You make me laugh until I die, can you think of any better way to choke?
„Mir ist langweilig", beschwerte Stegi sich, kopfüber auf dem Sofa liegend. „Lass uns was machen. Aber nichts, bei dem man Rausgehen muss."
Tim saß am Schreibtisch und schnitt immer noch den Film. (Er hatte die letzten Wochen verdrängt, dass er ihn bald abgeben musste.) „Schlechte Erfahrung von gestern?"
„Ja. Und es ist kalt." Ihm lief das Blut in den Kopf, seine Schläfen begannen, zu pochen. „Außerdem soll's schneien heute."
„Ist das nicht was Gutes?"
Stegi zuckte mit den Schultern, soweit ihm das gerade möglich war. „Wird doch eh nur Schneeregen. In Norddeutschland ist das immer so."
„Optimismus ist heute nicht so deine Stärke, oder?" Tim klappte den Laptop zu und drehte sich zu Stegi um. „Aber gut. Was willst du machen?"
Stegi überlegte eine Weile. „Mario Kart", schlug er vor. „Wir können ins Wohnzimmer gehen."
„Ich habe das Gefühl, das Spiel macht dich sehr aggressiv."
„Macht es auch. Aber es macht Spaß."
„Okay." Ohne weiteres Überlegen stand Tim auf und hielt Stegi eine Hand hin. „Willst du aufstehen oder willst du so liegend spielen?"
„Ich würde dich trotzdem noch besiegen", murmelte er. Anstatt Tims Hand zu greifen, ließ er sich mit dem Kopf voran auf den Boden rutschen, bis er dort lag; Arme ausgebreitet. „Aufstehen ist schwierig."
„Du bist so 'ne Drama-Queen." Tim schüttelte den Kopf und öffnete die Tür.
„Timmi! Warte auf mich!"
Gerade, als Stegi möglichst schnell auf die Füße kam, verließ Tim das Zimmer; einen augenrollenden Blick zurückwerfend. „Wie war das mit Spitznamen?"
„Du machst das auch. Tu doch nicht so." Er eilte ihm hinterher ins Wohnzimmer. Jetzt, wo sowohl die Feiertage als auch das Wochenende vorbei waren, mussten seine Eltern wieder arbeiten, und den Vormittag über hatten sie das Haus für sich gehabt. Stegi freute sich darüber, aber es sorgte auch dafür, dass ihr Frühstück aus Käsescheiben ohne Brot bestanden hatte und sie zum Mittagessen zwei Fertigpizzen gegessen hatten. Langsam vermisste sein Körper so etwas wie Gemüse. „Kannst du den Fernseher anmachen?"
„Bedenke: Du weißt, wie das geht. Ich nicht", bemerkte Tim.
Zu dieser bestechenden Logik gab Stegi keinen Kommentar ab, sondern griff nur nach der Fernbedienung und den beiden Wii-Controllern, ehe er die Geräte anschaltete und sich neben Tim aufs Sofa pflanzte. „Du weißt, dass ich dich zerstören werde?"
„Das wollen wir ja mal sehen."
Eigentlich hatte Stegi verdammt lange kein Mario Kart mehr gespielt, aber das würde er Tim garantiert nicht erzählen, bevor der noch zu selbstbewusst wurde. Er wusste, dass Tim manchmal mit seinem Bruder spielte, aber es ging um die Illusion, dass er besser war.
„Ich bin Mario", meinte Stegi, als sie die Charaktere auswählen mussten. „Ich bin immer Mario."
Tim legte keine Einsprüche ein, sondern wählte selbst Waluigi als Charakter (aus welchen Gründen konnte Stegi nicht nachvollziehen), dann wählten sie ihre Fahrzeuge und starteten das Spiel.
„Rainbow Road", plädierte Stegi, bevor Tim überhaupt irgendwas sagen konnte. „Wenn ich mich aufrege, dann wenigstens richtig."
„Du hasst uns beide sehr, oder?"
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Tropfen im Meer [Stexpert]
FanfictionStegi - seit einem halben Jahr immer noch der Neue in der Klasse. Und eigentlich ist das auch in Ordnung so, denn er wird bald wieder wegziehen. Also alles kein Problem - Bis er gezwungen ist, für ein Schulprojekt mit Tim zusammenzuarbeiten, und der...