35. Kapitel

215 11 0
                                    

Ein furchtbarer Schmerz in meiner Schulter treibt mich zurück ins Bewusstsein. Ich lag schräg auf der dreckigen Matratze und als ich zu meiner Schulter sah wurde mir schlecht. Auf der Matratze war ein riesen Blutfleck und eine Ekelhafte Fleischschwunde war auf meiner rechten Schulter zu sehen. Keiner hatte sich mühe gemacht die Wunde zu verbinden und der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen.

Von draußen hörte ich lachen und stimmen und ich schluchze auf. Sie würde mich töten, sie würde die Liebe meines Lebens töten und ich weiß es und kann nichts dagegen tun. Alejandro würde das Video sehen und wird in einen Hinterhalt gelockt. Mein Körper wird durch meine Schluchzer erschüttert und ich versuche mich auf zu setzten.

Ein quälender Schrei verlässt meine Kehle und alles in meiner Magengegend zieht sich zusammen. Die Wunde beginnt stärker zu bluten und bedeckt mein weißes Top. Der Blutfleck wächst, breitet sich aus und ich spüre die Nässe meines eigenen, warmen Blutes auf meinem Körper.

"Bitte", ich schluchze, weine und alles in mir schreit danach in denn Armen von Al. zu liegen. "Bitte rette mich und sterbe dabei nicht", flüstere ich und lehne meinen Kopf gegen die kühle beton Wand hinter mir. Pure Angst zerfrisst mich und ich die Kälte breitet sich über mich aus und frisst sich in mich. Meinen Finger werden starr vor Schmerz und Kälte und meine Tränen gefrieren leicht auf meinen Wangen.

Bereue ich es Alejandro je getroffen zu haben? Nein! Dieser Junge hatte mich gerettet, als ich fallen wollte und hat seine Sicherheit für mich geopfert. Weinend muss ich an unsere erste Begegnung denken, unser erster Nachmittag auf dem Dach und unseren ersten Kuss. Ich konnte ihn nicht verlieren und wollte es nicht.

Warum sollten wir sterben? Hatten wir dass verdient? Soll so unser Ende aussehen, soll unsere Geschichte so enden? Nein! Mein Körper zittert vor kälte und ich versuche aufzustehen. Ich falle zurück auf die Wunde, ich beiße auf meine Lippe bis sie blutete um denn Schrei zu unterdrücken und über denn Schmerz zu kommen.

Als ich stand, schwankte ich und atmete Schwer. Zaghaft setzte ich eine Fuß vor denn anderen und drohte ein paar mal fast zu fallen. Als ich bei der Tür ankam, bei der Shannon rein kam rüttelte ich an der Tür, doch sie war verschlossen.

Die zweite ließ sich öffnen und ich starrte in eine Art Badezimmer. Vorsichtig betrat  ich es und begann mit Klopapier, auf welches ich Wasser vom Waschbecken getan habe meine Wunde zu reinigen. Ich musste Leben, für die Chance dass wir es schafften.

Ein leiser Schrei verlässt meine Kehle als ich an der Wunde ankomme und stumme Tränen fließen über meine Wangen. Mit wankenden Schritten betrat ich wieder denn Hauptraum und ließ mich auf der Matratze nieder. Meine Kopf lehne ich wieder hinten an die Wand und sehe verloren an die Wand.

Was sollte ich machen? Warten? Total fertig begann ich die Steine zu zählen die in der Wand betoniert waren. Eins, zwei, drei........ vierhundert...... sechshundertzwölf......

Kein Zeit Gefühl zu haben macht mich nervös. Wie viel Zeit habe ich schon hier verbracht? Stunden? Tage? Ich weiß es nicht und ich fühle mich leer. Vielleicht sterbe ich sowieso an der Wunde welche sich entzündete und der Kälte.

Ich weiß nicht was ich fühlen soll. Angst oder doch Panik? Wenn wir ehrlich waren war ich dafür zu fertig. Meine Muskel waren verspannt und meine Gedanken hat der Schmerz übernommen.


BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt