28. Ich bin so ein Idiot

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Dienstag

Antonia,

ich weiß, dass das hier jetzt schon der zweite Tagebucheintrag heute ist, aber mir geht es jetzt einfach wieder so schlecht, sogar schlechter als vorher schon. Ich brauche jetzt einfach jemanden zum Reden oder zum Zuhören...

Mit meinen beiden Koffern fahre ich die Rolltreppe runter und halte Ausschau nach Ryan. Mein Blick schweift über die ganze Menschenmenge, bis ich ihn schließlich entdecke, weil er wie wild seine Arme hin und her schwingt.

Ich hatte gehofft, dass mein Herz anfangen würde zu rasen oder das irgendetwas passieren würde, wenn ich ihn sehe, aber mit mir passiert gar nichts.

Keine Schmetterlinge im Bauch, kein explodierendes Herz, nicht einmal schwitzige Hände.

Passiert sowas, wenn man falsch handelt?

Ich fasse es nicht. Ich habe wirklich Niall für Ryan sitzen gelassen.

Wie konnte ich nur?

Mit der Rolltreppe bin ich unten angekommen und bahne mir einen Weg zu Ryan, welcher mich auch schon wie ein Honigkuchenpferd anlächelt.

Immernoch nichts. Ich spüre immernoch nichts.

Bei ihm angekommen legt er seine Hände an meine Hüften und sein Gesicht kommt meinem unverschämt nahe.

So schnell es geht drehe ich meinen Kopf, sodass Ryan nur meine Wange küssen kann.

Wutentbrannt stoße ich ihn etwas von mir weg.

"Was sollte das? Wir sind doch gar nicht zusammen!"

"Dir auch 'hallo'. Wie war der Flug?"

Klar, überhör mich nur.

"Scheiße. Ich bin müde."

"Ja dann. Auf geht's.", , verkündet er mit einem Dauerlächeln im Gesicht und nimmt mir die Koffer ab.

Wenigstens eine Sache, die mich heute einigermaßen zufrieden stellt.

Wir gehen durch die Menschenmenge und ich entdecke eine paar Polizisten am Eingang.

Moment, eine Person von denen kommt mir bekannt vor. Wer war das nochmal?

Heiliger Hasenköddel! Das ist die alte Flamming! Was macht die denn in Queens? Alter Verwalter, wenn die mich jetzt wiedererkennt, wird sie mir voll eins für mein Benehmen auswischen.

"Ryan? Könnten wir eventuell einen anderen Ausgang nehmen?"

"Nö. Warum auch?", gibt er nur spöttisch von sich und läuft der alten Flamming quasi in die Arme.

Raziel, diesmal brauche ich wirklich deinen Beistand. Lass mich nicht im Stich.

Ich folge Ryan so unauffällig wie möglich und bis jetzt scheint sie nichts bemerkt zu haben.

Wir gehen durch die Tür und ich atme einmal erleichtert auf.

"Einen Moment bitte."

"Ach, verdammt noch eins!", fluche ich und ich habe so ein Gefühl, dass Raziel mich nicht mag.

Ich blicke zu Ryan, welcher mich nur skeptisch mustert.

Mit einem aufgesetzten Lächeln drehe ich mich um und gehe auf meine Lieblingspolizistin zu.

"Miller, was führt dich denn hierher?"

Meinen Namen hat sie sich auch schon gemerkt, super.

"Flamming, dasselbe könnte ich dich auch fragen."

Forever Yours? ~ Niall Horan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt