„Guten Morgen Ana", wisperte der Mann neben ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Noch halb vom Schlaf übermannt rümpfte sie ihre Nase, kuschelte sich aber zeitgleich ein gutes Stück näher an seinen Oberkörper.
„Morgen" Ihre Erwiderung klang noch erschöpft, immerhin war sie das in letzter Zeit immer öfter.
„Du bist wunderschön heute." Sein Ton beim Sprechen war verspielt, brachte Ana dazu, leise über ihren Mann zu lachen, dann zu entgegnen: „Du auch Harr, du auch."
In letzter Zeit hatte sie sich angewöhnt, hin und wieder den Spitznamen zu benutzen, den er von Sam bekommen hatte. Warum auch immer hatte sie auf einmal angefangen ihn so zu nennen. Täte das jemand anderes, würde Harry es diesem Jemand untersagen, aber es war Ana; sie durfte ihn nennen wie sie wollte.
Ohne sich vorher weiter mit ihr zu unterhalten, zog er sie vorsichtig ein Stück näher an sich, um sich dann über sie zu stützen und sie das erste Mal für heute richtig auf die Lippen zu küssen.
„Ich liebe dich", flüsterte er gegen ihre Lippen, küsste sie ein weiteres Mal, zog im selben Moment ihr T-Shirt, das eigentlich ihm gehörte, ein kleines Stück nach oben. Die Haut darunter war noch immer genauso blass und zart wie damals, sie hatte sich nicht verändert.
„Ich liebe dich mehr Harr." Sie grinste gegen seinen Mund und legte ihre schwachen Arme um seinen nackten Oberkörper, hielt sich daran fest, als er immer weiter ihren Körper herunter küsste, dabei aber bedachte keine Flecken auf ihrer Haut zu hinterlassen.
Als er ihren Bauch erreichte, grinste er verstohlen; dort wollte er mehr Küsse als überall hin sonst platzieren. Sein breites Grinsen konnte er aber nicht besonders schnell umformen, weswegen er vorerst nur darüber strich, mit seiner riesigen Hand einen Großteil der Fläche bedeckte. Erst dann küsste er sie dort oft genug, als dass es für Wochen reichen würde. „Harry", lachte sie nach einer Weile, und machte Anstalten, sich zu bewegen, kassierte nur einen neckischen Augenaufschlag, gefolgt von den Worten „Ich bin noch nicht fertig" und etlichen weiteren Küssen, die sie einfach nur noch kitzelten.
Es kam wie es kommen musste, und wenig später fand er sich wieder, wie er langsam und gefühlvoll in Ana eindrang, besonders darauf achtete, sie nicht mit seinem Gewicht zu erdrücken. Seine neben ihrem Kopf aufgestützten Hände nutzte sie für den Weg zu seinen Armen bis hin zu seinem Rücken, um dort vorsichtig die Haut zu streicheln.
Einige Male rutschte sie mit einer ihrer Hände herunter, um die Decke, unter der sie lagen, wieder ein Stück weit nach oben zu ziehen, die entstehende Wärme somit zu sichern. Auch wenn dies in Anbetracht der sich immer wiederholenden Bewegungen zwecklos war, tat sie es immer wieder.
So wie damals in dieser Nacht als sie Harrys Jacke getragen hatte, diese immer wieder runterrutschte, sie es aber trotzdem immer wieder versuchte. Gott, sie versuchte alles immer wieder, gab allem eine neue Chance. Auch Harry hatte sie diese schließlich gegeben.
„Gott Ana", flüsterte Harry ihr ins Ohr und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, um ihr dort einige feuchte Küsse hin zudrücken, mit der Haut sein Stöhnen zu dämpfen.
Auch Ana bekämpfte das Entfliehen jeglicher Laute, indem sie ihren Mund fest gegen seine Haut drückte, andeutungsweise in die Haut über seinem Schlüsselbein biss. „Bist du gleich so weit?", fragte Harry und küsste weiterhin eifrig ihren Hals, während seine Bewegungen immer unregelmäßiger, dabei auch etwas fester wurden.
„Ja, ich", fing sie an, wurde aber von einem zögerlichen Klopfen an der Tür unterbrochen, zum Aufschrecken gebracht. „Scheiße." Harry blieb so undenklich schwer es auch war in seiner Bewegung stecken, um mit jeglicher Körperbeherrschung irgendwie herauszubringen: „Was ist los Prinzessin?"