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Ich hörte, wie Sebas an der Tür zu Livs Wohnung klopfte und dann leise Schritte.
Nervös strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und versuchte gleichzeitig, gelassen zu wirken.
Als die Tür geöffnet wurde begrüßten wir uns alle normal und ich machte mich sofort auf den Weg in Livs Badezimmer. Die Party Überraschung war Alicias, Livs und Chloes Geschenk, von daher war es nicht schlimm, dass ich mich jetzt kurz aus dem Geschehen zurückzog und schnell wieder passabel aussah.
Ich hörte noch ein lautes "Überraschung" aus dem Wohnzimmer, bevor ich das Wasser in der Dusche anstellte und dann unter den angenehmen Wasserstrahl stand.
Ich brauchte nicht lange unter der Dusche, immerhin wollte ich ja auch nicht die ganze Party verpassen und auch Make Up ließ ich einfach komplett weg.
In Livs Zimmer zog ich mir schnell mein ausgesuchtes Outfit an und föhnte mir dann meine wilden Haare, was länger dauerte als ich dachte.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging ich zurück zu der Party und in die Küche, um meiner Schwester mit dem Kuchen zu helfen. Na ja. Ich stellte mich neben sie und redete auf sie ein, als sie die Arbeit machte.
Es dauerte eine Weile, bis ich Sebas wieder traf, er war mit seinen Freunden aus der Akademie und allen anderen Gästen so beschäftigt und eingenommen, dass ich ihm einfach ein wenig Raum ließ und mich mit anderen Gästen unterhielt.
Die Musik war super, ich tanzte ein wenig mit Alicia, die völlig begeistert war, als ich sie fragte, da kaum jemand anderes am Tanzen war und ich genoß die Atmosphäre einfach so sehr.
Ein paar Arme legten sich um meine Mitte und ich zuckte überrascht zusammen.
"Hey."
Sebas sprach mir leise ins Ohr und ich entspannte mich.
"Hi."
Er zog mich eng an sich und gemeinsam tanzten wir zu der lauten Musik aus der Anlage in Livs Wohnzimmer.
"Wie gefällt dir die Party?"
Ich strich ihm über die Haare als ich das fragte und drehte mich dann zu ihm um.
"Es ist toll. Unnötig und ein wenig hinterlistig, aber toll."
Ich konnte hören, wie Sebas grinste.
"Gut."
Sebas strich mir über die Wange und zog mich dann noch ein Stück näher an sich ran. Wir tanzten immer noch zu der Musik und ich spürte die Wärme, die von ihm ausging.
Dann fiel mir plötzlich etwas ein.
"Willst du eigentlich dein Geschenk haben?"
"Hab ich doch schon in meinen Armen."
Ich schüttelte lachend den Kopf.
"Schleimer. Aber ich meinte eigentlich dein Geburtstagsgeschenk."
Sebas kicherte.
"Achso. Nachher gerne. Aber jetzt lass mich diesen Moment mit meiner Freundin genießen."
Er legte sanft seine Lippen auf meine und die Geräusche um uns herum verstummten. Es wurde still, alles was ich hörte war mein schneller Herzschlag und Sebas Atem gegen meine Lippen.
Der Kuss war ruhig und süß, der Geschmack des Kuchens noch auf unseren Lippen.
Sebas löste sich von mir.
"Ich liebe dich."
Er sprach nah an meinen Lippen, die Luft kitzelte meine Unterlippe und ich lächelte ihn an.
"Ich liebe dich auch, Sebas."
"Ja ja, wir lieben uns alle. Jetzt mal ehrlich, braucht ihr zwei ein Zimmer? Oder könnt ihr auch die Finger voneinander lassen?"
Sebas und ich fingen an zu lachen, als Liv zu uns kam.
"Lieblingsschwester. Du hast ein fantastisches Timing."
"Ich weiß, danke. Aber warum ich eigentlich hier bin, ich wollte dich fragen, ob du heute Nacht hier schläfst oder ob ich dich heimbringen soll?"
Ich dachte nur kurz darüber nach, da antwortete Sebas schon.
"Ich muss nachher sowieso fahren, ich kann Amy mitnehmen, das ist kein Problem."
Ich grinste.
"Zu mir oder zu dir?"
"Das können wir ja nachher noch entscheiden."
Ich nickte nur und wandte mich dann wieder Liv zu.
"Ich denke, das wäre geklärt."
Liv lachte.
"Ja, scheint so. Danke Sebas. Wie gefällt dir die Party?"
Sebas und Liv unterhielten sich für eine Weile, wir gingen alle ein wenig von den anderen tanzenden Leute weg und ich kicherte immer wieder, wenn Liv Sebas irgendwelche Sachen in der Wohnung zeigte und die absolut unwichtigsten Details erwähnte.
"Wie geht es denn eigentlich dem Baby?"
Liv seufzte träumerisch.
"Alles super. Ein wenig ungewohnt und ich merke, wie ich so langsam fett werde."
Ich lachte leise auf.
"Lach nicht so Amy. Dir würde es übrigens gut tun,wenn du mal ein wenig zunehmen würdest. Du wirst immer dürrer."
Ich ging nicht auf ihre Bemerkung ein. Momentan hatte ich einfach die Zeit nicht, um geregelt zu essen. Außerdem stand der Wettbewerb an, da konnte ich nicht riskieren, zuzunehmen.
Will's Stimme erklang hinter uns.
"Jetzt hör auf mit rumjammern. Du bist auch schwanger wunderschön. Und so wie ich dich kenne hast du deine Bikinifigur doch sowieso spätestens drei Wochen nach der Geburt wieder."
Ich lächelte, Will war einfach süß.
"Wie hält es sich denn eigentlich mit meiner Schwester verheiratet und in einer Wohnung aus?"
Sebas spielte mit meinen Haaren, die in wilden Locken über meinen Schultern lagen und ich lehnte meinen Kopf an ihm an.
"Es ist das beste und das schlimmste, was mir je passieren konnte."
Will lachte und ich kicherte ebenfalls.
"Das kann ich mir gut vorstellen. Freut mich, dass es euch gut geht."
Liv klang sehr zufrieden, als sie mir antwortete: "Ja, es ist wirklich toll. Es könnte kaum besser sein."
Wir redeten gefühlt noch die nächsten paar Stunden miteinander und ich lehnte mich immer mehr an Sebas an und spürte, wie meine Augen immer wieder zufielen.
"Hey Amy, machst du etwa schon schwach?"
Liv lachte leise.
Ich nickte langsam.
"Ja, tut mir Leid. Ich geb wirklich mein bestes."
Lachend richtete ich mich wieder ein wenig auf.
"Wir können aber auch gehen, wenn du willst."
Sebas küsste mich kurz auf die Wange und nahm dann meine Hand.
Langsam nickte ich.
"Ich will dich hier wirklich nicht rausreißen, aber wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne gehen."

Wir saßen bei Sebas auf dem Bett, ich hatte schon Zähne geputzt und eins seiner Shirts angezogen und holte die kleine Box aus meiner Sporttasche.
"So, jetzt bekommst du auch endlich dein Geschenk."
Ich lachte leise und hob sie ihm hin.
Sebas nahm sie mir ab und legte seinen Kopf auf meinen Beinen ab.
Gedankenverloren strich ich ihm über die Haare und hörte das Reißen von Papier.
"Du hättest mir wirklich nichts kaufen brauchen."
Ich lächelte leicht und wartete ab.

AN: sorry sorry sorry, dass jetzt so lange nichts mehr kam, aber hier ging echt alles drunter und drüber und ich bin einfach nicht dazu gekommen... :/
Ich hoffe, ihr verzeiht mir und lasst trotzdem ein Vote oder Kommentar da :*
Alles Liebe,
Lena

Night changes everything (Deutsch) *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt