You are my favoriteWhat If
Tim hatte sich über das Wochenende kaum gemeldet und das machte Stegi ein klein wenig nervös. Immerhin war es ihm am Freitag nicht wirklich gut gegangen – er hoffte nur, dass er sich halbwegs mit allem abgefunden hatte, soweit das eben möglich war. Und das er wieder mehr schlief, so wenig Stegi selbst das auch tat.
Umso erleichterter war er, als er Tim am Eingang der Schule entdeckte, ein wenig nassgeregnet, aber ohne Schatten unter den Augen. „Wie geht's?", begrüßte er ihn und betrat das Schulgebäude.
„Besser", formulierte Tim ein wenig kryptisch, und Stegi hätte gerne nachgehakt, aber ein überfüllter Flur voller Schüler war nie wirklich der richtige Ort für private Gespräche, alleine schon, weil man kaum ein Wort verstand. „Und guten Morgen übrigens."
„Klar, guten Montagmorgen", grummelte Stegi und drängte sich an einer Gruppe älterer Schüler zu ihrem Klassenraum vorbei. „Aber gut. Dass es dir bessergeht, meine ich."
Tim lächelte und ließ seinen Rucksack neben seinen Stuhl fallen. „Sorry, dass ich dir nicht geantwortet habe, aber..." Schulterzucken. „...Wenig Zeit, zu viel, dass mir im Kopf rumgeht."
„Is' schon okay", meinte Stegi, obwohl er manchmal doch ein klein bisschen genervt und besorgt gewesen war. Dafür, was gerade so passierte, bekam Tim das aber grade noch mal entschuldigt. „Sonst noch was Neues zu erzählen, bevor wir uns in zwei Stunden Politik stürzen?"
„Hm... Ida war am Wochenende bei uns. Wegen Max, versteht sich."
„Und, sind sie in ihre furchtbar dramatische Romeo und Julia-Liebe gerutscht?"
„Keine Ahnung, Max will nichts erzählen", meinte Tim. „Sie haben unten irgendeinen Film geschaut, aber ich war nicht dabei, ich glaube, das hätte sie nur genervt."
„DVD gucken?", fragte Stegi und grinste anzüglich.
Kopfschüttelnd griff Tim nach seinem Politikbuch und warf es auf den Tisch. „Er ist Elf, Stegi! Ich hoffe mal nicht."
„Du hättest sie wahrscheinlich eh gehört."
„Diese Bilder aus meinem Kopf. Jetzt."
Stegi warf ihm nur einen belustigten Blick zu und holte seine eigenen Sachen nach draußen, als ihr Lehrer den Raum betrat.
~ * ~
„Ah, Kaffee." Zufrieden griff Stegi den Becher mit beiden Händen und setzte sich neben Tim auf eine der Bänke auf dem Schulhof. „Und die nötige Munition, falls nochmal jemand versuchen sollte, uns auf die Nerven zu gehen."
„Gott, du spinnst. Beim nächsten Mal rennt er wirklich zur Schulleitung."
„Und?", fragte er. „Die können mir nichts, bin ja eh bald weg."
Seufzend nahm Tim einfach nur die Wasserflasche aus seinem Rucksack – zu einem eigenen Kaffee hatte er sich heute nicht überreden lassen – und nahm einen Schluck. „Es ist nicht meine Schuld, wenn du am Ende deswegen in der Scheiße steckst, wenn ich das so anmerken darf."
„Ich weiß." Stegi stellte den Kaffeebecher neben sich ab. „Wenn man vom Teufel spricht – Sie sind da vorne."
„Na ja, ist gutes Wetter. Vielleicht sind sie einfach nur gerne draußen?"
„Gut im Sinne von Man kann die Sonne hinter den Wolken erahnen, klingt wirklich toll."
„Na ja" – Tim zuckte mit den Schultern – „Für die aktuellen Verhältnisse..."
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Tropfen im Meer [Stexpert]
FanfictionStegi - seit einem halben Jahr immer noch der Neue in der Klasse. Und eigentlich ist das auch in Ordnung so, denn er wird bald wieder wegziehen. Also alles kein Problem - Bis er gezwungen ist, für ein Schulprojekt mit Tim zusammenzuarbeiten, und der...