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AN: Falls ihr wissen wollt, wen ich für den Cast ausgewählt habe, dann schaut auf meiner Twitterseite vorbei, da werde ich nach und nach Schauspieler für die jeweiligen Buchfiguren veröffentlichen.

Einfach dem Link in meiner Bio folgen, dann kommt ihr auf meine Twitterseite.

Aus der Stereoanlage erklang Sias The Greatest und ich versuchte mich daran, den Rat meiner Schwester zu befolgen.
Sebas war mir eine große Hilfe, doch auch er konnte nichts an der momentanen Situation nichts ändern.
Es war für mich ja schon schwer genug überhaupt auf beiden Beine zu landen ohne mich zu verletzen, doch dann auch noch lächelnd, leidenschaftlich und elegant aufzutretend war mehr als nur eine Herausforderung.
Bei jedem Schritt musste ich mich anstrengen um genau zu landen, musste aufpassen, dass ich die Balance nicht verlor oder sogar Sebas schlug.
All das ist schon oft genug passiert, auch als ich noch nicht blind war.

Wir hatten nämlich früher schon ab und an mit verbundenen Augen trainiert, da es das Vertrauen in denTanzpartner und die verbleibenden Sinne stärken sollte.
Doch ich konnte nicht mehr spickeln oder vor einer schwierigen Figur die Augenbinde abnehmen.
Ich musste auf mich und meinen Körper vertrauen, auf Sebas und darauf, dass wir einander vollständig vertrauten.
Und das fiel mir immer noch schwer.
"Lass uns eine Pause machen."
Außer Atem lies ich mich von Sebas zumeiner Tasche führen und wühlte darin nach meiner Wasserflasche.
Unsicher, wie ich nach all den Drehungen nun auf den Beinen war, kippte ich nach vorne um und konnte mich gerade noch mit den Händen nach vorne abfangen.
"Amy!"
Sebas griff nach meiner Taille und stellte mich wieder gerade in.
"Danke, dass schaff ich schon alleine Sebas."
Er lachte.
"Ja, sieht man."
Sein Arm war immer noch um mich gelegt um mich zu stützen.
"Ich fall schon nicht um, du kannst wieder loslassen."
"Wer weiß. Bei deiner Tollpatschichkeit."
"Sebas, kann ich kurz mit Amy alleine reden?"
Liv kam zu uns rüber, ich konnte ihre Schritte hören.
Sebas' Arm um mich verschwand und an der Stelle, an der eben noch seine Haut meine durch das Trikot berührt hatte wurde es automatisch kalt.
"Klar. Ich muss so wieso meine Flasche auffüllen gehen."
Ich hörte wie seine Schritte leiser wurden, als er davon ging, spürte die leichten Vibrationen durch meine Fußsohlen.
"Ich hab nachgedacht."
Liv's Stimme war leiser als sonst.
Warum flüsterte sie.
"Ach was? Das kannst du?"
Ich konnte mir ganz genau vorstellen, wie sie die Augen verdrehte, als ich diese zynische Bemerkung losließ.
"Lass das Amy. Ich weiß, was dir helfen kann. Ich habe es gerade gesehen."
Ich hob eine Augenbraue.
"Was gesehen?"
"Amy."
Ich konnte das Knarzen eines Stuhles hören, Liv hatte sich hingesetzt.
Sie griff nach meiner Hand und zog mich zu sich herunter, auf einen weiteren Stuhl, nahm ich zumindest an.
Ich hatte immer noch meine Wasserflasche in der Hand, öffnete sie und nahm einen Schluck.
"Du und Sebas. Was läuft da zwischen euch?"
Ganz klischeehaft verschluckte ich mich lauthals und versuchte keuchend wieder zu Atem zu kommen.
"Alles okay?"
Ich konnte ihr nicht antworten, das Wasser war mir so was von in die falsche Röhre und in die Nase gekommen.
Sie klopfte mir auf den Rücken, doch ich konnte auch ihr Lachen hören und schüttelte den Kopf.
"Du... Miststück... was willst du denn damit sagen?"
"Genau das, was ich gesagt habe. Was ist das zwischen Sebas und dir?"
Sie meinte also tatsächlich, ob Sebas und ich zusammen waren.
"Liv. Sebas und Lucy sind immer noch zusammen und falls du es noch nicht mitbekommen hast, er ist mein bester Freund, mein Bruder, ich könnte niemals..."
Ich beendete den Satz nicht, doch ich meinte ihn genaus so.
Sebas und ich, das würde einfach nicht funktionieren.
"Ach, Lucy ist immer noch aktuell?"
"Natürlich. Warum denn nicht?"
Liv kicherte.
"Weil ich gesehen habe, wie er dich angesehen hat."
"Er hat mich überhaupt nicht angesehen. Vor allem nicht so."
Meine Schwester lachte laut auf.
"Als ob du das beurteilen kannst."
Diese blöde Kuh.
"Liv, warum nochmal mag ich dich?"
Doch auch ich musste ein Grinsen unterdrücken, denn zugegeben, der "Konter" war schon nicht schlecht.
"Weil ich deine Schwester bin. Du musst mich mögen. Aber jetzt zurück zum Thema."
"Liv!"
"Was denn? Ich hab es selbst gesehen, wenn ihr beide zusammen tanzt, dann siehst du gleich ganz anders aus. Glücklicher, entspannter, wenn auch nicht vollständig."
Ich seufzte.
"Das liegt daran, dass ich Sebas vertrauen kann und bestimmt nicht daran, dass ich etwas empfinde."
"Na gut, für den Moment kauf ich dir das jetzt mal ab, trotzdem zeigt es uns, was dir momentan fehlt."
Ich war wirklich gespannt womit sie jetzt wieder ankam, wobei iches mir denken konnte.
"Ein Freund."
Ding ding ding, ich wusste es.
Stöhnend schüttelte ich den Kopf.
"Liv. Wie oft noch, ich brauche keinen Freund, ich hab auch so genug um die Ohren."
Sie seufzte.
"Aber Amy, ich glaube, ein Mann in deinem Leben würde dein Leben deutlich leichter machen. Glücklicher. Du brauchst einfach jemanden, der dich liebt und dem du vertrauen kannst."
"Als ob das so leicht ist. Schließlich kann ich ziemlich schlecht einfach in eine Bar gehen und mir von einem süßen Typen einen Drink kaufen lassen."
Ich trank erneut einen Schluck und schluckte schnell, für den Fall, dass Liv wieder irgendetwas komisches sagte.
"Amy, du siehst gut aus, bist Tänzerin, schlau und hast einen tollen Charakter, da sollte es dir nicht schwer fallen, einen netten jungen Mann kennen zulernen, der dir die Welt zu Füßen legt."
Ich verdrehte erneut die Augen.
"Ich weiß ja nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber du hast das wichtigste vergessen. Ich bin blind. Nicht umbedingt ein Turn-On."
"Amy! Komm schon. Nur weil du blind bist, heißt das noch lange nicht, dass du für immer single sein musst."
"Ich finde sie hat Recht."
Vor Schreck wäre ich fast von meinem Stuhl gefallen, als Sebas hinter mir auftauchte.
"Können wir jetzt bitte aufhören, über mein Liebesleben zu reden?
Sebas lachte.
"Ach, ich finde das Thema eigentlich ganz interessant."
"Interessant? Wie schön. Dann können du und Liv ja darüber reden und ich übe währenddessen weiter."
Jetzt lachten beide, wahrscheinlich eher über mich, meine Reaktion war alles andere als erwachsen.
"Sebas, Amy hat mir gerade erzählt, dass Lucy und du immer noch zusammen seid. Wie läuft es denn so?"
Sebas verfiel in Schweigen und bevor meine Schwester ihn in ein Verhör verwickeln konnte, mischte ich mich wieder ein.
"Liv, wolltest du nicht noch einkaufen gehen? Es ist wirklich schon spät. Sebas kann mich dann nachher nach Hause bringen."
Liv lachte auf.
"Amy, ich glaube direkter hättest du mich jetzt nicht rausschmeißen können, aber okay. Wenn es für dich in Ordnung ist, Sebastian."
Ich hörte keine Antwort, nahm aber an, dass Sebas nickte, da Liv mich wenig später in den Arm nahm und sich verabschiedete.
Als die Tür ins Schloss fiel drehte ich mich etwa in Sebastians Richtung.
"Erinnere mich daran, dass ich das nächste Mal sehr gut darüber nachdenke, ob ich Liv hier haben will. Sie sollte sich das mit der Polizeikarriere wirklich nochmal überlegen."

AN: Es tut mir leid, dass so lange nichts kam, ich bin momentan nur etwas im Stress was Schule angeht, da will ein kreativer Kopf manchmal nicht so gut funktionieren. Ich hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat und dass ihr es mir mit einem kleinen Sternchen ☆ zeigt.
Xo Lena

Night changes everything (Deutsch) *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt