Kapitel 3

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Der Rest des Tages flog förmlich an mir vorbei. Meine Gedanken kreisten -ohne, das ich es wollte oder steuern konnte- immer wieder um den mysteriösen Harry. Und immer, wenn ich in der Gegend rumstarrte, warf Liv mir besorgte Blicke zu.

War er wirklich so schlimm?

Anscheinend hatte sie auch Amy und El davon erzählt, die mich auch nochmal ausdrücklich warnten. Sie wurden sogar noch dramatischer, meinten, dass ich genauso gut mein Leben wegwerfen könne, bevor ich mich auf Harry einließ. Ich bekam schon fast das Gefühl, dass sie ein wenig übertrieben. Ich meine, nur weil ein Junge ein paar Tatoos hatte und gerne... ähhmm.. Spaß hatte, musste er doch nicht direkt ein Ar*** sein, oder? Außerdem hieß es doch nicht, dass ich nach einem Blick in seine Richtung sofort mit ihm ins Bett hüpfte. Niemals, wirklich niemals würde ich sowas tun.

"Kommst du Freitag eigentlich auf die Party?," fragte mich Eleanor, als wir auf den Bus warteten. Es hatte sich raus gestellt, dass sie eine Straße neben mir wohnte, also fuhren wir mit demselben Bus.

"Was für eine Party?"

"Die Schüler des obersten Jahrgangs -also wir- haben beschlossen zum Schulanfang eine Party zu schmeißen. Aber eigentlich wollen sie nur einen Grund um sich zu besaufen. Jedenfalls zwingt Amy mich dahin, und ich fände es cool, wenn du auch mitkommst. Liv geht nämlich nicht, und da möchte ich wenigstens eine normale Person an meiner Seite. Amy ist schrecklich, wenn sie betrunken ist. Du hast noch nie jemanden so schrecklich singen hören."

Ich lachte, und ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Es war schön, dass ich so freundlich aufgenommen worden war. "Ich denke, ich werde kommen."

**********

Zuhause angekommen schmiss ich meine Tasche in die nächste Ecke und atmete laut aus. 

Das war doch besser gelaufen, als gedacht.

"Mila?" Ruby lugte um die Ecke, und schrie auf als sie mich sah. Sie rannte auf mich zu, und ich öffnete meine Arme. Nachdem ich Ruby ausgiebig herum gewirbelt hatte, und uns beiden schwindelig war, saßen wir auf dem Sofa und aßen Suppe. Mum hatte Ruby von der Schule abgeholt, gekocht und war dann wieder zur Arbeit gefahren, als ich nach Hause kam.

"Die sind alle so toll! Anna hat mir einen Stift geschenkt, und ich habe sie gefragt, ob wir beste Freunde sein wollen. Rat mal, was sie gesagt hat!" Meine kleine Schwester hoppelte ungeduldig auf ihrem Sitz rum, und ich hatte ernsthaft Angst um die Suppe.

"Sie hat bestimmt 'Nein' gesagt," ärgerte ich sie. Sie streckte mir die Zunge raus, und patschte mit viel Schwung mit dem Löffel in die Suppe.

. . . Und gekleckert. . .

Seufzend putzte ich die Sauerei weg, und half ihr beim Aufessen. Sie war ein großer Fan von diesem 'Flugzeug', mit dem man den Löffel in den Mund fliegen ließ. Dafür wurde sie niemals zu alt werden.

"Uuunnnddd einen für Marcel."

"Der heißt Mark, nicht Marcel! Das ist ein doofer Name!" Wütend verteidigte sie ihren Teddybär, aber ich schnitt ihre Wort dadurch ab, dass ich den Löffel in ihren Mund schob.

Sie schob ihre Unterlippe vor, und verschränkte ihre Arme. "Du bist blöd."

"Ich weiß," kicherte ich, und kitzelte sie leicht, "Wie wär's, wenn deine blöde Schwester dir Eis geben könnte?"

Ihre Freude überwog letztenendes der Wut. Ich musste sie zwingen, geduldig auf dem Sofa sitzen zu bleiben, damit ich zur Eistruhe laufen konnte. 

"Oh, Mist!", murmelte ich und betrachtete die leere Truhe. Mum war noch nicht zum Einkaufen gekommen. . .

Ruby rief nach mir , und ich realisierte, dass ich für längere Zeit in die Eistruhe gestarrt hatte, und mir gewünscht hatte, dass die Nascherei einfach auftaucht.

Schnell teilte ich ihr mit, dass ich zum Supermarkt musste, um es zu kaufen, schnappte Geld und raste los. Ich wollte Ruby nicht zulange allein lassen, sie ist nämlich immer der festen Überzeugung, dass sie es schafft, sich an unsere Lampe in der Küche zu hängen und wenn das passiert, haben wir ein echtes Problem.

Im Markt angekommen hastete ich durch die Gänge, griff wahllos nach einer Eispackung (Ruby mochte alles) und stellte mich an die Schlange an. Gott sei Dank ließ mich eine nette Dame vor, da sie meine zappeligen Bewegungen bemerkte, und ich bezahlte eilig. Der Kassierer schien mit mir flirten zu wollen, aber ich ging nicht darauf ein, da ich sowieso kein Typ für Geplänkel war, und hetzte raus. 

Doch als ich an einer Hausecke vorbei wollte, stand mir plötzlich eine dunkle Silhouette im Weg, und ich blieb abrupt stehen. Als ich langsam auf sah, bemerkte ich, dass Harry vor mir stand und mit dunklen Augen auf mich runter schaute. Er beugte sich vor, und ich hielt den Atem an.

"Hallo, meine Schöne."

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*Baaabbuuummmm*

Drittes Kapitel fertig :) Wie auch in den letzten zwei Kapiteln fände ich Votes und Kommis toll, ich würde mich bombastisch über einen Kommi von einer neuen Person freuen :o 

Dieses Kapitel widme ich meiner besten Freundin @Miss_Sophiie, die etwa einen Tag nach mir mit ihrer Story angefangen hat. Die ist im übrigen BOMBE ;) nur keine One Direction Fan-Fiction... DAAAANNKKKEEEE, dass du diese Story erträgst, obwohl du 1D eigentlich nicht so magst.. ♥♥♥

Celina xx

Unmistakable || h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt