Kapitel 3: Der Vertraute Geist

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Langsam stand ich auf und machte ein paar Schritte.

"Was tust du denn jetzt schon wieder? Gegen eine Wand laufen?", meinte Hidan. Ich stoppte und blickte über meine Schulter.

"Ganz ausschließlich würde ich es nicht.", murmelte ich dann, eh ich weiter lief. "Wir seh'n uns später."

"Wenn du bemerkst, dass ich mit dir im Raum bin, bestimmt.", meinte Hidan hinter mir. So ein Blödmann. Ich trottete durch die düsteren Gänge. Hier unten gab es keine Fenster, kein Einziges. Für jemanden wie mich, der lange in einem Wald gelebt hatte, war die Dunkelheit und der Fels um mich herum unerträglich. Natürlich weiß ich, dass ich hier lebte, weil mein Leben dadurch gerettet wurde, aber trotzdem vermisste ich die Sonne und Regentropfen die ans Fenster klopfen. Aber es ließ sich nunmal nicht ändern, lieber war ich Akatsuki dankbar, dass ich bei ihnen leben konnte. Akatsuki, eine geheime Organisation. Ich wusste nicht viel über ihre Ziele, nur, dass ich irgendwann für Pain Missionen erledigen musste und dass ich niemals über sie sprechen durfte, wenn ich Menschen traf. Ich sagte ja. Ein Geheimnis zu wahren, war eines der Dinge, die ich gelernt hatte. Als ich an mein Zimmer kam, holte ich einen schwarzen Mantel und warf ihn mir über. Dann führte ich einige Fingerzeichen aus und schlug die recht Hand auf den Boden. Eine große, weiße Schlange mit gefährlich roten Augen blickte auf mich herab.

"Was willst du?", zischte sie. Ich sag ja, ich mochte meinen Vertrauten Geist nicht wirklich und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

"Freut mich auch dich zu sehen, Kyōfu.", gab ich bissig zurück. Die Schlange verengte gereizt ihre Pupillen und zischte leise. "Schick doch bitte einen Boten zu Itachi und richte ihm aus, dass ich im Wald bin." Aus dem Körper der Schlange löste sich eine Schuppe, sobald sie den Boden berührte wandelte sich die Schuppe in eine weitere, kleine Schlange, welche den Gang entlang verschwand. Ich löste das Jutsu auf und lief zum Ausgang, dessen Siegel ich löste, sodass sich die Steinwand verschob. Dann trat ich aus der Höhle, ins Dunkel der Nacht. Dadrin konnte man Tageszeit nur schätzen und ich bin schrecklich im schätzen. Die frische Luft strömte in meine Lungen und ließ mich innerlich aufblühen. Jedes Mal, wenn ich die Höhle verließ, bemerkte ich, wie sehr der Fels mich erstickte. Ich blickte mich um, eh ich einige Fingerzeichen ausführte und ein spezielles Wasserjutsu aus. Damit konnte ich durch das Wasser innerhalb von Pflanzen über einen Kilometer sämtliche Chakren erkennen. Es war ein Befehl von Pain gewesen, dieses Jutsu anzuwenden, eh ich die Höhle verließ. Allerdings spürte ich im Moment keine Gefahr und so löste ich das Jutsu und entfernte mich schnell vom Eingang. Als ich ein Stück im Wald war sprang ich auf einen Ast. Dann richtete ich mich auf und atmete für einen kurzen Moment durch, eh ich letztendlich in die Knie ging und im Eiltempo von Ast zu Ast jagte. Ich liebte die Nacht, die Sterne über mir und den Wald. Er bedeutete meine absolute Freiheit. Bald wurde ich langsamer, stoppte, legte mich auf den Ast, auf dem ich momentan hockte und starrte durch das Blätterdach in den Himmel.

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