Under the stars

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D E R E K

Schon wieder.

Schon wieder hatte ich eine schlaflose Nacht, dass wusste ich jetzt schon. Obwohl es gerade mal kurz vor zwölf war.

Ich merkte schon früh, wenn ich diese Nacht nicht schlafen konnte.

Ich strampelte also meine Decke weg und schlich mich aus dem Zimmer. Leise zog ich die Tür zu und lief, immer nahe der Wand damit mich niemand hörte, zum Balkon. Bei Mitternachtsluft wurde ich immer etwas schläfriger.

Als ich an gewünschter Glastür angekommen war merkte ich, dass diese bereits offen war. Ob jemand anderes aus der Klasse ebenfalls nicht schlafen konnte?

Ich drückte etwas gegen das Glas und zu meinen Wünschen hin öffnete sich die Tür weiter, so dass ich hinaus treten konnte.

Ich sah mich um und ganz hinten links in der Ecke konnte ich eine schwarze Silhouette erkennen. Sie schien zu sitzen und leise reden tat sie auch.

Mit jedem Schritt den ich der Person näher kam um so mehr konnte ich erkenne und verstehen. Es schien sich um Stiles zu handeln. Er war eher einer der ruhigeren Schülern. Ich wusste eben nur seinen Namen und dass er jetzt schon zum zweiten mal eine Klassen übersprungen hatte. Ansonsten nur dass, was alle wussten. Seine Mutter war vor einigen Jahren gestorben und diese Tatsache machte ihn oft zu gefundenem Fressen in den höheren Stufen.

Ich hatte es nie verstanden, ich fand man sollte ihm dann eher beistehen, als ihn dafür noch fertig zu machen. Gut, ich konnte nicht leugnen, dass ich auch mal den ein oder anderen Spruch ab ließ. aber dass war leider Gottes der schlechte alte Gruppenzwang.

Als ich bei ihm angekommen war verstand ich endlich, was er die ganze Zeit schon sagte: "Ich vermisse dich. Ich liebe dich. Ich brauch dich."

Die Worte ließen mein Herz erwärmen. Wieso? Keine Ahnung. Ich fand es einfach niedlich, dass er sich in der Nacht raus schlich um dann in den Himmel zu reden und zu hoffen, dass wahrscheinlich seine Mutter ihn hört.

"Stiles?", leise hauchte ich seinen Namen und legte meine Hand auf seine Schulter. Leicht zucke er zusammen und schon hatte er sich aufgerichtet und sah mich ängstlich an.

"Wieso redest du mit dir selbst?", ich hatte zwar eine Vermutung, wollte diese allerdings nicht ausspreche, da ich mir nicht sicher war.

"Um genauer zu sein rede ich mit den Sternen. Ich spüre dann immer, dass meine Mutter bei mir ist und erzähle ihr immer etwas. Mal über die Schule, mal über meine Gefühle, doch manchmal erzähle ich ihr halt nur so Sachen wie eben. Also so etwas wie: 'Ich vermisse dich', 'Ich liebe dich' oder einfach 'Ich brauche dich'.", ganz offen erzählte er mir davon, was mich sehr verwunderte.

"Hast du keine Angst, dass dich jemand hört?", fragte ich und er fing leise an zu kichern.

"Nein, wieso auch? Wenn ich da dann immer so sitze sind es einfach nur die Sterne und ich. In diesen kurzen Minuten kann ich nichts in mir kontrollieren und rede einfach drauf los. Wenn mich jemand hört und mich fragte sage ich ihm einfach was ich mache. Dir habe ich es doch auch erzählt!", im dunklem konnte man ihn zwar nicht ganz erkennen, trotzdem deute ich ein funkeln in seinen Augen, welches mich innerhalb einer Sekunde verzauberte. Er schien diese Fra wirklich zu lieben.

"Das ist in irgendeiner Hinsicht süß. Andererseits auch traurig.", meinte ich ehrlich doch er schien meine Aussage einfach überhört zu haben.


S T I L E S

Da ich nicht verstand, wie er seine Aussage meinte ignorierte ich sie einfach und blickte erneut zu den Sternen.

Irgendwie hatte Derek die Bindung von mir und meiner Mutter gebrochen. Ich spürte ihre Anwesenheit zwar immer noch, trotzdem konnte ich ihr in dieser Zeit nicht dass sagen, was sie gerade verdiente! Außerdem hatte sie mir heute nur gesagt ich sollte endlich los lassen. Sonst hatte sie doch auch immer gesagt ich sollte sie nicht vergessen?

Liegt das an Derek?

Plötzlich spürte ich leichte wärme an meiner Schulter. Da Dereks Hände aber immer noch an seinem Körper hinab baumelten drehte ich mich um. Keiner war da..

Verlor ich jetzt den Verstand, oder warum hatte ich das Gefühl mich würde jemand mit leichtem Druck Richtung Derek schieben?

Er schien es nicht zu merken, da er nichts sagte und mir einfach weiterhin in die Augen sah.

Lass los mein Schatz.
Ich werde dich immer lieben, aber lass los.
Lass dich von neuen Menschen lieben.
Er ist der Richtige.

Leise halte sie sanfte Stimme meiner Mutter in meinen Ohren.

War sie diese Kraft, die mich dazu brachte näher an Derek zu treten?


D E R E K

Als er direkt vor mir stand und unsere Zehen sich berührten legte ich meine Hände sanft an seine Taille und fing an leicht zu lächeln. Er erwiderte dies, ebenfalls leicht.

Ich wusste nicht, was oder wer ihn dazu trieb aber schon hatte er sich zu mir vor gelehnt und seine Lippen lagen auf meinen.


S T I L E S

Sobald sich unsere Lippen berührten spürte ich ein neues Gefühl in meiner Brust.

Die Bindung meiner Mutter und mir brach ab und ich fühlte mich befreit.

Nach Jahren konnte ich endlich los lassen, weshalb ich endlich und erfreut sagen konnte..

Ruhe in Frieden Mama!


***

Kurz, trotzdem mag ich ihn. :3

Stellt euch jetzt ein Bild vor... Dunkler Blauer Himmel mit tausenden weißen Sternen. In der Mitte auf einem Balkon zwei Schwarze Gestalten, welche sich küssen!

-xEinmaliq

Sterek - OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt