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Ein warmer Atem strich über meine Schulter, Hände lagen auf meiner nackten Taille und das Gefühl einer Gestalt hinter mir erzeugte eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper.
Sebas schlief immer noch, sein Atem war ruhig und gleichmäßig und ich genoß einfach nur diesen Moment. Ich wusste nicht, wie spät es war, oder warum genau ich entschieden hatte, bei Sebas im Bett zu schlafen, aber es war mir momentan ziemlich egal. Vorsichtig drehte ich mich in seinen Armen um und legte eine Hand auf seinen nackten Oberkörper. Für einen Moment ließ ich meine Finger auf seiner warmen Haut liegen, dann spürte ich, wie Sebas sich bewegte und zog meine Hand schnell zurück. Seine Hände waren immer noch unter meinem T-Shirt und ich bekam noch mehr Gänsehaut, als seine Finger auf und ab strichen.
"Hey."
Seine Stimme klang etwas rauer als sonst und ich lächelte.
"Hey."
"Hast du letztendlich gut geschlafen?"
Ich nickte.
"Ja. Ich glaube, mein Kopf war einfach zu voll."
Sebas zog seine Hände von mir weg und ich war kurz davor das Gesicht zu verziehen,ich wollte nicht, dass er wegging. Doch ich hielt mich zurück, wir hatten keine Beziehung oder die Absicht, eine anzufangen, was also sollte dieses Chaos in meinem Kopf.
"Freut mich. Geht es deinem Kopf denn auch wieder besser?"
Nickend streckte ich mich.
"Ja. Alles wieder gut."
Sebas kicherte leise.
"Siehst du, kaum steigst du einmal mit mir ins Bett, schon sind alle deine Probleme weg."
Ich schlug nach ihm, wann war er denn bitte so frech geworden?
"Wie spät ist es denn eigentlich?"
Sebas bewegte sich neben mir, vermutlich um sein Handy zu holen.
"Es ist zehn vor neun. Wir sollten aufstehen und frühstücken. Sonst wird nachher alles so stressig."
Ich nickte, war aber nicht bereit aus dem warmen Kokon der Decke zukommen.
Wieder lachte Sebas leise, ich hörte, wie er aus dem Bett stieg und hinüber zum Badezimmer ging. Wenig später war das Rauschen der Dusche zu hören und ich drehte mich auf den Rücken. Auch wenn ich heute Nacht nicht mehr darüber nachgedacht habe, so kamen jetzt doch wieder die Gedanken an heute Nachmittag hoch. Ich versuchte wirklich, die Nervosität zu unterdrücken, immerhin konnte ich es ja doch nicht ändern, ich hatte Sebas versprochen, dass ich bleiben würde, aber es würde schwer werden.
Das war mir jetzt schon klar.
"Ich mach uns Frühstück, das Bad ist frei."
Sebas Stimme erklang aus Richtung der Tür und ich verstand das als Aufforderung, endlich aus dem Bett zu steigen.
"Steht dir übrigens, mein Shirt."
Ich lächelte, dann hörte ich, wie er davon ging.
Da meine Sachen noch in Sebas' Gästezimmer waren ging ich zuerst dort hin, schnappte mir meine Tasche und ging dann ins Badezimmer um mich ebenfalls schnell fertig zu machen.
Ich hatte einfach zufällig in meinen Schrank gegriffen und ein Paar Jeans und eine Bluse rausgezogen, da ich damit vermutlich gar nichts falsch machen konnte.
Der Geruch von Kaffee lag in der Luft, als ich mit nassen Haaren und fertig angezogen aus dem Badezimmer kam.
Ich seufzte genießerisch auf bei dem Geruch.
"Du bist meine Rettung."
Vorsichtig tastete ich mich zu der Küchentheke hinüber.
Ein zischendes Geräusch erklang, wenig später kam der Geruch von Pancakes zu mir rübergeweht.
Sebas lachte nur und stellte dann etwas vor mir ab.
"Du solltest mal dein Gesicht sehen. Hier, Kaffee."

Night changes everything (Deutsch) *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt