Kapitel 39

194 9 0
                                    

Ich lag in seinen Armen und hing meinen Gedanken nach. Während seine Finger sanft über meinen Arm fahren oder mit meinen Haaren spielen, frage ich mich wer ich war.

Klar, mein Name war Blaze Maria Burkley und ich war sechzehn aber das meinte ich nicht. Die Frage des seins, ist mehr als eine Frage bloßen Existenz. Es ist die Frage des Lebensinhaltes und ich fragte mich welcher meine sein würde. Ich konnte nicht mein Leben in Angst und Unsicherheit fristen und hoffen dass Alejandros Vergangenheit mich einholen würde.

Die Menschen hatten mich gewarnt aber die Liebe hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hat mich in einen Sog gezogen und hat mir die Entscheidung genommen. Ja, ich liebte Alejandro und seine Vergangenheit konnte er nicht ändern aber konnte ich dieses Leben führen?

Es schnürt mir die Luft ab, nimmt mir die Entscheidung zu atmen und machte mir Angst. Aus meinen düsteren Gedanken werde ich vom Klingeln meines Handys gerissen. -Dan- prangt es in groß Buchstaben auf dem Display meines Handys und ein kleines unbedeutenden Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Dan war Jahre lang wie ein großer Bruder für mich gewesen, jemand der sich genauso um mich kümmern würde wie Luis aber die Zeit veränderte diese Tatsache. Dan fand ein gutes College und plötzlich verschwand er aus meinem Leben, während Luis immer Kontakt zu seinem Kindergarten Freund hielt.

"Ja", meine unsichere Brüchige Stimme drang durch denn Hörer und hallte leicht zurück.

"Blaze", seine Stimme war aufrichtig und klang erleichtert, "Können wir uns treffen". Er hatte sich nicht einmal  die Mühe gemacht mit mir Smalltalk zu führen. So war Dan schon immer, direkt, ehrlich und aufrichtig.

"Klar, wo?", es musste wichtig sein, wenn er sich nach dieser langen Zeit wieder meldete. "Bei Starbucks in der nähe des örtlichen Krankenhauses?", mein Blick glitt nachdenklich über die Einrichtung unserer Kleinen Wohnung. "Klar, ich kann in", kurz musste ich die Zeit mit dem Bus ausrechnen bis ich dort sein konnte, "fünfzehn Minuten dort sein".

Ein knappes, "Okay bis dann" und Dan hatte aufgelegt. Ich war verwirrt aber richtete mich auf, Alejandro der mich schon die ganze Zeit unruhig mit seinen tief grünen Augen gemustert hatte, zog eine Augenbraue hoch.

"Wer war das?", seine Stimme war misstrauisch aber liebevoll. "Dan", meine Stimme war beunruhigt und leicht zittrig, mir war nicht klar warum mich dieses treffen und Dans Anruf so aus der Fassung brachte aber ich mir klar das ich sofort aufbrechen würde.

"Tschüs Schatz", bevor Alejandro auch nur protestieren konnte warf ich die Tür hinter mir ins Schloß.

BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt