Kapitel 68: Würdest du mich anlügen?

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"Wo bist du so lang gewesen?!", ich hatte Itachi selten so laut erlebt. Genervt quetschte ich das Wasser aus meinen Haaren und ging in Richtung meines Zimmers. "Sora!" Ich wirbelte herum.

"Was denn?", der Schwarzhaarige blickt ruhig auf mich herab. Dann seufzte er. "Es ist Alles gut, Itachi. Pain hatte Recht. Ein Tier hat Sasoris Fallen ausgelöst."

"Die Wunde auf deinem Arm sagt etwas Anderes.", er hob meinen Arm an und ich zischte leicht.

"Aua, manno Itachi!", jammerte ich und entzog ihm meinen Arm. Itachi seufzte leise und schüttelte den Kopf.

"Zieh dich um und dann verarzte ich dich.", er strich mir durch das nasse Haar und lächelte leicht. Ich ging in mein Zimmer. Dort zog ich mir ein schwarzes Top und einen knielangen Rock mit Schlitzen in der Seite an, darunter ein Leggings. Ich warf einen Blick in den Spiegel. Meine Haare hingen klatschnass an an meinem Kopf doch meine Augen leuchteten, strahlten aus dem blassen Gesicht hervor. Ich wandte mich dem Haufen Kleidung zu, der nass auf dem Boden lag. Dort kramte ich in meiner Hosentasche und zog die Metallplatte mit dem Stoffband hervor. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen, als ich über die Gravur strich. Das Symbol des Dorfes versteckt hinter den Blättern. Ich lehnte mich an das Gestell meines Betts und fuhr immer wieder über die Rillen. Hier und da hatte das Metall kleine Kratzer. Ich war glücklich das Stirnband wieder zu haben, Sasuke wiedergesehen zu haben.

Ich wollte gehen, im Wald verschwinden, als Sasuke mein Handgelenk packte und mich zurückhielt. Sanft zog er mich an sich, legte einen Arm um mich.

"Ich muss gehen. Sie werden sich Sorgen machen.", wisperte ich leise und blickte zu ihm auf. Er musterte mich mit seiner Maske ohne jegliches Gefühl, doch ich sah das Bedauern in seinen Augen und das Licht, welches gegen die Dunkelheit ankämpfte. Schwach aber es kämpfte.

"Itachi.", stellte er leise fest. Ich blickte zu Boden. "Ich kann dich nicht davon überzeugen, dass er ein böser Mensch ist?"

"Was auch immer er getan hat...er ist so nicht mehr.", ich schüttelte leicht den Kopf. Plötzlich spürte ich, dass er mich auf den Haarscheitel küsste. "Ich muss los und du musst dir für Orochimaru auch noch eine Ausrede einfallen lassen warum du nicht blutüberströmt zurückkommst. Sie ist besser gut." Ich wickelte mich aus der Umarmung und hob meinen Stab auf.

"Vergiss das hier nicht.", ich wandte mich um und erblickte etwas in seiner Hand. Eine silberne Metallplatte mit Gravur. "Du hast gesagt, ich soll es als Versprechen bewahren. Jetzt nimm es zurück um ein Versprechen von mir zu erhalten. Wir werden, wenn wir uns wiedersehen, keine Feinde mehr sein."

Ein Klopfen riss mich aus den Gedanken. Schnell schob ich das Stirnband unter mein Kissen, eh ich zur Tür ging. Als ich öffnete trat Itachi ein. Ich setzte mich auf mein Bett und hielt ihm meinen Arm hin.

"Sasori hat mir eine Wundsalbe mitgegeben und Pain will dich sprechen.", murmelte er und ich merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

"Bist du böse auf mich?", fragte ich leise und Itachi sah von der Wunde auf. Er blickte mich aus schwarzen Iriden an. Dann sah er wieder auf die Wunde. Mit groben Handgriffen verarztete er den Arm. "Itachi..."

"Du würdest mich nicht anlügen, oder Sora?", als er mich anblickte, dachte ich, er hätte sich die Augen eines Welpen geliehen.

"Warum sollte ich?", ich fühlte mich schlecht, aber ich konnte nicht von Sasuke erzählen. Langsam schüttelte ich den Kopf.

"Ich weiß nicht warum du mich anlügen solltest.", gab er dann zu und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. "Lass den Anführer nicht so lang warten." Dann lächelte er, packte die Sachen ein und ließ mich mit schlechten Gewissen zurück.

Der Weg eines Ninja // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt