Kapitel 67: Feind...oder?

4K 280 109
                                    

Im selben Moment wurden mir auch schon die Füße weggezogen und ich krachte volles Rohr auf meinen Rücken. Ich hatte ganz vergessen wie weh das tat. Sasuke lehnte über mir und hatte sein Schwert an meinen Hals gedrückt. Ich blinzelte ihn an, wusste, dass ich verloren hatte, wenn er sich jetzt keinen Fehler erlaubte. Er hatte einen Schnitt auf der Wange, ich musste ihn doch getroffen haben. Das erinnerte mich an die C-Mission, damals.

"Du hättest dich einfach anschließen können.", wisperte er. Ich blickte ihn traurig an, dann schüttelte ich den Kopf.

"Sie sind meine Familie. Ich werde keinen von ihnen verraten.", zögernd hob ich die Hand, doch Sasuke verstärkte seinen Griff um das Schwert.

"Und deine Freunde konntest du einfach so verraten, ja?", er schien wütend. Ich schloss die Augen und lächelte.

"Du hasst mich nicht, hab ich Recht?", wisperte ich dann. Es tat mir um Itachi leid aber vielleicht war das hier mein Moment um abzutreten. Ich spürte deutlich, dass die Klinge zitterte.

"Ich hab es so lang versucht.", ich spürte etwas Nasses, als ich aufsah, erkannte ich, dass es regnete. Der Himmel weint für mich, für uns. "Ich wünschte, ich könnte es." Plötzlich war die Klinge verschwunden. Ich erkannte die Schwäche, konzentrierte mein Chakra und riss ihn herum, sodass ich auf ihm herabblickte, ein Kunai an seinem Hals. Heute sterbe ich noch nicht. Plötzlich jagte eine neue Welle Schmerz durch meinen Arm. Ich wimmerte und drückte eine Hand gegen die Wunde, ließ dabei das Kunai ins Gras fallen. So verharrten wir eine Weile, er auf dem regennassen Boden und ich, auf seinen Bauch, eine Hand auf die Wunde gepresst. Wir blickten uns nur in die Augen. Ich musste ihn töten, das wusste ich aber ich konnte nicht. Wütend schnappte ich das Kunai und feuerte es auf den nächstbesten Baum.

"Scheiße!", ich sprang auf. Warum war ich denn so schwach? Das war meine erste richtige Mission und ich versagte so dermaßen.

"Sora...", auch Sasuke hatte sich aufgerappelt und kam auf mich zu. Ich zog den Stab aus dem Boden und hielt ihn auf seine Kehle.

"Warum?", ich musterte ihn. Was hatte er an sich? Wann hatte ich begonnen ihn nicht nur als den Vollidiot zu sehen, der er war? Warum schmerzte mich das Wissen, dass er Orochimarus Männern angehörte? "Warum kann ich dich nicht einfach töten?" Er trat noch einen Schritt auf mich zu, seine Kehle berührte jetzt die Spitze meiner Klinge. In seinen Augen spiegelte sich Hoffnung wieder. Er schob vorsichtig die Klinge von seinem Hals weg und kam auf mich zu. Ich starrte ihn nur an. Vorsichtig umgriff Sasuke mein Gesicht, eh er seine Stirn an meine legte.

"Wir haben dich alle vermisst.", wisperte er. Meine Wut verflog schlagartig und ich spürte die Trauer in mir aufsteigen. Der Regen war stärker geworden und meine Sachen klebten an meiner Haut. Der Stab rutschte aus meiner Hand.

"Ich musste...", antwortete ich, doch er unterbrach mich.

"Ich weiß...", er folgte mit den Fingern langsam meinen Gesichtskonturen. Ich wusste einfach nicht, was ich ihm sagen sollte.

"Wie ging es den Anderen bevor du gegangen bist?", ich hatte das Gefühl Narutos traurige Blicke zu spüren und sah ihn, vor meinem inneren Auge, wieder auf der Schaukel.

"Mach dir um Naruto keine Sorgen.", er lächelte leicht. Der Eisblock mit der Emofrisur lächelt. Zum totlachen. "Der ist ein Sturkopf." Durch die Kälte, die der Regen hinterließ spürte ich seinen warmen Atem auf meiner Haut und die Hitze, die sein Körper aussandte jagte mir eine Gänsehaut über den Körper.

"Und du? Wie...", ich wurde unterbrochen als er mich küsste. Erst war ich erschrocken, wollte zurückweichen, dann zögerte ich und drückte mich letztlich näher an ihn. Bei Jashin, das darf Itachi niemals erfahren. Er würde mich auf ewig in mein Zimmer sperren.

Okay hasst mich halt xD Wobei ein Teil mich lieben wird ;3

Der Weg eines Ninja // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt