Kapitel 8: Tobi und mein Dasein als Hund

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Ich war so tief in Gedanken versunken, dass ich die Person erst bemerkte, als sich jemand über mich beugte und sein Gesicht somit verkehrt herum vor meinem stoppte. Erschrocken schrie ich auf, was den Jemand erschreckte, der ebenfalls schrie. Als ich aber Tobi erkannte, verstummte ich wieder, während er weiter schrie.

"Tobi.", keine Reaktion. "Tobi!" Erst als ich brüllte, verstummte er. Kopfschüttelnd blickte ich nach oben zu den maskierten Mann.

"Sora hat Tobi ganz schön erschreckt.", meinte der Maskierte mit einer schrillen Stimme, ganz anders als die, mit welcher er zu Pain gesprochen hatte. Natürlich spielte ich bei seiner Show mit, denn, wie gesagt, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es ihm gefiel, wenn ich sein Geheimnis kannte. Dann würde ich hier wohl nie herauskommen und das "Ninja-werden" könnte ich dann ebenso abschreiben. "Halloooo? Ist noch jemand Zuhause?" Tobi wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.

"Ja, wo soll ich denn sonst sein?", gab ich zurück. Ich musste mich dringend mehr auf meine Umwelt konzentrieren.

"Das weiß Tobi nicht, deswegen fragt er ja.", meinte der Maskierte schulterzuckend und deutlich ruhiger.

"Was machst du eigentlich hier?", ich ging nicht weiter auf seine letzte Aussage ein. Das Ding mit Tobi war, solang er den Überdrehten spielte, durfte man ihn nicht zu ernst nehmen.

"Tobi wollte eigentlich etwas essen aber Sora saß einfach so im Gang herum. Das erschien Tobi merkwürdig.", meinte er und hüpfte fröhlich von einem Bein auf das Andere.

"Und deswegen musst du mich so erschrecken?", gab ich halbherzig zurück und verschränkte die Arme.

"Sora hat Tobi zuerst erschreckt!", meinte der Maskierte empört und schien zu schmollen.

"Ha, davon träumst du wohl!", erwiderte ich patzig, wandte mich um und stolzierte in Richtung Küche. Hinter mir ertönte ein leisen Quieken.

"Tobi wollte Sora nicht verstimmen! Tobi ist ein guter Junge!", rief der Maskierte und sprang neben mir auf und ab. Ein kleines Lächeln huschte auf meine Lippen. Selbst nachdem ich von Tobis Geheimnis wusste, war er für mich immer noch ein Quatschkopf, meistens jedenfalls und noch bevor ich es wusste, hatte ich mit ihm das ganze Hauptquartier auseinander genommen. Ich glaube, zusammen waren wir damals unerträglich. Das Ganze ging von "Alle kohlensäurehaltigen Getränke im Kühlschrank schütteln" über "Mitten in der Nacht auf Topfdeckel schlagend durch das Hauptquartier rennen"bis zu "Hidan's Sense klauen" oder "Kakuzu's Geldbörse verstecken". Einmal hatten wir sogar Deidara's Lehm im Wald versteckt. Das Ganze gar nicht wirklich gut ausgegangen. Als er ihn dann wiedergefunden hatte, mussten wir uns den restlichen Tag in einer kleinen Besenkammer verstecken.

"Ist schon okay, Tobi. Ich bin dir nicht böse.", kicherte ich dann und der Maskierte begann mir den Kopf zu klopfen, als wäre ich ein Hund. Wirklich? Schon wieder?

"Natürlich nicht.", meinte er dann fröhlich. "Sora ist ein gutes Mädchen." Er kicherte vor sich hin. Ich zog eine Augenbraue nach oben, sagte aber nichts und verkniff mir ihm in die Hand zu beißen.

"Ach ja? Ich komm mir heute mehr wie ein Hund vor.", murmelte ich, was Tobi natürlich verstanden hatte.

"Vielleicht denken das Alle, weil du eine so süße Nase hast oder weil du so große Augen hast.", meinte der Maskierte verträumt und tätschelte weiter auf meinem Kopf herum. Ich grummelte vor mir her, eh ich die Tür aufzog und in die Küche trottete.

Wenn ihr ein Tier sein könntet, dann welches?

Der Weg eines Ninja // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt