Stumm und Essen verweigern

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Julia blieb in der Hocke sitzen und sah mich aufmunternd an, während sie mir weiter über beide Handrücken beruhigend strich.

J: „Na komm Süße. Wir schauen mal wo dein Zimmer ist."

I: „Ich will nicht hierbleiben."

J: „Du musst zur Sicherheit und zur Beobachtung hierbleiben, mindestens eine Nacht. Wenn du magst und Birgit es erlaubt kann ich gerne bei dir bleiben."

Ich antwortete ihr aus Angst nicht und schaute sie nicht an.

J: „Jungs ihr könnt gerne nach Hause fahren. Wenn was ist, dann ist Birgit auch noch da."

S: „Ok. Du meldest dich dann wenn einer von uns euch dann abholen soll."

J: „Klar mach ich. Bis morgen."

F: „Bis morgen Schatz."

Er gab ihr zum Schluss noch ein Kuss und sie fuhren nach Hause. Birgit kam um die Ecke vom Schockraum.

J: „Na komm Süße. Du brauchst gar keine Angst haben."

Ich sagte nichts, mir war das alles zu viel und sah sie einfach nur an. Julia zog mich langsam und vorsichtig vom Stuhl hoch und hielt mich fest.

B: „Na ihr. Wo wollte ihr denn hin?"

J: „Hey, wir wollten mal schauen welches Zimmer sie bekommt."

B: „Ich kann euch hinführen. Die Ergebnisse sind da und habe jetzt erst mal Zeit für euch."

J: „Ok super."

Birgit lief vor raus und Julia mit mir im Arm hinterher. Ich zitterte sehr stark aus Angst, da ich nicht wusste was noch auf mich zukommen würde.

B: „So da sind wir in Zimmer 410."

Birgit machte die Türe auf und ließ uns rein. Ich lief wacklig und zittrig neben Julia stockend weiter.

J: „Alles gut. Du kannst dich gleich hinlegen."

Julia führte mich zum Bett und legte mich drauf. Ich sah mich verängstigt um, was Birgit und Julia nicht entging.

B: „Schhht, alles ist gut."

Birgit zog gleich ihren Kittel aus. Das Zimmer hatte weiße Wände, mit einem Roten breiten Streifen und das Bett hatte Grüne Bettwäsche.

J: „Schhhht, ganz ruhig. Dir passiert nichts."

B: „Leg dich ruhig richtig hin."

Ich lege mich richtig ins weiche bequeme Bett und Julia deckte mich zu. Sie setzte sich neben mich auf die Bettkante. Birgit stand daneben und berichtete von den Ergebnissen.

B: „Also gebrochen ist Gott sei Dank nichts. Beim MRT war jetzt auch nichts Auffällige, das was wir ja raus gefunden hatten beim Bodycheck das sie mehrere Prellungen der Rippen und Arm hat und dazu diverse Hämatome. Das einzige was auffällig war sind die Blutwerte. Die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind niedrig heißt Eisenmangel, Leucozyten (weiße Blutkörperchen) sind erhöht von dem ganzen Stress von der Angst/Panik."

J: „Ok, dann müssen wir drauf achten."

B: „Genau. Sie sieht ja auch so aus, als hätte sie länger nicht viel gegessen."

J: „Stimmt, jetzt wenn ich sie so genau anschaue."

Ich bekam gar nichts mit was sie redeten. Mein Blick war total abwesend zur Wand hin.

B: „Ich lass euch dann mal alleine. Linda bringt euch gleich Abendessen. Wenn was ist Julia ich habe Nacht Dienst. Ich schaue später noch mal bei euch vorbei."

J: „Alles klar danke."

Birgit ging aus der Tür und Franco kam rein mit einer Tasche und stellte sie auf das andere Bett. Er gab Julia ein Kuss.

F: „Hey mein Schatz. Na alles klar?"

J: „Hey na Schatz. Es geht so. Sie ist verängstigt, spricht nicht mehr und völlig abwesend."

Sie berichtete ihm auch die Ergebnisse.

F: „Ohje das klingt nicht so gut. Ja man sieht das sie abwesend ist, sie rührt sich nicht."

J: „Genau das., deswegen sollten wir sie im Auge behalten. Aber was hast du da in der Tasche?"

F: „Das werden wir auch tun. Ich dachte ich bringe euch paar frische Sachen. Für Sabrina habe ich ein paar von dir mit reingetan, weil sie ja bei uns noch nichts anderes hat."

J: „Ist völlig ok."

Ich bewegte mich kein Stück.

F: „Ich lass euch dann mal Abendessen, wir sehen uns morgen."

J: „Alles klar Schatz. Bis morgen."

Sie gaben sich noch ein Kuss und Franco verließ dann das Zimmer. In dem Moment kam Linda mit dem Abendessen zurück.

L: „So euer Abendessen. Lasst es euch schmecken."

J: „Danke Linda."

Linda stellte es ab und ging wieder.

J: „Süße, essen ist da."

Ich rührte mich nicht und sprach auch kein Wort. Ohne Mucks saß ich da und starrte an die Wand. Julia sah mich an und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. Ich schrak heftig zusammen.

J: „Entschuldigung Süße. Aber Abendessen ist da."

Ich schüttelte nur den Kopf.

J: „Na komm. Du musst bisschen was essen."

Ich schüttelte weiter den Kopf, denn Hunger hatte ich gar keinen.

J: „Bisschen was."

Ich verweigerte das Essen.

J: „Nagut. Ich möchte dich ja nicht zwingen. Falls du Hunger bekommst sag Bescheid, dann bringt Linda was."

Ich sah weiter stumm an die Wand. Während Julia aß, starrte ich weiter gegen die Wand und legte mich automatisch nach hinten ins Kissen. Julia deckte mich zu, als Linda nach einer Zeit wiederkam und besorgt auf den vollen Teller sah.

L: „Na da hat aber jemand kein Hunger."

J: „Nein. Keine Rührung von ihr."

L: „Oh. Wenn sie doch noch Hunger bekommt, ruf mich dann bring ich was Neues."

J: „Ok super danke Linda."

L: „Kein Problem schlaft gut. Wenn was ist Klingel."

J: „Mach ich. Ruhigen Dienst."

Linda lächelte und ging raus. Julia strich mir beruhigend über den Kopf und Wange. Meine Augen wurden dadurch immer schwerer, worauf ich gegen ankämpfte aus Angst. Julia sprach wieder im ruhigen leisen Ton.

J: „Schhhht. Lass es zu Süße. Dir passiert nichts. Ich bin bei dir."


Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Am Anfang hätte ich nie gedacht das, dass Schreiben so viel spaß macht. 

LG Sabrina

Mein Schicksal, einer Überraschung und alten Problemen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt