4. Die unfreundliche, Smalltalk haltende Menschheit

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Hey Leute:)! Ich wollte nur mal was für die Leute sagen, die finden, dass es ein bisschen zu schnell in meiner Story voranging. Also ich weiß, dass es ein bisschen schell war, aber irgendwie muss die Geschichte ja ins Rollen kommen.

Ich freue mich wie immer über Feedback und wünsche euch noch viel Spaß bei dem Kapitel.

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Montag

Miau Tse Antonia,

ob du es glaubst oder nicht: Niall hat mich echt angerufen! Ich erzähle dir das mal genauer...

Es war Samstag Vormittag und ich hatte nichts besseres zu tun als zu kochen. Meine Küche war nicht sehr groß. Ein Tisch für zwei Leute, Kühlschrank, Mikrowelle, Backofen und Arbeitsfläche, das war es dann auch schon, aber für mich reicht es. Der Rest meiner Wohnung ist auch nicht größer, aber wie soll ich das auch sonst finanzieren. Ok, der größte Luxus ist ein Ankleidezimmer, dass aus dem alten Schlafzimmer meiner Eltern entstand und vielleicht das etwas größere Wohnzimmer, aber viel war das nicht. Wieder zurück zum Kochen. Ich war ebend einkaufen und wollte mir mal wieder ein richtig schönes Essen gönnen, mit Nachtisch. Sonst hatte ich keine Lust so lange in der Küche zu stehen, aber heute war ich total motiviert. Ich stellte die Lasagne in den Backofen. Es dauert nicht lange Lasagne zu machen, für mich war es trotzdem eine Zumutung. Ich fing an Pfannkuchen zu machen. Wie ich Pfannkuchen liebe!

Etwas später war die Lasagne fertig und die Pfannkuchen ließ ich auf einem Teller liegen. Ich setzte mich und wollte mir grade mein Essen auf den Teller legen, als das Klingeln meines Handys mich unterbrach. Kennt die Menschheit keine Mittagsruhe mehr? Ich ließ es einfach klingeln und windmete mich wieder der Lasagne. Als mein Handy dann aber zum gefühlten hundertsten Mal klingelte, stand ich wiederwillig auf und schaute auf das Display. Eine unbekannte Nummer. Ich nahm ab und hatte direkt ein Lächeln im Gesicht.

"Hallo? Hier Jessy."

"Hey, hier ist Niall. Wie geht es dir?"

Achja, der typische Smalltalk. Nachdem wir diesen beendet haben, kamen wir auf den Kern des Anrufes zurück.

"Niall, warum rufst du mich Mittags an?"

"Soll ich nachts anrufen, oder was?"

"Auf jedenfall nicht zur Mittagszeit! Ich will beim Essen meine Ruhe haben!"

"Essen? Du hast gekocht? Kann ich vorbei kommen?"

Er hörte sich wie ein kleines Kind an, das mit seiner Mutter im Spielzeugparadies ist und unbedingt dieses eine rote Auto haben will.

"Von mir aus, aber du musst nicht gleich ausflippen."

Wir beide lachten ins Telephon und ich gab ihm meine Adresse.

Nach 20 Minuten war er hier und die Lasagne war schon fast kalt, aber hey: Wozu gab es denn Mikrowellen?

Niall begrüßte mich mit einer Umarmung und ich konnte seinen Duft riechen. Er roch ziemlich, ZIEMLICH gut.

"Was gibt es denn zu Essen und wo ist die Küche?"

"Komm mit, ich hab Lasagne gemacht. Äh und Pfannkuchen."

"Oh yey!"

Er hopste mir nach und setzte sich gegenüber von mir an den Tisch. Er schaute sich um und wollte gerade etwas sagen, als ich ihm zuvorkam.

"Wenn du jetzt sagen willst, dass meine Küche etwas klein ist, dann werde ich vorhersagen,dass deine Portion Lasagne genauso klein ausfällt." Er schloss den Mund und grinste nur. Ich legte eine große Portion in seinen Teller und ich befürchtete, dass es nicht genug war. Er fing an zu essen und stockte sofort. Ich probierte auch etwas und hätte es am liebsten direkt wieder ausgespuckt.

"Jessy, hast du da Zucker reingehauen? Du musst wissen Zucker und Hackfleisch ist eine miese Kombination."

"Ich glaube ich hab das Salz mit dem Zucker verwechselt. Statt der überzuckerten Lasagne können wir ja versalzene Pfannkuchen essen." Ich grinste ihn unschuldig an und schlug dann die Hände vor mein Gesicht. Er lachte laut los.

"Dann müssen wir uns wohl solange Treffen, bis du mich von deinen Kochkünsten überzeugt hast."

Ich grinste.

"Sag mal, warum warst du mit den anderen am Freitag mitten in der Stadt? War doch klar, dass euch jemand erkennt."

"Wir wollten einfach shoppen und sei doch froh. Hätten wir das nicht gemacht säße ich jetzt nicht hier." An der Stelle musste ich schmunzeln und Niall redete einfach weiter.

"Hast du denn einen Freund, ich meine sonst könnte er dir doch bequeme Pullover ausleihen."

"Ja ich habe einen Freund, aber der will nicht so gerne, dass ich seine Klamotten trage."

"Was ist mit deinem Vater?"

Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich wollte nicht weinen. Als ich meine Tränen unter Kontrolle hatte, schaute ich zu Niall, der mich schon skeptisch betrachte.

"Tot. Genau wie meine Mutter." Ich wollte ihm jetzt nicht in seine Augen schauen, also schaute ich auf die Tischplatte.

"Wie lange ist das her und wie sind die beiden gestorben?"

"Die beiden sind bei einem Unfall gestorben."

"Was für ein Unfall?"

"Ich habe noch mit niemandem darüber geredet und das will ich auch erstmal nicht ändern."

Er nickte nur. Jetzt schaute ich ihm doch in die Augen. Dieses Ozeanblau hat so eine beruhigende Wirkung. Ich weiß nicht wie lange ich ihn anstarrte, auf jedenfall hörte ich damit auf, als Nialls Handy klingelte.

"Harry, was ist?......Nein, ich habe grade keine Zeit. .......Jetzt sofort?.....Man Harry!Ich bin ja gleich da, bis dann!" Er legte auf und stand vom Tisch auf.

"Jessy, ich muss los. Harry hat irgendwas von einem Meeting geredet, aber ich ruf dich nochmal an und dann werden wir uns wieder treffen und gutes Essen essen." Er lächelte, umarmte mich und verschwand durch die Tür, durch die er gekommen war.

Toni, meinst du ich sollte so langsam mal irgendjemandem erzählen, wie meine Eltern gestorben sind? Einerseits glaube ich, dass es mir danach besser geht, aber andererseits bringe ich es nichtmal fertig dir davon zu erzählen. Ich bin wahrscheinlich noch nicht bereit dafür.

Den Rest des Tages habe ich auf jedenfall damit verbracht, meine Gewürze zu beschriften und das verschissene Essen zu entsorgen, was gar nicht so einfach war. Jetzt liege ich in meinem Bett und denke an Ryan. Ich habe ihn jetzt eine Woche nicht mehr gesehen und telefoniert haben wir auch nicht. Ich hoffe, dass er bald wieder Zeit für mich hat.

Gute Nacht, Antonia.

Forever Yours? ~ Niall Horan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt