31. Kapitel

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Erleichtert steige ich in Alejandros Wagen und ließ mich mit geschlossenen Augen in denn Sitz fallen. Nachdem ich das Büro von Dr. mattsen verlassen hatte, fühlte ich mich wie eine gejagte und endlich neben dem zu sitzen denn ich liebte gab mir Sicherheit.
"Baby? Ist alles okay?", Alejandro klang beunruhigt doch ich winke ab.
"Alles okay", meine Stimme zitterte leicht und ich wusste dass Al. klar war dass dies gar nicht stimme doch er beließ es dabei.
Der Motor surrt auf und der Wagen setzt sich in Bewegung.
Ich öffne die Augen und mustere Alejandro. Sein rotes Bandana welches er eigentlich jeden Tag trug hatte er abgelegt und nun trug er einen schwarzen Anzug. Er sah darin wirklich gut aus, er stand ihm einfach aber ich sah dass er sich  darin unwohl fühlte.
"Wie geht es dir", die Sorge die aus seiner Stimme spricht ist nicht zu übersehen und sein unruhiger Blick welcher immer zwischen mir und der Straße hin und her zuckt sprach auch nicht wirklich die Sprache eines ruhigen Menschen.
"Mir geht es besser", es stimmte, mir ging es nicht 100% wieder gut aber ich fühlte mich befreiter.
"Das ist schön zu hören", er lächelt und sofort sah ich die Grübchen auf seiner Wange.
"Danke dass du mit kommst", ich lächle ihn dankbar an und er nickt liebevoll.
"Kein Ding, ich liebe dich doch", seine Worte waren sanft und ließen mich strahlen.
"Ich liebe dich auch", der Wagen hielt und mit wackeligen beinen stieg ich aus.
Vor der Kirche tumelten sich schon ein Haufen Menschen, ein paar kannte ich und bei ein paar war ich überrascht sie zu sehen.

"Dan", rief ich und warf mich in seine Arme.
"Blaze", wispert er und ich vergrabe meinen Kopf in seiner Halsbeuge.
"Ich kann es nicht glauben", Dans stimme zittert und ich strich ihm eine Träne aus dem Gesicht.
"Dan, vielleicht war es dass beste für ihn", ich lächelte schwach und Dan wollte etwas sagen als jemand aufknurrte.
"Ich wäre dir sehr verbindlich wenn du die Pfoten von meinem Mädchen lässt", Dan sah hinter mich und behutsam lößte ich mich von ihm.
"Wer ist das", Dan musterte Alejandro misstrauisch und zog eine Augenbraue hoch.
"Ich bin ihr Freund. Alejandro", mein Freund lächelte gefährlich und ich überdrehte die Augen.
"Heute nicht", murmelte, "Trefft euch morgen, von mir aus haut euch die Schädel ein aber nicht heute", meine Stimme war leise aber gefährlich ruhig.
"Nicht bei der Beerdigung meines Bruders", meine Stimme bricht und ich vergrabe meinen Kopf an der Brust von Alejandro.
"Alles okay, es tut mir leid", die rauchige Stimme von Alejandro drängt an mein Ohr und ich nicke.
"Alles okay. Lass uns rein gehen", sage ich zur Bestätigung und deute mit einem Kopf nicken zur Kirche.
Sanft nimmt er meine Hand und  ich betreten mit gezwungenem Lächeln die Kirche.

Der Prister spricht ein paar Worte, dann bittet er Dan auf dass kleine Pult um seine Rede vor zu tragen.
Alle Augen liegen auf dem besten Freund meines Bruders und zwischen durch höre ich die unterdrücken Schluchzer von Verwandten.
"Luis, war ein Freund. Mein Bester und ich konnte mit ihm jede Scheiße durch ziehen", er stopt kurz und atmet tief ein und aus, "Die Tragödie seiner Eltern hat ihn zerstört und ich dachte als er weg zog ich würde ihn wieder sehen. Unser jetziges Treffen sieht aber nicht so aus wie ich es mir vorgestellt habe. Denn in meiner Vorstellung lag er nicht in einem Sarg. Über Luis ist nur eine wichtige Sache zu sagen, er lebte für die Menschen die er liebte. Ich könnte hier noch so viel mehr sagen, ich könnte unsere erste Begegnung schildern aber ich halte diese Rede nicht für Sie alle hier. Ich halte diese Rede für Luis und er weiß was wir alles zusammen erlebt haben. Eine starke Person hat mir heute etwas gesagt und vielleicht hat sie Recht, vielleicht war dass hier dass beste für ihn. Denn ich kenne ihn zu gut dafür um Behaupten zu können er wäre über denn Tod seiner Eltern hinweg gekommen."
Ich war berührt und wie erstarrt, denn er hatte Recht. Er wäre nie über den Tod von mum und Dad hinweg gekommen.

"Und nun bitte ich seine Schwester hier herauf", es waren die Worte vor dennen ich mich gefürchtet hatte und doch stand ich auf. Wie Mechanisch bewegten sich meine Beine zur Tribüne und ich begann die Menschen um mich auszublenden.
Mit wackeligen Schritten stieg ich die Treppen hoch und hielt mich dann halt suchend am Sockel fest an dem dass Mikrofon befästigt war.
"Danke dass sie hier sind", meine Stimme war leise und brüchig. Kurz huste ich und sah die Menschen vor mir an. Onkel, Tanten, entfernte Verwandte und ehemaligen Freunde. Sie alle waren gekommen um abschied zu nehmen, genauso wie ich.
"Wollen sie wissen wovor ich am meisten Angst hatte? Eine Angst die mir fast untersagt hat hier her zu kommen. Es war die Angst ihn zu vergessen. Dass hier fühlt sich so unglaublich endgültig an und ich kann nicht glauben dass ich nun wirklich hier stehe", ich lache tränen erstickt auf, "Nach Mum und Dads Tot hatte sich viel verändert. Unser Wohnort, unsere Freunde und unsere Schule aber er wollte stark sein. Nun ist er tot aber dafür ist er bei Mum und Dad. Es ist dass was er gewollt hat und was ihm gefehlt hat. Manchmal erscheint dass Leben so unfair, manchmal hat man dass Gefühl man hat etwas etwas verbrochen um zu verlieren aber ich glaube dass er jetzt glücklich ist und dass ist dass wichtigste. Er hat gelebt, er hat geliebt aber er war nicht glücklich. Manchmal entscheidet man nicht, manchmal passiert es einfach. Mein Bruder hat so viel gutes getan, er hat mich beschützt und er hätte alles für mich getan. Ich vermisse ihn, sehr. Ich vermisse sein Lachen und sein Weise zu zwinker auch wenn er es nicht konnte. Wollen sie noch etwas wissen? Ich habe keine Angst mehr in zu vergessen, denn ich könnte es nicht. Ich könnte meinen Bruder nie vergessen, ich könnte nie die Weise vergessen wie er mich in denn Arm genommen hat oder wie er mich angesehen hat. Ich weiss dass ich ihn nicht vergessen könnte, denn dafür habe ich ihn zu sehr geliebt", meine Stimme brach und ich sah mit Tränen in denn Augen die Menschen vor mir an. Ich konnte nichts mehr sagen, denn ein Kloß war in meinem Hals und ich war denn Tränen nah.
Zitternd verließ ich die kleine Tribüne und setzte mich neben Alejandro hin welcher mich sanft an sich drückt und mich mit Tränen in denn Augen an sah.

BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt