit mir zufrieden!", schrie ich und breitete meine Arme erneut aus. Jetzt spürte ich, wie ich von hinten umarmt wurde. Dort wo der Kopf der Person war, wurde mein Shirt nass. Er weinte wirklich!
"Hast du jemals mit der Person geredet?", fragt er nun und drehte mich zu sich. mein Atem stockte. Irgendwo hatte ich ihn schon einmal gesehen! "Nein, wie auch? Er ist weg gegangen, von ein auf den anderen Tag!", erwiderte ich und eine Träne sammelte sich in meinem Auge. Ich erinnerte mich nur ungern an diesen Tag.
"Was ist, wenn er gegangen ist, weil er nicht mehr weiter wusste? Er hatte sich auch in dich verliebt, doch hatte Angst, weil er sonst immer verletzt wurde, was wenn er vor seinen Gefühlen weg rennen wollte?", weinte er nun und mein Herz sog sich bei seinem Anblick zusammen. "Nein, wieso sollte er mich geliebt haben?", fragte ich und senkte meinen Kopf. Ich wollt doch nur, das alles wird wie früher. Früher, als es noch das Rudel gab. "Was ist, wenn er zurück ist um sich zu entschuldigen und er findet nun seine große Liebe auf dem Dach und sie will sich versuchen um zu bringen!", schrie er nun und seine Stimme wurde von Tränen unterbrochen. Meine Sicht wurde immer verschwommener und ich sah ihn mir genau an. Als ich ihn so sah, könnte es auch Derek sein.. Moment was! Meine Tränen fanden den Weg zu Boden. Ich hatte seinen Namen nie mehr gedacht, seit er gegangen war! Ich löste mich aus seinen Armen und schubste ihn weg. "Ich weiß nicht wer du bist, aber ich hasse dich!", zischte ich, doch meine Trauer konnte man gut hören. "Stiles ... bitte..", es war nur ein flüstern, doch diese zwei Wörter gaben mir den Rest. Er war zurück gekommen.. Er war hier, bei mir.. und sah mich aus nassen Augen an. Doch es war mir egal. Meine Trauer wurde zu Wut und ich drehte mich um. "Derek, lass mich in ruhe, du hast mich doch eh schon zerstört!", meinte ich, ehe ich mich nach vorne fallen lies und somit mein Leben beendete. Es fühlte sich frei an. Die Luft in meinen Haaren. Ich fühlte mich, als ob ich fliegen könnte. Endlich fühlte ich mich befreit, bis ich lächelnd auf der Straße landete. Mein letzter Text war an Scott, ich hoffte er fand ihn!Lieber Scott,
Wenn du das liest, bin ich nicht verblieben, du sollst wissen dass ich dich liebe, doch ich träumte vom fliegen. Mach dir keine Sorgen auch wenn du mich nicht versteh kannst und keine Angst, ich flieg nur so weit weg, dass ich dich noch sehn kann. Ich hab es nicht mehr ausgehalten weinte doch bald, bin ich glücklich in der neuen Welt gibts keine Gewallt, und vor allem gibt es ihn nicht. Und in meiner Welt kann jedes kleine Mädchen fliegen, wenns will.
Lebe wohl, ich werd auf dich warten!Stiles..
>Alles war still. Keine Sirenen, nichts. Nur am nächsten Morgen lass man von einem 17-Jährigem Jungen, welcher aufgeben musste, da er aus all dem Frust keinen Ausweg mehr wusste. Nur weil du ihn in deinen eigenen Tränen ertränk hast! Fühlst du dich angesprochen, dann bist du der Abschaum der Menschheit! Und für den Rest gillt, ihr habt eure Kinder zu lieben, sonst hat auch dein Kind irgendwann die Träume vom fliegen!! <