Kapitel 39: Ich würde die Hölle entfesseln um euch zu schützen

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Ich hockte auf einem niedrigen Ast und ließ die Beine baumeln. Hotaka saß, den Rücken an den Stamm gelehnt, unter mir. Nur Kohana musste auf und ab tigern.

"Bestellt uns hier her und ist dann zu spät.", jammerte sie. Ich verdrehte die Augen und blickte zum Dorf. Ich hörte einen leichten Knall, erblickte Rauch und einen Moment später unseren Sensei.

"Ah ihr seid ja pünktlich.", meinte Shina und und trat auf uns zu. Kohana wollte den Mund öffnen um zu meckern als sie auch schon eine meiner Nüsse traf. Die hatte ich viel zu lang nicht mehr benutzt. Sie funkelte mich böse an. "Das was ich euch sage, ist sehr wichtig." Ihr Blick schien uns zu durchdringen. Was für eine künstliche Spannung.

"Na jetzt kommen sie aber zum Punkt, Sensei.", meinte erstaunlicherweise Hotaka. Er war in letzter Zeit generell etwas übler gelaunt als normal.

"Ich habe euch für die Chunin-Auswahlprüfung vorgeschlagen.", sie zog drei Zettel aus ihrer Tasche. "Ihr müsst nicht teilnehmen, wenn ihr nicht wollt." Ich ließ mich vom Baum fallen, konzentrierte mein Chakra in den Füßen und landete sanft, dann nahm ich einen der Zettel. Ich musste da auf jeden Fall mitmachen, wenn ich einmal ein starker Ninja werden wollte. Das schien für mich der perfekte Weg um aufzusteigen und gegen starke Gegner zu kämpfen. "Wenn ihr allerdings teilnehmen wollt, seit ihr in fünf Tagen um 15 Uhr in der Akademie." Dann verabschiedete sich Shina und löste sich in Rauch auf. Ich starrte auf das Stück Papier.

"Was denkt ihr darüber?", meinte Kohana leicht unsicher. Wir blickten Beide zu dem dunkelhaarigen Mädchen.

"Ich mach das. Immerhin bin ich Ninja geworden um stark zu werden und das hier scheint mir perfekt dafür.", ich hob den Zettel leicht in die Luft und blickte sie selbstsicher an

"Aber denkst du nicht, es ist etwas früh dafür?", sie blinzelte unsicher. Ich grinste leicht.

"Du musst es ja nicht machen aber was soll schon groß passieren? Das ist Alles durchorganisiert, wir werden schon nicht draufgehen.", Kohana nickte langsam, dann sah sie Hotaka an. Dieser starrte auf den Zettel.

"Ich mach das auch.", mit diesen Worten lief er los, ohne sich nochmal umzudrehen. Ich blickte ihm besorgt nach.

"Ich glaub, mit ihm stimmt was nicht.", meinte Kohana leise und ich musste ihr Recht geben. Baah! Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Ich verabschiedete mich kurz eh ich den Weißhaarigen nachlief.

"Hotaka!", ich holte ihm am Stadtrand ein und schnaufte leicht. Er blickte sich um. "Was ist denn los mit dir? Du bist ganz komisch, seit wir wieder in Konoha sind." Er musterte mich eine Weile.

"Nichts.", meinte er dann und ich zog die Augenbrauen zusammen. Ich hasste Lügen.

"Hör auf mich zu verarschen.", ich stemmte die Hände in die Hüfte und funkelte ihn böse an. "Das kann ich nämlich gar nicht ab." Er atmete tief durch.

"Das, was in den Zelt passiert ist...das ist mein Kekkei Genkai.", meinte er und ich blickte ihn fragend an. "Die Blitze. Ich kann das Raiton ohne jegliches Jutsu freisetzte."

"Na und?", meinte ich dann und er seufzte und wirkte dabei erschöpft.

"Raiton ist schwer zu kontrollieren, vor allem, da es oft emotionsbezogen auftritt. Mein Vater meinte, als ich ihm von dem Zelt erzählt hatte, ich müsse zu jeder Zeit meine Emotionen unterdrücken.", na so einen Quatsch hab ich ja lange nicht mehr gehört.

"Also hör mal. Das war eine impulsive Reaktion. Das kann man nicht ausschalten.", ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Du wirst immer so reagieren, wenn einer von uns in Gefahr ist. Daran ist nichts verwerflich. Wir sind immerhin Freunde." Seine Augen wurden kurz groß. "Ich würde die Hölle entfesseln um euch zu schützen." Mit diesen Worten wandte ich mich um und stolzierte in das Dorf.

Der Weg eines Ninja // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt