Kapitel 41

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Ich versuche zu blinzeln um die Dunkelheit weg zu bekommen, mein Atem geht nur stockend und jeder meiner Muskel verweigerte mir denn Dienst. "Blaze?", höre ich eine mir bekannte Stimme flüstern doch ich kann mich nicht orientieren und habe das Gefühl eingesperrt zu sein. "Ich bin es Dan", ich verkrampfe mich, Dan war einer der letzten Menschen die ich bei mir haben wollte.

Vorsichtig öffne ich die Augen. Dan lehnt sie über mich, ich liege auf dem kühlen Asphalt und eine Menschentraube hat sich um mich gebildet. "Scheiße", knurre ich auf als mich ein Schmerz durchfuhr, "Was ist passiert?".

"Du bist von einem Motorrad angefahren worden", sagt er und streicht liebevoll über meine Wange. "Nimm deine Scheißfinger weg", zische ich wütend und schlage seine Hand weg. Eilig richte ich mich auf und bereue es im nächsten Moment. Ich taumle kurz und Dan hält mich stützend fest. "Vorsichtig", flüstert er und ich stoße in von mir.

"Verpiss dich aus meinem Leben. Du warst vielleicht Luis ein guter Freund aber ich will nie wieder etwas von dir hören", meine Stimme zitterte und ich habe das Gefühl das ich keine Luft bekomme. Alles in meiner Brust zieht sich zusammen und ich stürme durch die Menschenmenge.

Tränen liefen meine Wange hinunter und ich wollte einfach nur weg. Weg von allen. Weg von Alejandro, weg von dem Tod der mich an diese beschissene Welt bindet. Ich will hier einfach nur weg. Vielleicht nach Frankreich, Französisch konnte ich sprechen.

Ich taumle die Straßen entlang, mein Knie brannte doch ich wollte nicht mal nach sehen was ich hatte. Ich hing meinen Gedanken, ich fühlte mich wie in einem Roman. Jeder meiner verdammten Bewegungen war mir vorgeschrieben. Jeder Atemzug und selbst jeder Schritt.

Ja, ich liebte Alejandro aber ich brauchte die Freiheit. Aber wie sollte ich je wieder so leben wie davor. Wie kann ich mein Leben weiter führen, ich konnte mich nicht einmal mehr erinnern wann ich das letzte mal in der Schule war oder wann ich das letzte mal an mich gedacht habe.

Mein Bruder war Tod, meine Eltern waren Tod und ich war es auch. Meine Seele brannte und mein Herz schrie. Ich ging und ging, in Richtung meiner Wohnung. Naja, es war eigentlich Alejandros und mein zu Hause aber ich musste gehen.

Ich musste wieder atmen und es tat mir leid denn ich liebte ihn aber ich würde ihn verlassen. Ich habe viel für die Liebe und ihn riskiert aber nun nicht mehr. Ich wurde angeschossen, Polizeilich gesucht und entführt. Ich habe ihn geliebt, ich habe unser gemeinsames Leben geliebt und das bedingungslos. Aber irgendwann endet auch die schönste Märchen Geschichten.

Ich sehe unser Haus, ein Haus welches bald nicht mehr meins sein würde und das würde mir gut tun. Ich sperre mit zitternden Händen die Haustür auf, zielstrebig gehe ich durch das Haus ignoriere Al. der in denn Fernseher sieht und betrete das Schlafzimmer. Hole denn Koffer hervor und beginne meine Sachen zu packen.

"Blaze? Was zur Hölle tust du", er steht nun hinter mir, ich kann es spüren, ich kann es riechen und mein Körper erschauderte vor Angst. Ich schweige, packe weiter und als ich mich zum Schrank umdrehe steht er vor mir. Ich will an ihm vorbei greifen um meine Sachen zu nehmen doch er hält meine beiden Handgelenke fest.

"Scheiße Blaze. Was machst du? Was ist passiert", er schreit mich an und ich zucke zusammen. Ich versuche mich los zu reisen doch er drückt nur fester zu. Ich werde hilflos und dann einfach nur unbändig wütend. "Ich haue ab, ich kann das einfach nicht mehr Al. Ich zerbreche, denn das hier ist deine Scheiß Welt nicht meine", ich brülle und Tränen treten in meine Augen.

Entgeistert sieht er mich an, lässt mich noch immer nicht los und in seinen Augen verändert sich etwas. "Ich...... Ich kann dich doch nicht gehen lassen. Du bist mein Mädchen", verletzt sieht er mich an. "Ich kann nicht mehr Al, ich kann einfach nicht mehr. Ich gehe an deiner Welt kaputt. Lass mich gehen, wenn du mich irgendwie jemals geliebt hast", meine Stimme ist kalt, jeder meiner Gesichtsregungen gespielt.

Er sieht mich an und lässt mich los, ich beginne regungslos weiter zu packen. "Wieso", seine leise Stimme durchschnitt die Stille und ich sehe auf. "Weil, ich so kaputt bin", mit diesen Worten machte ich denn Koffer zu, schnappte mir mein Handy und meine Geldtasche. Ich ging zur Tür und drückte die Klinke hinab.

"Nur noch ein Kuss", haucht er und ich erstarre. Deine Hand legt sich von hinten auf meine Schulter und flehte leise, "Bitte". Ich drehe mich um gehe noch einen Schritt auf ihn zu. Seine Augen sehen mich weit aufgerissen und total verzweifelt an. Meine Hand zittert unterkontrolliert und schlingt sich um seinen Nacken. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und hauche einen vorsichtigen Kuss auf seine Lippen.

Nicht spektakulär aber  unsere Verabschiedung für immer, dann drehe ich mich um und schmeiße die Tür hinter mir zu. Einfach nur weg von hier. Ein Taxi hält, ich steige samt meinen Sachen ein und fahre davon.


BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt