"Warum?", flüsterte ich, bevor meine Stimme versagte. Ich wollte gar nicht wissen, wie oft ich diese Frage heute schon gestellt hatte. "Wieso ich, wenn es soviel leichter ginge?"
Eine erneute, drückende Pause. Dann:
"Weil ich dich verdammt nochmal liebe."
Mein Kopf war wie leer geblasen, als ich die Worte aufnahm.
Er liebte mich.
Harry Styles liebte mich.
Niemals hätte ich damit gerechnet, dass es zwischen uns so weit kommen würde.
Wir waren so verschieden, aber doch so gleich.
Und wir waren vielleicht eine tickende Zeitbombe -wie El es so aufmunternd formuliert hatte-, aber das war es mir wert. Harry war alles, was zählte.
Während ich in seine grünen Augen starrte, legte ich meine Arme um seinen Nacken und er zog mich näher.
"Ich liebe dich auch."
Als auf seinem Gesicht ein unwiderstehliches Lächeln entstand, fühlte sich mein Herz an, als würde es jeden Moment platzen.
*****
Harry und ich hatten uns dafür entschieden, noch einen Film zu sehen. Wir hatten allerdings beide keine große Lust auf Kino, also kuschelten wir uns in mein Bett.
"Dieses Ding hat den ersten Weltkrieg überlebt," kommentierte Harry zum wiederholten Male meinen alten Fernseher.
Er schien mehr Spaß daran zu haben, mich wegen dem veralteten Gerät zu necken, als auf den eigentlichen Inhalt zu achten.
Es lief irgendeine alte Serie in Schwarz-Weiß, dessen Sinn ich noch nicht ganz nachvollzogen hatte, da Harrys Finger, die unaufhaltsam über meinen Rücken strichen, und seine Brust, die sich hob und senkte, mich ablenkten.
"Bestimmt war dieses Ding schon veraltet, als Elvis Presley noch ein Kind war."
"Mir reicht 'dieses Ding' vollkommen," verteidigte ich es mit einem leichten Lächeln.
"Ich bin mir sicher, irgendjemand hat dasselbe vor zweihundert Jahren auch gedacht."
"Du bist bescheuert," prustete ich los und entdeckte ein kleines Schmunzeln auf Harrys Lippen als ich aufschaute.
Es war wie ein Reflex mich vorzulehnen und ihn zu küssen.
Völlig versunken in unserem Kuss nahm ich nicht wahr, dass die Tür geöffnet wurde. Erst als sich Harry zurück zog, öffnete ich meine Augen. Mum stand im Türrahmen und beobachtete uns.
"Ähm... Hey." Ich rappelte mich auf, verunsichert von ihrem undefinierbaren Gesichtsausdruck.
"Hallöchen." Sie trat einen Schritt auf uns zu. "Es tut mir Leid für die Störung, aber ich wollte dich daran erinnern, dass du noch einen Kuchen für den Tag der offenen Tür an unserem Krankenhaus backen wolltest, Mila."
"Wann war der denn nochmal?"
"In drei Tagen."
Mist. Voll vergessen.
"Ich werde nicht weiter stören." Mum lächelte uns beide warm an. "Und seid artig. Dad und ich sind in der Nähe, und würden uns freuen, wenn keine..."
"Ja, Mum, danke für die Erinnerung," sprang ich dazwischen, bevor sie aussprach an was sie dachte.
"Gute Nacht, ihr Süßen."
Als die Tür geschlossen war, drehte ich mich beschämt zu Harry.
"Ich denke, dein Blick soll mir mitteilen, dass ich ganz schnell vergessen soll, das deine Mum mich süß genannt hat?"

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Unmistakable || h.s
Hayran KurguDie eher unscheinbare Mila zieht mit ihrer Familie nach London. Ihr Leben scheint perfekt zu sein, bis sie auf den Bad Boy der Schule trifft. Harry Styles. Party, Alkohol, Tattoos. Mila fühlt sich von ihm angezogen, ist aber auch veränstigt. Ihrer L...