13. Rache an der blondierten Schrulle

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Samstag

Hey Miau Tse Toni,

es ist schon fast Mitternacht und ich sitze gerade in meinem Bett und stopfe mich mit Salat voll. Was mich zum Salat gebracht hat? Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht wirklich. Ich hatte ebend voll Lust auf Salat und solange ich Salat mit Dressing und nicht Dressing mit Salat esse, hat das auch sein Gutes und ich nehme vielleicht weniger zu.

Wie geahnt hat sich Ryan immernoch nicht gemeldet und in einer Woche ist schon sein Wettbewerb. In einer Woche habe ich Geburtstag und nur bis dahin hat Ryan Zeit mir zu sagen, dass er vielleicht auswandern muss. Klar, es steht natürlich nicht fest ob sie gewinnen, aber die Chance besteht und ich würde schon gerne wissen wollen, wenn mein Freund mich wegen seiner Karriere verlässt.

In den vergangenen Tagen habe ich viel darüber nachgedacht und ich bin mir sicher, dass ich Ryan so oder so verzeihen werde, weil ich ihn liebe. Ich wünschte, ich könnte mal meinen Dickkopf durchsetzen.

Niall ist immernoch der Ansicht, dass ich Ryan einfach abschießen sollte, aber das ist nicht so einfach.

Achja, ich musste gestern wieder zu Gertrud. Diese blondierte Schrulle geht mir auf den Zeiger! Ich war keine fünf Sekunden im Gesprächszimmer, da macht sie mir eine Ansage, was mir denn einfallen würde sie so zu behandeln. Hallo? Ich bin hier das Opfer? Sie hat doch immer auf mir rumgehackt! Und das war ja noch nicht alles, es kam noch dicker.

Sie meinte doch ernsthaft, dass meine Eltern an allem Schuld wären, dass sie mich nicht gut erzogen hätten und dass ich ein Drecksblarg bin. Wenn sie mich beleidigt, fein, aber wenn sie anfängt meine Eltern mitreinzuziehen, muss sie ebend die Konsequenzen tragen. Ich fing gestern wegen meinen Eltern wieder an zu weinen, woraufhin Gertrud, so nett wie sie doch ist, einen Taschentuchspender aus dem Nebenzimmer holte.

In der Zeit, in der sie weg war, nutze ich die Chance natürlich, ging an ihren Computer und schrieb mir ihre Adresse heraus. Ich wusste, dass ich mich an ihr rächen werde und diesmal so, dass sie es nicht so schnell vergisst, womit wir auch beim heutigen Tag wären...

Es war neun Uhr. Es stürmte draußen und ich dachte mir, es wäre der perfekte Tag, um Gertrud mal einen 'Besuch' abzustatten.

Ich machte mir schon Gedanken mit welchem Zug ich fahren musste und wo ich dann am besten aussteigen könnte.

Ich musste mich natürlich auch anders anziehen, sodass Gertrud mich nicht unbedingt erkennt, wenn sie mich um ihr Haus laufen sieht.

Ich zog mir also eine schwarze Jeans, einen dunklen Pulli, eine schwarze Jacke und schwarze Gummistiefel an. Meine Haare steckte ich zu einem unordentlichen Dutt zusammen und setzte mir eine schwarze Mütze auf. Ich sah aus wie ein Einbrecher, was vielleicht nicht vorteilhaft ist, wenn ich mit dem Zug fahre, aber dann sieht Gertrud mich im Dunkel der Nacht nicht so gut.

Morgens war ich noch in der Stadt und habe ein paar Dinge besorgt, die ich später gebrauchen könnte und stopfte sie deswegen in einen dunklen Rucksack.

Ich hätte ja keinen pinken Rucksack nehmen können, das hätte mein ganzes Erscheinungsbild verschlechtert, obwohl es eigentlich schon unmöglich scheint.

Mein Zug fuhr in 20 Minuten und ich brauchte nur fünf Minuten für den Weg zum Bahnhof, also beschloss ich, mich nochmal auf mein Sofa zu schmeißen. Das war keine gute Idee, denn es hat laut geknackst und die Lehne ist abgebrochen. Ich habe nicht einmal Geld für ein neues Sofa, jetzt muss ich mit so einem Schrottteil weiterleben.

Darum kümmere ich mich einfach später.

Ich saß also auf meinem Sofa und war mit meinem Fernseher beschäftigt, als es klingelte.

Forever Yours? ~ Niall Horan FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt